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Gaelen Foley - Knight 03

Gaelen Foley - Knight 03

Titel: Gaelen Foley - Knight 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Graf und die schöne Waise
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zuwinkte. Zwei Galgenvögel behielt er allerdings an seiner Seite.
    Als sich die Tür geschlossen hatte, wanderte der harte Blick des Jünglings zu Lucien.
    Lucien legte die Börse mit dem Gold auf den Tisch.
    Blade hob sie an und wog sie in der Handfläche. „Wenn du wegen dieses verdammten Militärheinis hier bist, ver- schwendest du deine Zeit. Ich hab dir doch schon gesagt, dass keiner was gesehen hat. Den Rooster haben sie ver- haftet, aber soweit ich gehört hab, ist er wieder frei.“
    Lucien nickte. „Das wissen wir. Nein, ich bin hier, um mich nach alten Freunden von dir zu erkundigen, den Rap- tors.“
    Blade knurrte und verengte die Augen zu Schlitzen. „Und, was ist mit denen?“
    „Vier sind in Birmingham aufgetaucht und nun tot. Wa- ren das deine Männer?“
    Damien erkannte, dass sein Bruder den jungen Banditen erst prüfen wollte. Blade starrte ihn an und schüttelte den Kopf. Dann betrachtete er seine beiden Spießgesellen, die diese Neuigkeit mit einem rauen Lachen begrüßten.
    „Verfluchte Dreckskerle. Ich wünschte, wir hätten sie umgelegt.“
    „Weißt du, was die da oben zu suchen hatten?“
    „Nein“, antwortete er mit einem boshaften Glitzern in den Augen. Er nahm einen Schluck aus der Flasche und wischte sich den Mund mit dem Handrücken ab. „Aber gib mir ein paar Tage, dann finde ich es schon heraus.“
    Am nächsten Morgen schützte Miranda Kopfschmerzen vor, da sie sich durch Damiens Zurückweisung noch so ge- demütigt fühlte, dass sie ihr Zimmer nicht verlassen moch-

te. Außerdem war sie stolz darauf, dass sie nie weinte, und wollte nicht, dass er sie mit roten Augen und verstopfter Nase sah, denn dann wüsste er ja, dass sie die ganze Nacht wie eine Heulsuse um ihn geweint hatte. Ihre Selbstach- tung hatte schon genug gelitten, auch ohne diesen letzten Schlag.
    Allerdings wusste sie auch, dass sie es verdient hatte. Das war das Schlimmste. Wie ein frecher Dieb hatte sie die Hand nach verbotenen Früchten ausgestreckt, die viel zu weit über ihr hingen, und war über dieser Dummheit zu Fall gekommen.
    Er war ein Earl und ein Nationalheld. Sie verfügte weder über Geld noch über eine gute Herkunft. Die schönen Klei- der, die man ihr gegeben hatte, die neue elegante Umge- bung hatten ihr kurzzeitig den Kopf verdreht, aber er hat- te ihr wieder vor Augen geführt, wo ihr Platz war. Wie Mr. Reed und Miss Brocklehurst nicht müde geworden waren, ihr beizubringen: Sie war ein Nichts. Sie würde es nicht wieder vergessen. Sosehr ihr die Bewohner von Knight House ans Herz gewachsen waren, Damiens brutale Worte hatten sie daran erinnert, dass sie nicht hierher gehörte, ebenso wenig, wie sie nach Yardley gehört hatte.
    Erregt im Zimmer auf und ab gehend, zog sie in Erwä- gung, davonzulaufen und zu einem der großen Londoner Theater zu gehen, doch jetzt, wo sie in den Augen des ton mit der Familie Knight verbunden war, würde das die Knights in ein schlechtes Licht setzen, und so wollte sie ih- nen all ihre Freundlichkeit nicht vergelten.
    Sie wünschte nur, dass Damien ihr gleich die Wahrheit gesagt hätte, statt ihr einen Haufen Unsinn zu erzählen und zu behaupten, dass er allmählich verrückt werde. Zwar hatte sie seinen Dämonen selbst in die Augen gese- hen und wusste, dass er in ernsthaften Schwierigkeiten steckte, aber es war Unsinn zu verkünden, dass es kein Ge- genmittel gebe. Es wäre ihr auch lieb gewesen, wenn er es ihr mitgeteilt hätte, bevor sie ihm wie eine Provinzmamsell ihr liebeskrankes Herz offenbart hatte.
    In diesem Augenblick klopfte es diskret an ihre Tür.
    „Ja, bitte?“
    „Ich bin es, Miss, Mr. Walsh.“
    Sie öffnete die Tür und schaute den großen, würdigen

Butler fragend an.
    „Guten Tag, Mr. Walsh.“
    Er neigte den Kopf. „Verzeihen Sie die Störung, Miss FitzHubert. Sie haben soeben Besuch bekommen. Ich weiß, dass Sie sich nicht wohl fühlen, aber in diesem speziellen Fall dachte ich, dass Sie Ihre Besucher vielleicht doch se- hen möchten.“ Mit sanftem Ernst streckte er ihr eine Visi- tenkarte auf seinem kleinen Silbertablett hin. „Wenn Sie sich dem Besuch nicht gewachsen fühlen, schicke ich die Leute selbstverständlich fort.“
    Miranda nahm die Karte in die Hand und betrachtete den Namen. Anne Sherbrooke, Viscountess Hubert.
    „Meine Tante“, hauchte sie mit weit aufgerissenen Au- gen. Onkel Algernons Frau! Onkel Jason hatte seinen älte- ren Bruder Algernon häufig erwähnt, der nach dem Tod ih- res Vaters der neue Lord

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