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Gaelen Foley - Knight 03

Gaelen Foley - Knight 03

Titel: Gaelen Foley - Knight 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Graf und die schöne Waise
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dass noch mehr Blut vergossen wird. Ich bitte dich, mach Schluss mit diesem Wahnsinn, bevor noch Schlimmeres geschieht. Pfeif deine Männer zurück! Win- terley hat das nicht verdient!“
    „Crispin, Ihr Vater hat eben damit geprahlt, dass er mei- ne Eltern umgebracht hat“, verkündete Miranda grimmig und ging mit der Axt auf ihren Onkel zu, während der wie- der das Messer gegen Crispin kehrte. „Haben Sie das ge- wusst?“
    „Ja, er hat es mir offenbart, als er mir drohte, mich auch umzubringen, wenn ich mich weigerte, Sie zu kompromit- tieren. Und noch etwas: Er war es, der Ihren Onkel Jason getötet hat. Agh!“ schrie Crispin, als das Messer sein Ziel endlich nicht mehr verfehlte und er über der Brust verletzt wurde. Voll Panik blickte er an sich hinunter und dann zu seinem Erzeuger. „Vater, du hast mich umgebracht“, sagte er ungläubig.
    „Crispin!“ kreischte Miranda.
    In diesem Moment warf Damien den letzten Gegner zu Boden, stieg über die Leichen und kam mit königlichem Zorn in den Augen auf sie zu. Er war blut– und schweiß- überströmt, doch in seinen silbergrauen Augen glühte ge- rechter Zorn. „Jetzt gehörst du mir, Hubert. Weg von Mi- randa ...“
    „Nein!“ schrie Crispin. Bevor er ihn aufhalten konnte, hatte Algernon ihm auch schon die Pistole entrissen, die er im Hosenbund stecken hatte.

Der Viscount richtete sich auf, und Miranda hörte, wie er in tödlicher Absicht den Hahn der Pistole spannte und auf Damien anlegte.
    Sie riss die Augen auf. Ihre Mutter. Ihr Vater. Onkel Ja- son. Und nun würde er auch noch kaltblütig ihren Gelieb- ten erschießen. Sie dachte nicht nach. Eine weitaus ur- sprünglichere Macht als die Vernunft ergriff von ihr Besitz. Mit aller Kraft hob sie die Axt, einen wilden Schlachtruf auf den Lippen, schwang sie nach oben und ließ sie auf ih- ren Onkel niedersausen. Er brach zusammen, gerade als sich der Schuss löste. Die Kugel pfiff über Damiens Kopf hinweg.
    Algernon sackten die Knie weg, und er fiel mit dem Ge- sicht voraus auf die Axt. Miranda starrte auf das, was sie soeben getan hatte, und konnte es kaum fassen.
    Dann trat Damien auf sie zu und nahm sie in die Arme. Sie spürte, dass er auf Grund all der Anstrengung zitterte, doch Miranda konnte nur auf die sich ausbreitende Blutla- che unter ihrem Onkel sehen.
    „Ist er tot?“ wisperte Crispin.
    „Ja“, keuchte Damien und betrachtete dann Miranda. „Alles in Ordnung?“
    „Ich ... ich ... ich ... es tut mir Leid. Das wollte ich nicht …“
    Er legte ihr den Arm um die Taille, küsste sie auf die Stirn und wandte sie von dem Anblick ab. „Du musstest aber. Du hast mir das Leben gerettet. Jetzt wird alles gut, meine Liebste. Und jetzt pass auf. Schau mich an.“
    Sie gehorchte, ignorierte den leichten Schwindel, der sie angesichts so vieler Leichen befiel. Sie starrte auf seinen Mund und gab sich alle Mühe, sich nur auf seine Worte zu konzentrieren.
    „Hol aus dem Kasten dort drüben das Verbandszeug“, sagte er ruhig. „Wir müssen deinen Vetter verbinden, bevor er noch mehr Blut verliert. Mr. Sherbrooke ... Lord Hu- bert?“ sprach er den jungen Mann mit grimmigem, bedeut- samem Blick an.
    „Ja, Sir?“ erwiderte der schwach.
    „Ziehen Sie Rock und Hemd aus. Wir wollen nachsehen, wie schwer er Sie erwischt hat.“ Er bückte sich, hob die zusammengelegten Dokumente auf und reichte sie Miran-

da, bevor sie noch mit dem Blut in Berührung kamen. „Al- so dann, wir werden dem Friedensrichter erzählen, dass wir zu viert ins Bayley House kamen und feststellen muss- ten, dass sich dort eine Bande Verbrecher eingenistet hat- te, die uns prompt angriff. Algernon starb im Kampf gegen sie. Haben Sie verstanden?“
    „Ja, Mylord“, murmelte Crispin und zog sich langsam den Rock aus. Sein Gesicht war kreidebleich.
    „Gut.“ Damien wandte sich an Miranda. „Das Verbands- zeug, mein Engel.“
    Sie schüttelte die Benommenheit ab und tat, wie ihr ge- heißen wurde.

14. KAPITEL
    Drei Wochen später war die Hochzeit, am letzten Sonntag im Januar. Wrens Kirchturm, der im Herzen von Mayfair in den grauen Winterhimmel ragte, war mit Schnee bestäubt. In der Kirche streute die Brautjungfer, die kleine Amy Per- kins aus Yardley, vor Miranda Rosenblätter aus, während diese am Arm des Duke of Hawkscliffe, der sich für diese Aufgabe freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatte, den Mittelgang der Kirche entlangschritt. Lizzie Carlisle folgte ihr als Schleppenträgerin.
    Miranda umklammerte

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