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Gaelen Foley - Knight 06

Gaelen Foley - Knight 06

Titel: Gaelen Foley - Knight 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nacht der Sünde
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ließ sich

sein hübscher junger Gast mit einem zufriedenen Seufzer in den Sessel zurücksinken.
    Belustigt sah er sie an. „Besser?“
    „Erheblich. Vielen Dank.“ Sie lehnte sich über den Tisch, schlang einen Arm um seinen Hals und küsste ihn auf die Wan- ge. „Sie werden auf ewig mein Held sein.“
    „Trink noch etwas, Becky, meine Liebe“, überredete er sie.
    „Sie meinen, ich sage das nur wegen des Champagners?“, er- widerte sie und versank erneut im Sessel.
    Er antwortete nicht. Ein beschwipstes, halbnacktes Mädchen in seinem Zimmer gefiel Alec ausnehmend gut.
    Stattdessen streckte er den Arm aus und berührte zärtlich ihr Gesicht. „Es ist gut, dass deine Wangen wieder etwas Farbe be- kommen.“
    „Das habe ich Ihnen zu verdanken“, sagte sie leise. Sie wehr- te sich nicht gegen seine leichte Liebkosung, tatsächlich ent- spannte sie sich sogar dabei.
    Alec gefiel die Zartheit ihrer Haut, und er unterdrückte den Wunsch, ihr zu sagen, dass sie schön genug sei, um einen Mann um den Verstand zu bringen. Es gefiel ihm, wie ihre dunklen Lo- cken ihr Gesicht umrahmten und über die schmalen Schultern fielen.
    Unter Aufbringung all seiner Willenskraft lehnte er sich zu- rück und wartete darauf, dass sie sich ihm näherte. Er würde sie nicht drängen. Nein, das würde er nicht. Nachdenklich rieb er seine Lippen, während er sie betrachtete.
    „Warum bestehst du darauf, ein Glückskind zu sein?“, frag- te er, worauf sie leise lachte und in einer Weise mit den Lippen über den Rand ihres Weinglases strich, die sein Herz schneller schlagen ließ. Ob sie wohl wusste, wie sehr sie ihn in Versuchung führte?
    „Nun, da gibt es eine Geschichte, die sogar Sie beeindrucken sollte, Lord Alec.“ Sie schenkte ihm ein geheimnisvolles Lä- cheln. „Sie hat mit meinem zweiten Namen zu tun.“
    „Der lautet?“
    „Raten Sie“, befahl sie.
    „Nein.“
    „Ich gebe Ihnen einen Hinweis. Er beginnt mit einem A.“
    Alec lächelte. „Alexandra – das würde aber eher zu meinem Namen passen.“

Sie schüttelte den Kopf.
    „Alice. Arabella. Agnes. Agatha?“
    „Nein, es ist kein richtiger Name.“
    „Ah – Anis? Alphabet? Azalee?“
    „Nein, nein. Denken Sie eher – geografisch.“
    „America? Atlas?“ Er warf einen Blick auf ihre Brüste. „Al- pen?“
    „Sie Ungeheuer! Ich glaube, Sie brauchen noch einen Hin- weis ...“
    „Nein, sagen Sie es mir nicht. Jetzt bin ich entschlossen, es zu erraten. Es ist Arundel. Oder Ascot?“
    „Nein.“
    „Verflixt. Beim Derby hätte ich einen Schilling auf dich ge- setzt.“
    „Ha.“
    „Ich hab’s“, sagte er plötzlich. „Afrika!“
    „Wenigstens sind Sie jetzt auf dem richtigen Kontinent.“
    Nachdenklich kniff er die Augen zusammen. „Ich verstehe. Heiß und exotisch.“
    „Hm.“
    „Das passt zu dir“, meinte er und hob sein Glas.
    Sie streckte unter dem Tisch die Beine aus, sodass ihre Füße kurz sein Schienbein berührten. „Wenn ich Ihnen nicht noch ei- nen Hinweis gebe, sitzen wir die ganze Nacht hier.“
    „Das geht wahrlich nicht. Also gut.“
    „Mein Vater“, sagte sie bedeutungsvoll, „war bei der Marine.“
    „O ja. Ich erinnere mich, dass du etwas dergleichen erwähn- test, als du damit drohtest, mir mit dem Gaslöscher den Schädel einzuschlagen.“
    „Ich hielt das für eine angemessene Waffe.“
    „Und du hast sie geschickt eingesetzt. Vater bei der Marine – ein heißer Ort. Natürlich. Es ist Aboukir! Die Bucht von Abou- kir am Nil. Im Jahr dieser berühmtesten Seeschlacht während der Napoleonischen Kriege, also 1798, musst du geboren sein.“
    „Genauer gesagt, Sir“, fügte sie etwas beschwipst hinzu, „wurde ich in dieser Schlacht geboren. Gott schütze die Köni- gin.“
    Er sah sie belustigt an, was in ihr den Gedanken aufkommen ließ, dass er ihr offensichtlich nicht glaubte.
    „Es stimmt aber! Während mein Vater auf dem Waffendeck

der HMS Goliath stand und half, Boneys Flotte zu sprengen, lag meine Mutter auf der Krankenstation und schenkte mir das Leben.“
    „Wirklich?“
    „Ja!“
    „Ich verstehe. Du hast also Glück, am Leben zu sein, ist es das?“
    „Nein, nein, es ist ein erfreulicher Grund“, erläuterte sie.
    „In einer Schlacht geboren?“, sagte er bewundernd. „Das er- klärt eine Menge über dich. Erzähl.“
    „Unser Schiff hat wochenlang das Mittelmeer nach Napole- ons Flotte abgesucht, denn die Franzosen spielten Verstecken und entwischten uns immer knapp. Aber in der Stunde, in

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