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Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Titel: Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liebe im Herzen
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„Ich bin sicher, mein Kammerdiener bekommt das Kleid wieder hin. Ben ist ein wirkliches Genie. Gegen ihn hat kein Fleck eine Chance.“ Er trat beiseite, damit einer der Diener den verschütteten Kaffee aufwischen konnte.
    „Sie sind sehr freundlich“, murmelte Lizzie kaum hörbar, „aber ich komme schon zurecht. Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen.“
    „Fort mit Ihnen“, erlaubte die Herzoginwitwe munter. „Und machen Sie sich keine Sorgen. Da Pasha daran Schuld ist, kaufe ich Ihnen ein neues Kleid, falls Ben den Fleck nicht he- rausbekommt.“
    „Danke, Mylady, aber ich bin sicher, das wird nicht nötig sein.“ Wozu brauchte sie überhaupt so schöne Kleider? Die Tochter eines Verwalters war ohnehin nicht jemand, der auf Gesellschaften ging. Ohne weiteres Zeremoniell knickste sie

und rannte dann eingehüllt in nassen, ruinierten Satin aus dem Zimmer.
    Dev runzelte die Stirn und setzte sich langsam wieder hin. „Na, das ist jetzt aber schade“, sagte er, immer noch verwirrt von Miss Carlisles seltsamem Verhalten vor ein paar Minuten und von dem betrübten Ausdruck in ihren Augen. „Wirst du ihr das Kleid ersetzen?“
    „Das habe ich doch gesagt.“ Seine Tante betrachtete ihn mit einem kleinen Lächeln. „Du magst sie, nicht wahr?“
    Verblüfft über ihre Offenheit sah er sie an. Vorsichtig, alter Junge. Seine Tante neigte dazu, ihn mit jeder halbwegs an- nehmbaren Frau in England zu verheiraten. „Sie macht ei- nen netten Eindruck“, gab er unverbindlich zu.
    „Du kannst davon ausgehen, dass das nicht die Art dümm- liches Fräulein ist, die du gewöhnt bist. Ich gebe zu, dass ich mir Sorgen um das Mädchen mache. Weißt du, wie sie ihre Nächte verbringt?“
    „Ich kann es mir nicht vorstellen.“
    „Sie übersetzt fremdsprachige Texte gegen Geld.“
    „Zahlst du ihr nicht genug, Tante?“, fuhr Devlin ärgerlich auf.
    „Doch, natürlich tue ich das. Aber sie spart jeden Penny, weil sie einen Buchladen eröffnen will.“
    „Einen was?“
    „Du hast mich sehr gut verstanden.“ Sie tauschten einen verwirrten Blick, dann zuckte Tante Augusta die Achseln und schüttelte den Kopf. „Sie ist ein ziemlicher Blaustrumpf, un- sere Miss Carlisle. Französisch, Italienisch, Deutsch.“
    „Deutsch auch?“, wiederholte er beeindruckt. „Ich frage mich, wann sie das gelernt hat.“
    „Warum fragst du sie nicht selbst? Oder hat auch ein gro- ßer Abenteurer wie jeder normale Mann Angst vor einer Frau mit Hirn?“
    „Ich habe keine Angst vor Elizabeth Carlisle, Tante. Aber ich staune, meine Liebe. Ich habe dich jahrelang nicht mehr so begeistert gesehen.“
    „Nun, sie ist meine Zeit wert. In der Tat erinnert sie mich an mich selbst, als ich ein junges Mädchen war.“
    Devlin lachte leise und goss sich noch ein wenig Wein aus einer Karaffe ein, da sein Kaffee ja verschüttet worden war. „Du warst eine Erbin mit einer Mitgift von dreißigtausend

Pfund, und soweit ich weiß, kannst du kaum ein Wort Franzö- sisch.“
    „Ja, aber ich habe mir nie irgendwelchen Unsinn von Blau- blütigen wie dir gefallen lassen, und das tut Miss Carlisle auch nicht“, setzte sie mit einem scharfen Blick auf ihn hin- zu. „Aber wie auch immer, ich denke, sie wird schon bald in den Hafen der Ehe einlaufen, und zwar mit meinem sehr fä- higen jungen Doktor, Andrew Bell.“
    „Was, Dr. Bell von den Pillen für verschiedene Leiden?“, rief Devlin aus.
    „Oh, er ist ganz verrückt nach ihr. Eine gute Ehe, denke ich. Ein solider, verlässlicher und höflicher junger Mann. Er sieht auch gar nicht schlecht aus.“
    „Solide, verlässlich ...?“, höhnte Dev und rückte in seinem Stuhl hin und her. „Das klingt ja ungeheuer langweilig! So etwas braucht eine Frau wie sie nicht.“
    Tante Augusta hob eine Braue. „Nun, ich mache mir Sor- gen um sie, jetzt, da du das erwähnst. Ich fürchte, ein dum- mer Junge hat die Gefühle des armen Mädchens einmal aus- genutzt.“
    Dev fuhr auf und sah seine Tante an, das Glas auf dem Weg zum Mund erstarrt. „Ist das so?“
    „Sie spricht nicht darüber, aber ich erkenne ein gebroche- nes Herz, wenn ich eins sehe.“
    Devlin setzte sein Glas ab und kniff die Augen zusammen. „Wie spannend das doch klingt.“
    „Vorsicht, Devlin“, warnte ihn seine Tante. „Du hast selbst schon genug Herzen gebrochen.“
    Genau wie sein alter Freund Alec Knight, dachte Devlin. Auf einmal ergab ihre seltsame Reaktion beim Essen Sinn. Sein Freund war immer schon ein berüchtigter

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