Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gaelen Foley - Knight 07

Gaelen Foley - Knight 07

Titel: Gaelen Foley - Knight 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Bann der Sehnsucht
Vom Netzwerk:
hatte den Zorn seines älteren Bruders auf sich gezogen, als er Hawkscliffe kritisierte für die Art und Weise, wie er Jack als Kind behandelt hatte. Onkel Arthur war der Einzige, von dem Jack erinnerte, dass er sich für ihn einge- setzt hatte.
    Herzlich schüttelte er die Hand des Onkels, der ihm dafür auf den Rücken klopfte, und nach einem Austausch von Höflichkei- ten begleitete er Lord Arthur zum Achterdeck.
    Unterwegs grüßte der vornehme Gast die vertrauten Gesich- ter aus der Menge und erinnerte sich natürlich an Rudy. Lord Arthur griff in seine Tasche und warf dem Hund einen Keks hin. Danach zauste er das Haar des Knirpses.
    „Ah! Da bist du ja, mein tapferer kleiner Mann! Bei Zeus, du bist ein gutes Stück gewachsen, seit wir uns das letzte Mal sa- hen!“ Er bückte sich, bis er auf Augenhöhe mit dem Jungen war, und stützte die Hände auf die Schenkel. „Nun, mein Junge, hast du das Boxen trainiert?“
    „Jawohl, Sir!“, rief der kleine Phineas begeistert.
    „Zeig es mir.“ Lord Arthur hielt die linke Hand hoch. „Au!“, rief er dann, als der Junge so fest er nur konnte gegen Lord Ar- thurs offene Hand schlug. „Ausgezeichnet, Mr. Moynahan! Gut gemacht. Du schlägst so hart wie Gabriel und Derek, als sie in deinem Alter waren.“
    „Wirklich, Sir?“ Vor ihren Augen schien der Junge bei diesem Lob ein ganzes Stück zu wachsen.
    „Wirklich! Aber ... nicht so fest wie Jack, als er ein Junge war. Üb weiter.“
    „Aye, aye, Sir!“
    Im Weitergehen grüßte Lord Arthur besonders freundlich Trahern und verbeugte sich vor dem alten Brody, nickte Martin und Peter Stockwell zu und wechselte ein paar höfliche Worte mit Mr. Palliser, dem Schiffsarzt. Alle freuten sich, ihn zu sehen.

Nur Trahern seufzte, als er feststellte, dass Lord Arthur Geor- gie nicht mitgebracht hatte. Aber für Jack schien das in Ord- nung zu sein, denn um dieses Mädchen zu zähmen, wären zehn Mann vom Schlage Traherns nötig gewesen.
    „Und wen haben wir hier?“, rief Lord Arthur erstaunt beim Anblick der rothaarigen Schönheit.
    Eden errötete. Vermutlich dachte sie an das Zwischenspiel ge- rade eben unter Deck, obwohl ihr Kleid und ihr Haar wieder geglättet waren.
    Der Widerspruch zwischen ihrer braven Erscheinung und dem lustvollen Treiben gerade eben noch weckte wieder Jacks Appe- tit. Selbst er war ein wenig überrascht von der Heftigkeit, mit der er sie begehrte.
    Als Lord Arthur ihn erwartungsvoll ansah, hob Jack die zarte Hand seiner Braut an die Lippen und zog sie behutsam näher. „Dies, mein lieber Onkel, ist Miss Eden Farraday. Ist es eventuell der Fall, dass Sie einen Pfarrer an Bord haben?“
    13. KAPITEL
    Es gab einen Pfarrer an Bord der Valiant, und er traute Eden und Jack in einer schlichten Zeremonie bei Sonnenuntergang auf dem Achterdeck. Danach wurden unter den Jubelrufen der Mannschaft aus den Kanonen Salutschüsse abgefeuert für Cap- tain Jack und Lady Jay, wie der Knirps sie jetzt nannte, da ihr Ehename nun Lady John Knight lautete. Zu Ehren des Braut- paars wurde dann ein Festmahl serviert, das so gut war, wie es nur in der kleinen Kombüse bereitet werden konnte. Und es gab reichlich Grog für die Männer.
    Jetzt leuchteten die Laternen, und lustige Melodien erfüllten die Nachtluft. Die Männer sangen Balladen, es wurde auf ei- ner Fiedel gespielt, einer Pikkoloflöte und einer Drehorgel. Die Stimmung war heiter, aber Jack wusste, dass seine Braut auch eine Spur von Traurigkeit empfand, denn ihr geliebter Vater war nicht dabei.
    Es war Lord Arthur zugefallen, sie anstelle ihres Vaters dem Bräutigam zu übergeben. Nach der Zeremonie hatte der alte Herr sie mit heiteren Geschichten von seinen Abenteuern in In-

dien unterhalten, zusammen mit ein paar Berichten über die letzten Heldentaten seines Sohnes bei der Kavallerie dort.
    Lächelnd hatte sie zugehört, aber Jack wusste, dass ihr Herz schmerzte. Als das Essen vorbei war, ließ sie sich von Trahern nach oben begleiten, um der Musik zu lauschen, sodass Jack et- was Zeit blieb für ein persönliches Gespräch mit seinem Onkel.
    Als Eden ging, erhoben die Männer sich, setzten sich dann aber wieder an den Tisch. Lord Arthur lächelte ihn strahlend an. „Gut gemacht, mein Junge. Sie ist reizend.“
    Jack blickte in die Richtung, in die Eden verschwunden war, und lächelte ein wenig. „Es stärkt meine Seele, wenn ich nur mit ihr zusammen bin“, erklärte er.
    Lord Arthur zog eine Braue hoch. „Was wurde aus meinen schlecht gelaunten

Weitere Kostenlose Bücher