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Gaelen Foley - Knight 03

Gaelen Foley - Knight 03

Titel: Gaelen Foley - Knight 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Graf und die schöne Waise
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Sie eilte an die Tür und ließ die Zofe ein, die ihr Dinner auf einem Teewagen hereinfuhr. Nachdem es nur einen Stuhl gab, schob Damien den Wagen vor das Bett. Miranda zog die Schuhe aus und setzte sich im Schneidersitz auf die Matratze. Das Essen und der Wein verschafften ihnen die Möglichkeit, etwas an- deres als einander zu verschlingen. Allmählich wich die Spannung.
    Langsam und gesittet nahmen sie das Abendessen ein, doch als Damien die zweite Flasche Wein entkorkte, war Mirandas Stimmung einem ausgelassenen Leichtsinn gewi- chen. Sie zog sich die Elfenbeinkämme aus der Frisur, schüttelte ihr Haar aus und ließ sich auf die Ellbogen zu- rücksinken. Dann streckte sie die Beine aus und legte Da- mien die gekreuzten Füße in den Schoß. Es schien ihm nichts auszumachen.
    „Und nun verrat mir mal, mein Lieber“, sagte sie munter und ein wenig frech, „hast du eine Geliebte?“
    „Miranda.“ Er betrachtete sie ausdruckslos und trank seinen Wein aus.
    „Ich will es nur wissen, weil jeder hier im Gasthof glaubt, ich wäre es.“
    „Das kannst du mich doch nicht fragen.“ Er stellte das Glas ab.
    „Warum, bist du etwa verheiratet?“ rief sie aus.
    „Nein, bin ich nicht“, erwiderte er spöttisch.
    „Dann antworte mir. Ich hab dir schließlich auch von meinem Kavalleriesoldaten erzählt.“
    „Ich habe keine Geliebte.“
    „Nein? Keine Frau, keine Geliebte? Ja, was denn dann, Damien?“
    „Nur ein freches kleines Mündel, das ich höchstbietend zu verheiraten gedenke.“ Er griff nach der Weinflasche und schenkte ihnen beiden nach. Dann schloss er die Hand um Mirandas Knöchel und streichelte sie mit den Fingerspitzen durch die weißen Strümpfe hindurch.
    „Verstehe, du willst mich also verkaufen?“ fragte sie scharfsinnig. „Was meinst du, wie viel ich auf dem Heirats- markt wert bin?“

„Du wärst nicht mit allem Gold der Welt aufzuwiegen.“ Er hob das Glas, prostete ihr zu und wandte sich dann wie- der dem Essen zu.
    „Na, das klingt aber viel besser als die drei Shilling, die ich im Theater verdient habe“, entgegnete sie erfreut.
    Streng deutete er mit der Gabel auf sie. „Darüber ver- lierst du kein Wort, wenn wir in London sind, hast du ver- standen? Gegenüber niemandem.“
    „Nicht einmal meinem künftigen Ehemann gegenüber?“ „Vor allem dem nicht.“
    „Aber eine Ehe gründet auf gegenseitigem Vertrauen ...“ „Blödsinn, sie gründet auf Geld und guten Verbindun- gen.“
    „Na, nachdem ich weder Geld noch Verbindungen habe, wird mich wohl niemand haben wollen.“
    „Doch. Du hast etwas anderes.“
    „Was denn?“
    „Du bist schön.“ Er starrte sie einen Augenblick lang an. „Du bist schön.“ Dann aß er weiter, ihrem Blick auswei- chend.
    „Ich hoffe, das reicht.“
    „Du wirst außerdem über die Unterstützung meiner Fa- milie verfügen, was keine Kleinigkeit ist. Mein ältester Bruder ist der Duke of Hawkscliffe. Mein jüngster Bruder Alec ist im Augenblick der Liebling der vornehmen Gesell- schaft. Er kennt sämtliche heiratsfähigen Junggesellen Londons. Meiner Familie solltest du übrigens auch nichts von deiner Karriere als Miss White erzählen. Wenn sie es er- fahren müssen, sage ich es ihnen schon.“
    „Also gut. Dann soll das unser Geheimnis sein. Genau wie dein unsittlicher Antrag“, fügte sie hinzu und stupste ihm mit dem Zeh in den Bauch.
    Er verdrehte die Augen. „Musst du das immer wieder auf- wärmen?“
    Sie lachte boshaft. „Na, es ist aber doch wahr. Stell dir vor, ich wäre darauf eingegangen! Wäre ich fast, weißt du. Du warst so überzeugend ... ich mache ja nur Spaß“, fuhr sie hastig fort, als er blass wurde. Aber dann musste sie la- chen. „Du bist so amüsant, Damien. Du bräuchtest gar nicht so rot werden.“
    „Ich werde nicht rot.“

„Doch, aber es wäre nicht nötig. Du bist nicht der erste Mann, der mir einen unsittlichen Antrag macht, und ich hoffe von Herzen, dass du auch nicht der letzte warst.“
    „Miranda!“
    „Was?“ Sie schleuderte ihm das Kassen um den Kopf.
    „Wildfang! Bist du etwa betrunken?“
    „Ich glaube nicht, aber ich bin nicht sicher. In Yardley ha- ben wir nie Wein bekommen. Ich bin so glücklich.“
    „Glücklich?“ Er packte das Kissen, als sie es ihm wieder um den Kopf schlagen wollte. „Hör auf!“
    „Du bist zu ernsthaft, Damien!“ Sie nahm das zweite Kissen. „Ich werde dich damit schlagen, bis du anfängst zu lächeln!“
    Mit einem verwegenen Grinsen duckte er sich aus

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