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Gaelen Foley - Knight 03

Gaelen Foley - Knight 03

Titel: Gaelen Foley - Knight 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Graf und die schöne Waise
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ein- geführt? Damien informierte sie barsch, dass Miranda bis- her die Schule besucht hatte. Er sagte ihnen auch, dass sie Sherbrookes Nichte war, ließ sie aber über ihre genaue Herkunft im Dunkeln. Der ton würde früh genug heraus- finden, wer sie war, und dann würde sich ja zeigen, wie ge- festigt seine eigene Stellung war.
    Immer mehr junge Männer drängten sich in die Loge, um Miranda auch ihren Freunden vorzustellen, nachdem über Bel und Alice erst einmal der Anfang gemacht war.
    „Wie geht es Ihnen, Miss FitzHubert?“ erkundigte sich ein Neuankömmling, indem er sich über ihre Hand beugte. „Hoffentlich besser. Wie, erkennen Sie uns etwa gar nicht?“
    „Ich glaube fast, dass sie sich nicht an uns erinnert, Ol- lie“, verkündete sein Gefährte mit verliebtem Lächeln, ein blonder Jüngling, der ebenso hager und bleich war wie sein

Freund dick und rotgesichtig. „Sie war schließlich ganz schön durcheinander.“
    Miranda wollte etwas erwidern, doch „Ollie“ kam ihr zu- vor.
    „Wir waren doch gestern dabei, als Sie in der Bond Street beinahe unter die Räder jener Kutsche geraten wä- ren“, erklärte er. „Bei Zeus, das war knapp! Ich hoffe, es geht Ihnen besser.“
    „Mir geht es ... gut, danke“, entgegnete sie schwach und warf Damien einen schuldbewussten Blick zu.
    Der kniff die Augen zu Schlitzen zusammen und muster- te sein Mündel. „Wovon spricht dieser Herr, meine Liebe?“ fragte er in leisem und herrischem Ton.
    Ihre Wangen röteten sich. „Gestern beim Einkaufen hat sich ein kleiner, äh, Zwischenfall ereignet.“
    „Erzählen Sie.“
    „Es war meine eigene Schuld …“, begann sie, doch davon wollten die anderen nichts hören.
    „Aber nein, meine liebe Dame!“ protestierte Ollie. „Es war allein die Schuld dieses ungeschickten Kutschers.“ Er schaute Damien an und riss die Erzählung an sich. „My- lord, ich hoffe doch sehr, dieser pflichtvergessene Lakai wurde entlassen, nachdem er nicht besser auf die junge Dame aufgepasst hat. Ich hätte ihn auf der Stelle hinaus- geworfen.“
    Damien betrachtete ihn streng. „Und Sie sind?“
    „Oliver Quinn, zu Ihren Diensten, Mylord. Das hier ist der Ehrenwerte Nigel Stanhope.“ Er nickte zu seinem Freund hinüber, der sich daraufhin mit einem unglückli- chen Lächeln vor Damien verneigte. Im Gegensatz zu sei- nem dicklichen Freund schien ihm klar, dass es an eine Be- leidigung grenzte, wenn er die Art kritisierte, in welcher der berühmte Colonel Winterley für den Schutz seines Mündels sorgte.
    Oder wie er in diesem Fall dabei scheiterte. „Aha.“
    „Ich sag Ihnen, wenn ich nur mein Pferd gehabt hätte“, tönte Ollie weiter, „ich wäre der Kutsche nachgeritten und hätte herausgefunden, wer der Kutscher ist.“
    „Das ist aber sehr ritterlich von Ihnen, Mr. Quinn“, meinte Miranda mit einem unbehaglichen Lächeln. Es ge- lang ihr ziemlich schnell, ihn loszuwerden, weil kurz da-

rauf die Glocke läutete, um das Ende der Pause anzukün- digen.
    „Was ist passiert?“ wollte Damien leise wissen, als die jungen Stutzer die Loge verlassen hatten.
    „Ach, eigentlich nichts weiter, ehrlich“, flüsterte sie zu- rück. „Als ich gestern in der Bond Street einkaufen war, ist ein Gespann durchgegangen und mir etwas zu nahe ge- kommen. Ich wusste nicht, dass die Leute in der Stadt alle fahren wie die Verrückten.“
    „Miranda!“
    „Ich war nie wirklich in Gefahr.“
    „Es klingt aber, als hättest du ernsthaft verletzt werden können.“
    „Nein, nein, ich habe ja in sicherer Entfernung gestan- den. Deswegen habe ich es auch nicht erwähnt. Kein Grund zur Sorge.“
    „Du musst dich in der Stadt vorsehen. Wir sind hier nicht in Yardley.“
    „Das habe ich jetzt auch erkannt. Ich weiß, dass ich eine Landpomeranze bin, aber ich gewöhne mich schon noch an die Stadt. Bitte sei nicht verärgert.“
    Er biss die Zähne zusammen, zornig auf sich, weil er sie so auf Distanz gehalten und damit unter Umständen in Ge- fahr gebracht hatte. Unerträglich. Wie er es auch anstellte, er konnte nur verlieren. „Ich hätte bei dir sein müssen“, stieß er hervor.
    Sie wedelte mit ihrem Fächer. „Nein, hättest du nicht.“ „Warum nicht?“ fragte er.
    „Weil ich dir ein Weihnachtsgeschenk kaufen wollte. Wenn du dabei gewesen wärst, hätte ich dich ja nicht mehr überraschen können.“
    Ihre Antwort erstaunte ihn. Als sie ihm lächelnd in die Augen sah, senkte er den Blick und schüttelte den Kopf. Ihm war die

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