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Gaelen Foley - Knight 04

Gaelen Foley - Knight 04

Titel: Gaelen Foley - Knight 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Prinz der Nacht
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als Reg Bentinck und Justin Church vor.
    Rackford erklärte, dass sie alte Freunde aus seiner kurzen Schulzeit in Eton seien, aber in seinen Augen lag ein besorg- ter Ausdruck, der sein fröhliches Lächeln Lügen strafte. Ja- cinda wollte von Rackford später wissen, ob ihn irgendet- was beunruhige, aber er wich allen Fragen aus, indem er

versuchte, Jacinda zu küssen.
    Am nächsten Tag begleiteten die netten jungen Männer sie zu einer kulturellen Veranstaltung: Jacinda und Lizzie nah- men Rackford mit zu den Elgin-Marmorstatuen. Lord Elgin stellte die kostbaren Figuren vom Parthenon und von der Akropolis in einem kleinen Pavillon nahe seines Hauses aus. Unter Miss Hoods Aufsicht machte sich die kleine Gruppe gerade auf, Knight House zu verlassen, als Daphnes treue Freundinnen Amelia und Helena in Begleitung ihrer Gou- vernanten erschienen, um Jacinda einen Besuch abzustat- ten, die sie mit ihren aufregenden neuen Klatschgeschichten unterhalten wollten.
    Jacinda fragte die Mädchen, ob sie nicht auch die Elgin- Marmorfiguren anschauen wollten, und bald darauf hatten sie ihre paar Shilling Eintritt bezahlt und betraten den Pa- villon. Der Museumsführer, ein kleiner, alter Mann, erklärte der ehrfürchtig lauschenden Gesellschaft, wie Lord Elgin und seine Mitarbeiter die lebensgroßen Figuren vorsichtig vom Fries des Parthenon-Tempels in Athen genommen hat- ten. Unter großen persönlichen Kosten hatte Lord Elgin die gewaltigen Statuen dann per Schiff nach England bringen lassen, wo sie aufgestellt wurden.
    Jacinda hörte jedoch nur mit einem Ohr zu und beobach- tete interessiert, wie die Herren Bentinck und Church Lizzie den Hof machten. Beide jungen Männer waren von Lizzie anscheinend höchst eingenommen. Plötzlich eilten Amelia und Helene herbei und lenkten Jacinda ab, indem sie sie beiseite zogen.
    „Du wirst nicht glauben, was Daphne gemacht hat“, flüs- terte Amelia. „Aber du darfst es niemandem erzählen.“
    „Das werde ich auch nicht. Was hat sie denn getan?“ er- kundigte sich Jacinda neugierig.
    Die Mädchen kicherten aufgeregt.
    „Sie hat sich Lord Griffith an den Hals geworfen ...“, be- gann Amelia.
    „Und er hat sie zurückgewiesen!“ beendete Helene den Satz.
    Jacinda schaute die beiden fassungslos an. „Ihr macht Witze!“
    „Nein, es ist wirklich wahr. Es ist gestern Abend im Thea- ter passiert.“

Oh, der arme Ian.
    „Wir waren vorhin bei ihr. Himmel, hat Daphne eine Lau- ne“, berichtete Amelia mit boshaftem Vergnügen. „Sie hat- te sich in den Kopf gesetzt, ihre Verlobung mit ihm auf dem Ball ihrer Familie nächsten Sonnabend zu verkünden. Du hast doch sicher auch eine Einladung erhalten?“
    Jacinda nickte und musste bei der Erinnerung an Rack- fords Reaktion lächeln, der ebenfalls eine Einladung zum Ball der Taylors bekommen hatte. Mit einem leichtsinnigen Funkeln in den Augen hatte er sie angeschaut.
    „Da werden du und ich deine Diamanten zurückbekom- men, indem wir sie stehlen“, hatte er entschlossen gemur- melt.
    „Weißt du noch, dass sie letzte Saison unbedingt Devon- shire einfangen wollte? Daphne ist fest entschlossen, zumin- dest einen Marquis an Land zu ziehen. Sag Rackford lieber, dass er aufpassen muss.“
    „Das werde ich“, erwiderte Jacinda und blickte zu ihm hi- nüber, nur um überrascht festzustellen, dass er mit ver- schränkten Armen dastand und die Parthenon-Figuren mit grimmigem Gesicht anstarrte. Verwirrt entschuldigte sich Jacinda bei ihren Freundinnen und ging zu ihm hinüber. „Stimmt etwas nicht?“
    Rackford deutete mit einer Kopfbewegung auf den alten Museumsführer. Jacinda drehte sich um und hörte zu, was der alte Mann gerade erzählte.
    „Wenn der Verkauf abgeschlossen ist, wird die Sammlung komplett noch diesen Sommer ins Britische Museum über- führt werden.“
    Jacinda runzelte die Stirn und schaute Rackford wieder an. „Was habe ich verpasst?“
    „Die Regierung hat diese dämlichen Statuen für fünfund- dreißigtausend Pfund gekauft. Fünfunddreißigtausend! Und das zu einer Zeit, wo die Hälfte aller Engländer nicht einmal ihre Familien satt bekommt ...“ Seine Stimme ver- sagte ihm, als wenn er zu wütend wäre, um weitersprechen zu können. Er schüttelte den Kopf. „Vielleicht kann dir das dein treuer Verehrer Drummond ja erklären, denn diese Art von Tory-Logik verstehe ich nicht. Wenn Sie mich entschul- digen, Mylady.“ Er verneigte sich kurz vor ihr, machte auf dem Absatz kehrt und verließ entrüstet den

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