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Gaelen Foley - Knight 06

Gaelen Foley - Knight 06

Titel: Gaelen Foley - Knight 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nacht der Sünde
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erschienen ihr wie ein böser Traum. Mit Alec war sie im Paradies.
    Mochte sie diese Nacht aus reiner Berechnung begonnen ha- ben, jetzt gab es da nur noch den süßen Ausdruck seiner Au- gen und das überwältigende Verlangen, das er in ihr geweckt hatte.
    Vielleicht bot dieser Augenblick ihre letzte Chance, ihre Mei- nung noch zu ändern, doch seine Überredungskünste waren zu mächtig, als dass sie widerstehen konnte.
    Dann begann er, ihr Ohrläppchen zu küssen, und es war zu spät. „Du bist so anders, Becky“, flüsterte er. „So schön. So weich.“ Noch immer spielte er an ihrer Brust, während er mit der anderen Hand ihren Kopf umfasst hielt.
    Während sie seinen warmen Atem wie eine Liebkosung an ih- rem Ohr fühlte, schloss sie die Augen, beugte sich vor und küsste seine breite Schulter. Unter ihren Lippen fühlte seine Haut sich an wie brauner Samt. Als sie ihn mit der Zungenspitze berührte, erzitterte er. Die Vorstellung, ihn so erregen zu können, wie er es bei ihr getan hatte, gefiel ihr sehr. Ja, welche Mysterien in dem Zimmer nebenan auch auf sie warten mochten, sie wollte, dass er es war, der sie in diese einführte.
    Und zwar jetzt.
    Langsam schob sie die Hände über seine starken Muskeln bis hoch zu seinen Schultern, dann schlang sie die Arme um seinen Hals und hielt ihn fest. „Liebe mich, Alec“, flüsterte sie.
    Er stand auf und zog sie mit sich hoch. Die Hände noch hinter seinem Nacken verschränkt, klammerte sie sich an ihn. Er gab ihr das Gefühl, ganz Frau zu sein, und er trug sie in sein Schlaf-

zimmer, als wäre sie so leicht wie eine Feder. Sie sah ihn nur an, halb benommen, und ließ ihre Zweifel an der Tür zurück. Quer durch sein Zimmer ging er bis zum Alkoven. Becky fühlte die unsichtbare Anziehung des reich verzierten Bettes hinter ihr, als wäre noch jemand im Raum, als würden die geschnitzten Cupi- dos sie beobachten. Die Spiegel reflektierten die brennenden Kerzen und tauchten den Alkoven mit seinen Samtdraperien in ein flackerndes Licht.
    „Angst?“, fragte er leise und stupste ihre Nase mit seiner ei- genen an.
    „Nein.“
    „Lügnerin“, flüsterte er. „Ist schon gut. Du wirst es nicht be- reuen.“
    „Ich weiß.“
    Am Fuße der Stufen aus Mahagoni, die zum Bett führten, ließ er sie an sich hinabgleiten. Mit klopfendem Herzen drehte Be- cky sich herum, um den Schauplatz für diese Nacht zu begut- achten.
    Alec schob den seidenen Hausmantel von ihrer linken Schul- ter. Scheu errötete sie, wollte sich noch nicht ausziehen, obwohl das Kleidungsstück ohne den Gürtel nicht mehr viel verbarg.
    So wie seine Augen funkelten, schien Alec zu gefallen, was er sah.
    „Du bist eine außergewöhnliche Frau“, flüsterte er mit hei- serer Stimme. Er nahm ihre Hand und küsste die Finger, dann führte er sie langsam die Stufen hinauf.
    Auf dem Podest angekommen, zögerte sie und schaute ihn un- sicher an.
    In seinem Blick lag nichts als Bewunderung. Kein Mann hat- te sie bisher jemals so angesehen. Sie biss sich auf die Lippen und gab ihren Widerstand ein für alle Mal auf. Sie wusste, nie wieder würde es eine Nacht wie diese geben. Die Zukunft lag im Dunkeln, aber was auch kommen mochte, diese süße Erinne- rung würde ihr Geheimnis bleiben, ihre eigene kleine köstliche Indiskretion.
    Ihr Herz klopfte immer schneller, als sie sich zum Kopfteil des Bettes begab und sich mitten auf die breite Matratze setzte, die Hände hinter sich aufgestützt. Unter den kunstvollen Dra- perien fühlte sie sich wohl. Sie sah hinauf zur Unterseite des Betthimmels und stellte fest, dass er in Blau, mit weißen Wat-

tewolken bemalt war. Wie gut das zu ihm passt, dachte sie und lächelte ihm zu.
    Ihr wurde ein atemberaubender Anblick geboten, als ihr Son- nengott mit der Lässigkeit eines Raubtieres die Stufen zum Bett heraufkam. Am Fuße der Liegestatt sank er auf die Knie, sah sie an und näherte sich ihr auf allen vieren.
    Die Vorfreude versetzte sie so sehr in Erregung, dass sie plötzlich froh war, dass er diese weite Leinenhose trug. Jener Teil seines Körpers, den sie zum ersten Mal in seinem Anklei- deraum kennengelernt hatte, verursachte ihr noch immer et- was Unbehagen.
    Sein wissendes Lächeln vertrieb ihre Angst.
    „Vertrau mir“, flüsterte er, als er sich über sie beugte, sodass sie sich zurücklehnen musste, langsam und mit klopfendem Herzen.
    Alec war jetzt über sie gebeugt. Seine Hüften presste er eng an sie. Leise Musik von oben und das sanfte Trommeln des

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