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Gaelen Foley - Knight 03

Gaelen Foley - Knight 03

Titel: Gaelen Foley - Knight 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Graf und die schöne Waise
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Schuldi-

rektors in Yardley, falls Lucien meinte, dies könne den An- griffen zu Grunde liegen, und von der mysteriösen Kutsche in der Bond Street, die Miranda beinahe überfahren hätte.
    „Miranda hat mir von den Männern auf Bordesley Green erzählt“, begann Lucien.
    „Wann?“ unterbrach Damien ihn überrascht.
    „Vor ein paar Tagen. Ich wollte mal unter vier Augen mit ihr reden.“
    „Warum?“
    Lucien schenkte ihm ein engelhaftes Lächeln. „Natür- lich um herauszufinden, ob sie gut genug für dich ist.“
    Damien warf ihm einen warnenden Blick zu.
    „Es war eine gründliche Befragung. Möchtest du nicht wissen, zu welchem Schluss ich gekommen bin?“
    „Nein.“
    Lucien zuckte mit den Schultern. „Sie hat gesagt, die Männer, die sie angriffen, waren Straßenräuber. Hast du einen Grund, etwas anderes anzunehmen?“
    „Nun ja, es sind ein bisschen viele Zufälle, findest du nicht auch? Vor allem wenn man überlegt, dass all die Zwi- schenfälle kurz nach dem Mord an Jason stattfanden – und der Mörder noch frei herumläuft.“
    Lucien strich sich über das Kinn. „War Jason denn vor seinem Tod in irgendwelche illegalen oder unziemlichen Aktivitäten verwickelt? Wir beide wissen, dass er sehr viel getrunken hat. Manchmal geraten Männer dann ins Strau- cheln ...“
    „Jason nicht – vor allem keine kriminellen Aktivitäten. Er hatte ein paar Lieblingshuren, die ihn regelmäßig be- sucht haben, aber das ist alles.“
    „Kennst du diese Frauen?“
    „Die Büttel aus der Bow Street haben sie schon befragt. Ich bin sicher, dass sie nichts mit der Sache zu tun haben.“
    „Ich erinnere mich, dass du, als du nach der Beerdigung mit Jasons Anwalt gesprochen hast, sehr bestürzt darüber warst, dass Jason die gesamten fünftausend Pfund ausge- geben hatte, die Mirandas Vater ihr hinterlassen hatte.“
    „Ja.“
    „Wofür hat er sie denn ausgegeben?“
    Damien schaute zu Boden und dachte nach. „Ich weiß nicht. Er hat in einem Drecksloch gehaust. Er hat eher we-

nig gespielt. Für feine Kleider und Juwelen hatte er auch nicht viel übrig. Vielleicht für Frauen? Aber auch das kommt mir nicht sehr wahrscheinlich vor. Es waren einfa- che Prostituierte, keine Kurtisanen.“
    Lucien schüttelte den Kopf und begann auf und ab zu ge- hen. „Du hast Recht. Irgendetwas stimmt da nicht. Das al- les hört sich ziemlich seltsam an. Fang noch einmal von vorne an. Ich möchte jedes Detail hören, an das du dich er- innerst, wie klein und unbedeutend es auch sein mag.“
    Damien bemühte sich nach Kräften, seinem Bruder ein genaueres Bild zu zeichnen und die herabprasselnden Fra- gen seines Bruders so gut zu beantworten, wie es ihm mög- lich war. Er kratzte sich den Kopf und zermarterte sich das Hirn, als Lucien ihn über das Pavillon-Theater ausfragte, das Publikum, ob Mr. Reed Familie habe, die sich vielleicht rächen wollen könnte, über Mirandas Verhältnis zu Pa- trick Slidell. Hatte sie weitere Verehrer erwähnt?
    „Nein“, antwortete er.
    „Was ist mit den vier Männern bei Birmingham, die du umgebracht hast?“
    „Warum kommst du immer wieder auf die zurück?“
    „Tu mir den Gefallen. Sie waren zu viert, sagst du?“
    „Ja. Sie waren mit Pistolen und Messern bewaffnet“, wiederholte Damien müde. „Einer hatte einen Degen. Sie hatten Pferde, daher mein erster Gedanke, es könnte sich um Straßenräuber handeln.“
    „Scheint logisch. War Colonel Morris in der Lage, sie ei- nigermaßen sicher zu identifizieren?“
    „Nein.“
    „Wie haben sie ausgesehen?“
    Er zuckte mit den Schultern und betrachtete ihn finster.
    „Ah, du hast sie so zusammengeschlagen, dass sie nicht mehr richtig zu erkennen waren. Na dann“, meinte Lucien, dessen Augen angesichts dieses Rätsels zu leuchten begon- nen hatten. „Hast du ihre Stimmen lang genug hören kön- nen, um einen Dialekt auszumachen?“
    „Irgendwie Cockney, dachte ich, aber sicher war ich mir nicht.“
    „Hast du irgendetwas an den armen Teufeln bemerkt, was uns ihre Identität offenbaren könnte?“
    „Lass mich überlegen.“ Er war so im Blutrausch gewe-

sen, dass es ihm jetzt schwer fiel, sich an irgendetwas zu erinnern. „Ich glaube, einer hatte einen Goldzahn. Ein an- derer hatte eine Tätowierung, einen Adler oder so.“
    „Einen Adler?“
    „Oder einen Falken. Er hielt irgendetwas in den Fängen. Was zum Teufel war es bloß?“ Er schnippte mit den Fin- gern, als er plötzlich wieder ein Bild vor Augen hatte. „Ein

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