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Gaelen Foley - Knight 06

Gaelen Foley - Knight 06

Titel: Gaelen Foley - Knight 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nacht der Sünde
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sie.
    „Das habe ich schon öfter gehört“, fügte er tonlos hinzu.
    „Eigentlich hatte ich etwas anderes sagen wollen.“
    „Darauf würde ich gern wetten. Aber egal, was hattest du dann sagen wollen, liebe Becky?“
    „Wie ich dir schon in der kleinen Kirche sagte, besitzt auch eine Frau ihre Ehre. Sieh doch mal, was du alles für mich getan hast. Du verdienst es, glücklich zu sein. Mehr als jeder andere muss ich darauf bestehen, dass du dies wirst. Schlimm genug, dass ich dich in all diese Schwierigkeiten verwickelt habe. Ich werde dich nicht zusätzlich in eine Situation versetzen, in der du für den Rest deines Lebens unglücklich bist. Tief in deinem Inneren willst du eigentlich nicht heiraten. Du bist frei wie der Wind, so viel ist klar. Nichts von alledem, was passierte, war dein Fehler. Du verdienst es nicht, um deiner Ehre willen be- straft zu werden.“
    Er blickte zur Seite. „Mit dir verheiratet zu sein, Becky, wäre kaum als Strafe anzusehen.“
    Sie errötete. „Das sagst du nur, damit ich mich besser fühle.“
    „Offensichtlich sagte ich das nur, um dich ins Bett zu be- kommen.“
    Erschrocken blickte sie auf.
    Er schenkte ihr ein charmantes Lächeln.
    Becky fasste sich schnell wieder, setzte aber dennoch eine strenge Miene auf. Nun, dieser Schurke fand ein bisschen zu viel Spaß daran, sie zu schockieren. Ihr war bereits aufgefal- len, dass dies seine Lieblingsmethode war, um das Thema zu wechseln.
    Sie wandte sich von ihm ab und nahm einen Schluck Weiß- wein. Ja, dachte sie, es wird Zeit, sich zu revanchieren.

„Aber Lord Alec“, sagte sie so schüchtern wie möglich, „an keinem anderen Ort wäre ich lieber als in Ihrem Bett.“
    Ha, dachte sie beim Anblick seines verblüfften Gesichts.
    „Unglücklicherweise“, fuhr sie fort, „muss ich diese Stätte meiden, solange ich nicht glaube, dass Sie mich wirklich hei- raten wollen. Wenn das aber geschehen sollte“, fuhr sie mit ei- nem verführerischen Augenaufschlag fort, „dann werde ich es als mein Ziel ansehen, als meine Pflicht, nein, besser gesagt als meinen Lebensinhalt, Ihnen Geliebte und Partnerin zu sein. Je- de andere Frau, die Sie jemals kannten, werden Sie dann ver- gessen.“
    Gütiger Himmel!, schien er sagen zu wollen, er blieb aber schweigsam, wohl erregt von ihren Worten.
    Becky prostete ihm mit ihrem Weinglas zu, wie er es sie ge- lehrt hatte.
    Plötzlich räusperte sich Alec. „Nun – äh – ist der Garten um diese Jahreszeit nicht wunderschön?“
    Becky unterdrückte ein Lachen und ließ das Thema ruhen. Sie ging davon aus, dass sie ihren Standpunkt deutlich gemacht hatte, und jetzt wusste er auch, wie sie über die Angelegenheit dachte. Wenn er in einer Ehe mit ihr glücklich werden könnte, dann wäre sie mit einer Heirat einverstanden, und dann könn- ten sie sich in seinem Zimmer einschließen und eine Woche lang nicht mehr herauskommen.
    Während die Spannung zwischen ihnen beinahe fühlbar war, plauderten sie heiter über Belanglosigkeiten und fielen irgend- wann in ein wohliges Schweigen, das nur gelegentlich von dem Kreischen einer Möwe und dem leisen Rauschen des Baldachin- daches in der Brise durchbrochen wurde.
    Eine Biene summte über der üppig gefüllten Obstschale in der Mitte des Tisches, eine zweite Flasche Weißwein stand im Kühler. Becky betrachtete die voll erblühten Rosen, die sich an der Rückwand des Hauses emporrankten: leuchtende rosa Blü- ten und dunkle Blätter vor dem hellen Verputz. Darüber wölbte sich der azurblaue Himmel. Alec lehnte sich in seinem gepols- terten Weidenstuhl zurück und schloss die Augen, ruhte sich aus, ein in Sonnenlicht getauchter Gott.
    Sie sah ihn an, bis er seine Augen langsam wieder öffnete, als würde er ihre Aufmerksamkeit fühlen. Er schenkte ihr ein schläfriges Lächeln, durch das ihr heiß wurde.

Abends standen sie vor dem Problem, wo sie schlafen sollten. Die Villa verfügte zwar über fünf Schlafzimmer, aber Alec woll- te, besorgt um ihre Sicherheit, nachts in ihrer Nähe sein. Offen- sichtlich nahm er seine Rolle als selbst ernannter Leibwächter ernst.
    Schließlich entschieden sie sich ohne große Begeisterung für zwei Zimmer, die einander gegenüber lagen – doch dann ent- deckten sie den sogenannten Sommerraum mit einem außerge- wöhnlichen Doppelbett.
    „Das hatte ich vergessen“, murmelte Alec, der neben ihr an der Tür stand.
    „Was für ein seltsames Ding“, bemerkte Becky und betrach- tete das eigenwillig konstruierte

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