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Gaelen Foley - Knight 01

Gaelen Foley - Knight 01

Titel: Gaelen Foley - Knight 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die schöne Kurtisane
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Wange in die Hand gestützt, und nickte, als er ihr nicht allzu geduldig seinen Disput mit Eldon und Sidmouth schilderte und sich dann über seine elenden

Kopfschmerzen beklagte. Als die Lakaien das Essen auftru- gen, hatte er sich einen Großteil seiner Frustration von der Seele geredet und war bereit, es sich schmecken zu lassen. Unter der silbernen Wärmehaube entdeckte er eines seiner Lieblingsgerichte: Lammkoteletts à la braise mit zartem But- terspargel. Belinda goss ihm zum Lamm ein Glas Rotwein ein, und dann machte er sich über sein Essen her.
    Sie nippte an ihrem Wein und starrte in die Kerze. „Wir müs- sen ein Datum für unsere Dinnerparty ansetzen, Robert.“
    „Hmm?“
    „Du müsstest mir eine Gästeliste geben. Je eher wir diese Herren zu uns einladen, desto besser. Ich bin schließlich nicht ewig hier.“ Sie lächelte ihn an und nahm einen Schluck Wein.
    „Erwartest du wirklich, dass diese starrköpfigen alten Män- ner ihre Ansichten über Angelegenheiten von nationalem Inte- resse ändern, nur weil du mit deinen hübschen Wimpern klim- perst?“
    „Ihre Ansichten zu ändern ist deine Aufgabe, Robert. Ich kann dazu beitragen, dass sie dir zuhören. Allerdings können wir nur die Herren einladen, die Damen werden nicht kom- men, wenn ich die Gastgeberin bin. Und da mir dein guter Ruf am Herzen hegt, traue ich mich auch nicht, Harriette und ihre Freundinnen einzuladen, sonst gerät dein Haus noch als Bor- dell in Verruf.“
    „Ist dieses Abendessen wirklich klug?“
    „Vertrau mir. Schreib du die Gästeliste, den Rest übernehme ich.“
    „Du machst mir Angst“, murmelte er.
    Sie lachte und tätschelte ihm freundlich den Arm, worauf er sie dann doch anlächeln musste.
    Zum Nachtisch gab es Himbeertorte mit Mandelcreme und ein Gläschen Brandy. Nach diesem hervorragenden Essen fühl- te er sich wie ein neuer Mensch. Voll wohliger Zufriedenheit reckte er die Arme und unterdrückte ein Gähnen.
    Belinda nahm ihn bei der Hand. „Komm, ich hab eine Über- raschung für dich.“
    Neugierig sah er sie an. „Was für eine Überraschung?“
    „Wenn ich es dir sagte, wäre es keine Überraschung mehr. Und jetzt sei brav und komm mit.“
    Er nahm seinen Brandy und ließ sich von ihr in die Biblio- thek führen. Dort prasselte ein kleines Feuer, da es abends im-

mer noch kühl war. Er schlenderte in den Raum und schaute sich interessiert um. Noch ein Geschenk, fragte er sich. Er war nun deutlich besserer Stimmung, doch seine Kopfschmerzen hielten an.
    „Ich hoffe, das Feuer stört dich nicht. Aber bei dem elenden Wetter dachte ich ...“
    „Schon gut“, murmelte er.
    „Setz dich in deinen Sessel“, befahl sie und faltete die Hän- de hinter dem Rücken.
    Nur zu gern ließ er sich in den großen Ledersessel am Kamin fallen.
    „Und jetzt schließ die Augen.“
    Er gehorchte.
    Er hörte, wie sie im Zimmer umherging, und dann war alles still. Kurz darauf erklangen die ersten Töne des Pianofortes. Er öffnete die Augen und starrte sie an, während sie für ihn spiel- te. Offensichtlich hatte sie den Flügel in seiner Abwesenheit stimmen lassen.
    Einen winzigen Augenblick wollte er zornig werden über diese Anmaßung und die Art, wie sie sich in sein Leben ein- mischte, aber seine Empörung verflog, als er die beglückenden ersten Töne von Cherubinos wunderbarer Arie „Voi Che Sape- te“ aus „Figaros Hochzeit“ vernahm.
    Ein Stück für ein Mädchen aus dem Pensionat, dachte er lä- chelnd, während er beobachtete, wie sie sich voll ernster Kon- zentration über die Noten beugte.
    Er stützte das Kinn auf die Hand und betrachtete seine Ge- hebte, genoss ihr Spiel voll Freude – die allerdings mehr Bels reizender Absicht als ihrer Fertigkeit galt.
    Das, überlegte er, ist wirklich ein wunderbares Geschenk. Er schloss die Augen, legte den Kopf in den Nacken und kam langsam zur Ruhe.
    Das Leben war schön.
    Sie hörte auf zu spielen, doch er öffnete die Augen nicht. Er war endlich vollkommen entspannt. Die Bibliothek war ein riesiger dunkler leerer Raum hinter ihm, während er in dem großen Lehnsessel am Feuer lümmelte, das Brandyglas immer noch locker in der Hand.
    Das flackernde Feuer warf einen orangeroten Schein auf sein Gesicht. Seine Weste war aufgeknöpft. Er hatte sich den Kopf massiert, um seine Kopfschmerzen zu lindern, weswegen sein

Haar nun etwas zerzaust war. Seine Augenlider waren viel zu schwer, um sie zu heben, als er das Seidengeraschel hörte und Belindas zarten Duft

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