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Gaelen Foley - Knight 06

Gaelen Foley - Knight 06

Titel: Gaelen Foley - Knight 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nacht der Sünde
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Parthenia die Wahrheit über Kurkow sagen und sie ihm aus Unachtsamkeit verrät, dass sie Bescheid weiß? Dann ist sie wirklich in Gefahr, genau wie Becky.“
    „Ich muss ihr ja nicht alles sagen“, erklärte Becky ruhig. „Nur so viel, dass sie wachsam wird.“
    „Wird sie dich nicht erkennen?“
    „Das glaube ich nicht. Wären wir in Buckley-on-the-Heath, würde sie sich vermutlich an mich erinnern. Hier jedoch ist da- von auszugehen, dass sie mich nicht genau einzuordnen weiß.“
    „Kann man ihr trauen, Drax?“, fragte Alec und wandte sich mit ernster Miene an den Earl. „Kann Parthenia den Mund hal- ten, wenn sie ihr raten, sie solle zu Kurkow Distanz wahren?“
    „Auf jeden Fall. Ich bürge für sie. Parthenia ist kein dummes kleines Mädchen, sie ist eine intelligente junge Frau. Zudem“, fügte er ruhiger hinzu, „kenne ich sie seit Jahren. In all dieser Zeit ist es ihr gelungen, mich über ihre wahren Gefühle im Un- klaren zu lassen. Deshalb gehe ich davon aus, dass sie ihre Emp- findungen auch sehr gut vor ihm verbergen kann.“
    „Da stimme ich zu.“ Becky war von dem Plan vollkommen überzeugt. „Das ist die beste Lösung. Denn so können wir Lady Parthenia nicht nur raten, Abstand zu meinem Cousin zu hal- ten, es besteht außerdem die Chance, sie auf unsere Seite ziehen zu können. Auf diese Weise können wir sicherstellen, dass ihr Vater meinen Bericht zum richtigen Zeitpunkt liest. Auf seine

Tochter wird Westland mehr hören als auf einen von uns. Aber ich werde ihr nur so viel berichten, dass sie sich nicht vor Mi- chail fürchtet. Er darf keine Veränderung in ihrem Verhalten be- merken, sonst wird er misstrauisch.“
    „Das könnte gehen“, meinte Rush und nickte.
    „Mir gefällt es immer noch nicht“, murmelte Alec.
    Becky sah ihn an. „Ich kann das.“
    Trotz seiner Besorgnis war er stolz auf sie. „Du musst dich nicht in Gefahr bringen.“
    „Du hast es schon getan“, gab sie zurück und erwiderte sei- nen Blick, ehe sie sich abwandte und nachdenklich im Salon auf und ab schritt. „Mir scheint das die beste Lösung für un- ser Problem zu sein. Ich werde eine Kopie meines Berichts an- fertigen und dafür sorgen, dass Parthenia sie bekommt. Wenn die Dienstboten die Post durchsehen, wie zu vermuten ist, dann werden wir meine Unterlagen versteckt in etwas anderem schi- cken – etwas Unauffälligem. Eine Lieferung von der Modistin oder der Wäscherei. Sie muss aber rechtzeitig davon erfahren, dass sie danach Ausschau halten kann und die Lieferung nicht in falsche Hände gerät. Auf diese Weise kann Parthenia dem Spion zuvorkommen, wen immer Michail dafür im Haus ihres Vaters auch eingesetzt haben mag – und dafür sorgen, dass der Duke meinen Bericht erhält.“
    „Erzähl ihr nicht, dass einer der Dienstboten bestochen sein könnte“, erklärte Drax. „Die Westlands würden so etwas keinen Moment lang dulden. Wie ich sie kenne, würden sie den ganzen Haushalt auf den Kopf stellen, um denjenigen zu finden – viel- leicht sogar den Konstabler rufen –, und dann wird Kurkow wissen, dass etwas im Gange ist.“
    „Gute Idee“, sagte Alec und nickte. „Bei diesem Halunken dürfen wir auch keine plötzlichen Schritte unternehmen. Zu- mindest nicht, bis Talbot Old Hall gesichert ist. Wir sollten ihn nicht vorzeitig verschrecken oder warnen, denn dieser Mann hat Macht, Vermögen und Verbindungen – und er ist geschickt. Wir müssen ihn am Ende da hinbringen, wohin wir ihn haben wollen.“
    „Nun“, meinte Rush, „dann wäre das geklärt.“
    Becky warf ihrem Verlobten einen herausfordernden Blick zu. „Alec?“
    Er nickte widerstrebend. „Na schön. Du sprichst mit Parthe-

nia, und wir werden aufpassen. Wenn wir irgendwelche Kosa- ken sehen ...“
    „Oder Männer mit Teleskopen ...“, warf Fort ein.
    „Werden wir sie ablenken“, schloss Drax.
    „Sie sollten wünschen, dass wir ihnen sonst nichts tun“, er- klärte Alec.
    Die bunt bemalten Badekarren sahen aus wie kleine gestreifte Häuser auf Rädern. Die einzigen männlichen Wesen am Damen- strand waren kleine Jungen von acht oder neun Jahren, zu jung, um sich dafür zu interessieren, ob sie einen nackten Fuß sahen oder nicht. Ihre Aufgabe war es, die großen, sanftmütigen Pfer- de zu betreuen, die die Karren ins Wasser zogen.
    Eine Dame, die für die Gesundheit und zum Vergnügen ein Bad nehmen wollte, musste in eine dieser winzigen Kabinen klettern, dann wurden die Karren bis zu den Achsen ins Wasser

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