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Gaelen Foley - Knight 04

Gaelen Foley - Knight 04

Titel: Gaelen Foley - Knight 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Prinz der Nacht
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mitnahm, und so be- suchten sie verschiedene Kunstgalerien und Museen in der Stadt, Lesungen, Rezitationsabende sowie Konzerte der erst kürzlich gegründeten Londoner Philharmonie. Sie gingen zu wissenschaftlichen Empfängen bei Ackermann’s, wo sie sich die jüngsten Theorien zu politischer Wirtschaft anhör- ten, sie lauschten Botanikern, Sprachwissenschaftlern, Ar- chäologen, die von ihren Besuchen bei den Pyramiden be- richteten, und sogar Geologen, die von eingeschlossenen Fossilien in Gesteinsbrocken sprachen. Rackford saugte das

Wissen förmlich in sich auf, und wenn Jacinda darüber nachdachte, dass er so früh schon gezwungen worden war, die Schule zu verlassen, so wurde ihr das Herz warm, wenn sie sah, wie dankbar er alles in sich aufnahm.
    Allerdings erkannte Jacinda auch sehr schnell, dass auch noch so viel Bildung nicht von der Tatsache ablenken konn- te, dass er immer noch der herausfordernde Schurke war, der sie von Anfang an so fasziniert hatte, denn eines Tages schickte er ein Päckchen, das in Krepppapier eingewickelt war und dem eine Karte beilag, auf der stand:
    Hab das vor einigen Tagen im Antiquariat entdeckt und an dich gedacht. Viel Spaß damit. R.
    Als sie das Päckchen in der Abgeschiedenheit ihres Zim- mers auspackte, erkannte sie, dass es eines dieser schmalen, blauen, schockierenden Bücher war, in dem erotische Zeich- nungen von leidenschaftlichen Liebenden in allen mögli- chen Stellungen abgebildet waren. Jacinda verfluchte den Schuft und seine Frechheiten innerlich und schaute sich dann jede Seite genau an. Ab und zu hatte Rackford an die Seiten ein paar ungehörige Kommentare zu den verschiede- nen Positionen geschrieben. Aber egal, wie viele Nächte sie auch damit verbracht haben mochte, davon zu träumen, wie ihr und sein Körper mit den faszinierenden Tätowierungen sich leidenschaftlich umschlangen, sie kämpfte hartnäckig dagegen an, seiner unwiderstehlichen Verführungskunst zu erliegen.
    Sie hatte es sich in den Kopf gesetzt – egal, was ihr Herz sagte –, dass sie eines Tages so frei sein wollte wie die ele- gante Lady Campion, indem sie der guten Gesellschaft ein Schnippchen schlug und damit Rache für das nahm, was die Gesellschaft ihrer Mutter angetan hatte.
    Von diesem Plan wollte Jacinda sich nicht abbringen las- sen. Auch wenn es Billy war, der ihr Herz höher schlagen ließ und immer wieder ein Lächeln auf ihre Lippen zauber- te, ließ sie nicht von ihrem Vorhaben ab, Lord Drummond einzufangen.
    Jacinda verbrachte zwar immer mehr Zeit mit Rackford und der Gruppe von Freunden, die er um sich scharte, aber sie achtete darauf, dass sie jeden Ball, jede Abendgesell-

schaft, jedes Picknick und andere Vergnügungsfeste der gu- ten Gesellschaft mit Lord Drummond besuchte.
    Im Juni erzählte Rackford Lizzie und ihr, dass er eine Plantage in Australien gekauft habe und durch einen Agen- ten seine alten Freunde aufspüren lasse, um dafür zu sorgen, dass jeder von ihnen auf die Plantage gebracht wurde.
    Andere alte Freunde entdeckten ihn eines Nachmittags im Hyde Park, als Jacinda gerade seinen Wagen mit halsbre- cherischer Geschwindigkeit einmal um den Park kutschier- te. Rackford saß neben ihr und genoss den Geschwindig- keitsrausch seiner schönen Begleiterin. Als zwei junge Her- ren Rackford aufgeregt zuwinkten, brachte sie den leichten, eleganten Wagen zum Stehen und blickte mit rosigen Wan- gen und windzerzausten Haaren fragend auf die Neuan- kömmlinge.
    „Wer ist das?“ wandte sie sich an Rackford, doch er ant- wortete nicht, sondern betrachtete nur staunend die beiden Männer.
    „Meine Güte“, stieß er dann hervor, sprang vom Wagen und begrüßte die Männer mit einer herzlichen Umarmung. Einer der beiden Männer war dunkelhaarig und wirkte ziemlich blutleer, der andere hatte einen karottenroten Haarschopf. Belustigt beobachtete Jacinda, wie sie Rack- ford immer wieder auf den Rücken klopften.
    „Billy Albright, meine Güte! Sieh dich nur an, Mann! Als wir gehört haben, dass du wieder da bist, sind wir sofort ge- kommen!“
    „Wir haben die ganze Zeit gewusst, dass du am Leben bist. Zur Hölle, und wie wir das gewusst haben!“
    „Bist du wirklich zu deinem Vater zurückgegangen?“ er- kundigte der Dunkelhaarige sich.
    Rackford nickte mit grimmigem Gesicht und warf dem Mann einen warnenden Blick zu, der ihm zu verstehen ge- ben sollte, nicht noch weitere Fragen zu stellen. Dann dreh- te Rackford sich zu Jacinda um und stellte die beiden Her- ren

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