Gaelen Foley - Knight 06
Stimme ein wenig. Sie hob den Kopf, rückte ein Stück zurück und sah ihm in die Augen. In ihren eigenen schimmerten Tränen, sie er- schienen ihm wie der Himmel am Morgen.
Ihre Schönheit, das wusste er, würde er lange nicht vergessen können.
„Sie sind ein so reizender Mann“, sagte sie leise, umfasste sein Gesicht, schloss die Augen und küsste ihn sanft.
Alec erschauerte. Ihr Kuss auf seinen Lippen, zart wie Schmet- terlingsflügel, steigerte sein Begehren. Ihr langes Haar kitzelte auf seiner Haut. Er zog sie näher zu sich heran, und unter dem seidenen Hausmantel fühlte er ihre warme Haut.
Becky küsste ihn ein weiteres Mal, diesmal leidenschaftlicher. Alec ließ dies nur zu gern geschehen, und sie machten einfach dort weiter, wo sie unter der Markise aufgehört hatten.
Er konnte nicht genug von ihr bekommen. Nach einer Weile saß sie so auf seinen Knien, dass sie sich beide anschauen und einander besser liebkosen konnten. Sie schlang die bloßen Füße um seine Waden, während er seine Hände über ihren Rücken gleiten ließ.
Die Kerzen flackerten, Tropfen geschmolzenen Wachses ran- nen an ihnen hinunter, durch die Decke war das Pianoforte zu hören, während der Regen gegen die Scheiben trommelte. Alecs Herz schlug heftig, während er sich ganz auf die zarte Nymphe in seinen Armen konzentrierte und sein seltsames Verlangen, sie zu beschützen.
Es überraschte ihn, dass sie ihn so sehr faszinierte. Mit einem Gefühl solcher Verbundenheit hatte er nicht gerechnet. Viel- leicht konnte er sie halten, nur eine Weile. Er ließ seine Hand unter den blauen Seidenstoff gleiten und erforschte den zarten Schenkel, den er an seiner Hüfte spurte.
Nie zuvor hatte er sich eine eigene Mätresse gehalten. Da er
sein Leben lang von mehr Frauen umgeben war, als er brauchte, hatte dazu keine Notwendigkeit bestanden. Aber sie ist anders, dachte er und erschauerte, als er ihre seidige Haut fühlte. So lei- denschaftlich, so süß. Die Art, wie sie ihn behutsam streichelte, drohte ihn um den Verstand zu bringen. Ihre Glut schien ihn so direkt zu betören wie das Lied einer Sirene.
Es machte ihn fast wahnsinnig, wie sie mit gespreizten Beinen auf seinem Schoß saß und er die Hitze ihrer Schenkel unmittel- bar an seinen Lenden fühlte. In seiner Erregung vermochte er an nichts anderes zu denken als daran, den Hausmantel zu öff- nen und sie gleich hier auf dem Tisch zu nehmen.
„Darling?“, stieß er schließlich hervor, als er die Kraft auf- brachte, sich von ihrem Mund zu lösen.
„Alec“, erwiderte sie atemlos.
Wenn sie seinen Namen sagte, war es wie ein Hauch. Da- bei hatte er noch gar nicht begonnen, ihre Lust zu wecken. Er umfasste ihr reizendes Gesicht mit beiden Händen, genoss den Anblick ihrer Erregung. Ihre violetten Augen waren verschlei- ert, die Lider halb geschlossen vor Verlangen, die Wangen glüh- ten vor Leidenschaft. Wie es schien, war es ihm endlich gelun- gen, sie aufzuwärmen. Das Mädchen stand in Flammen. Sein Stolz erwachte, zusammen mit anderen Partien seiner Männ- lichkeit.
Der Hausmantel, den er ihr geliehen hatte, hatte sich gelo- ckert und stand nun bis zum Bauchnabel offen. Er fuhr mit den Fingerspitzen auf ihrer entblößten Haut entlang. Sie zuckte zu- sammen und atmete schneller unter seiner Liebkosung. „Be- cky?“, flüsterte er.
„Ja?“
„Sollen wir ins Bett gehen?“ Als er mit seinen Fingerspitzen an ihrem Nabel angekommen war, ließ er sie weiter hinauf glei- ten, über ihren flachen Bauch hinweg zu ihren Brüsten.
Sie stöhnte und schloss die Augen, genoss das Gefühl. Der Champagner hatte ihre Bedenken vertrieben. Ermutigt strich er voller Leidenschaft über ihre Brustspitzen, begehrte sie zu- tiefst, als sie vor Entzücken seufzte, beinahe bereit, noch ehe er überhaupt in ihr war.
„Becky?“
„Was ist?“, fragte sie leise.
„Ich brauche dich, meine Kleine. Komm doch mit ins Bett
und liebe mich.“
„Alec“, stöhnte sie wieder.
„Bitte.“
Er war die personifizierte Unwiderstehlichkeit.
Mehr noch als von dem edlen französischen Champagner war sie trunken von seinen Küssen, konnte unmöglich zusammen- hängend denken. Sie spürte, wie sehr er für sie bereit war, ver- mutlich wäre er nicht begeistert, wenn sie sich ihm in dieser fortgeschrittenen Phase verweigern würde. Abgesehen davon war sie nicht einmal sicher, ob sie das wollte.
Sie verlor sich in seinen meerblauen Augen, und es war ein herrliches Gefühl. Michails Drohungen
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