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Gaelen Foley - Knight 07

Gaelen Foley - Knight 07

Titel: Gaelen Foley - Knight 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Bann der Sehnsucht
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mein Treffen mit ihnen hat uns weitere siebzig Rekruten verschafft. Damit sind es dreihundert aus London. Vorausgesetzt dass jeder, der sich eingetragen hat, auch er- scheint, erreichen wir Bolivar mit einer vollen Brigade, wie wir es versprochen hatten.“

„Gute Arbeit, Trahern.“
    „Vielen Dank, Sir. Heute haben wir auch Nachricht aus Irland und Cornwall erhalten. Dort sind sie jetzt bereit.“
    „Gut. Wie lange werden wir brauchen, ehe wir aufbrechen können?“
    „In diesem Moment werden die Vorräte an Bord gebracht.“ Mit einer Kopfbewegung deutete Trahern auf die Türen, breit wie Scheunentore, die zum Fluss führten, wo die Winds of For- tune erhaben vor Anker lag.
    Sehnsüchtig blickte Jack dorthin, begierig darauf, wieder unterwegs zu sein, weg von dieser Gesellschaft, die ihn in den Wahnsinn trieb, und von seinen verzweifelten Bemühungen, zu Eden durchzudringen. Auf See wusste er zumindest, woran er war.
    „Es wird noch etwa acht bis zehn Stunden dauern, bis wir al- les verladen haben“, fuhr Trahern fort. „Inzwischen müssen wir den Männern Bescheid geben. Sie brauchen ein wenig Zeit, um sich zu verabschieden, aber meistens gibt es nicht viel, was die- se Jungs hier hält. Ich würde sagen, dass wir vermutlich in ach- tundvierzig Stunden die Anker lichten können. Nur Lord Arthur fehlt noch, um die Valiant mit den übrigen Vorräten zu beladen, aber er kann immer noch nachkommen.“
    Jack nickte zustimmend. „Er muss uns nicht aufhalten. Ich kann Lucien bitten, alles mit ihm zu klären, wenn er her- kommt.“
    „Woher die plötzliche Eile aufzubrechen?“, fragte Trahern. „Ärger mit Ruiz?“
    „Nein.“ Er hielt inne und senkte den Blick. „Alles ist wunder- bar.“
    Trahern betrachtete ihn. „Jack, du siehst schrecklich aus. Was ist los?“
    Er schüttelte den Kopf und ging ein paar Schritte. „Ich hätte mir die Zofe nehmen sollen, als ich noch Gelegenheit dazu hat- te“, sagte er leise.
    „Ärger mit der Ehefrau?“
    „Mein Junge, ich glaube, ich sollte den Rest der Nacht in ei- nem Bordell verbringen“, erklärte Jack. „Schade, dass du nicht mitkommen kannst, aber du musst noch arbeiten.“
    Trahern schien fassungslos. „Ist das dein Ernst?“
    Jack sah ihn einen Moment lang an und stieß dann einen mü- den Seufzer aus. „Machen wir das hier noch fertig, und dann

lass uns gehen. Vielleicht macht meine Abwesenheit sie etwas liebevoller.“
    „Aye, aye“, meinte Trahern misstrauisch.
    Als er sich wieder seiner Arbeit zuwandte, bemerkte Jack, dass sein Hund wachsam geworden war. Rudy starrte hinaus zu einem Stapel von Kisten, die darauf warteten, verladen zu werden.
    „Was ist los, mein Junge?“, fragte Jack mit einem leisen Lä- cheln. „Ein Huhn?“
    Andere Hunde jagten Katzen, aber sein Bullterrier hatte es auf Geflügel abgesehen.
    Ganz plötzlich stürmte Rudy aus dem Speicher und bellte aus Leibeskräften.
    Das war nicht das Gebell eines Hundes, der spielen wollte.
    Rudy ging zum Angriff über, und Jack folgte ihm.
    Ruiz.
    Musste Rudy es ausgerechnet mit einem professionellen Mör- der aufnehmen, dieser furchtlose Köter? Wenn er meinen Hund erschießt, schneide ich ihm das Herz aus dem Leib.
    Zu schnell, um von einem Menschen eingeholt werden zu können, war Rudy in der Dunkelheit verschwunden, aber Jack konnte ihn noch immer bellen hören. Die Pistole in der einen, das Messer in der anderen Hand, lief Jack den langen hölzernen Steg entlang, dann bog er in eine der gefährlichen Gassen zwi- schen den Speicherhäusern ein und folgte dem unaufhörlichen Bellen seines Hunds.
    Weiter unten in der Gasse sah Jack Rudy, wie er versuchte, über ein sehr hohes Tor zu springen, immer wieder, als hätte er Sprungfedern unter den Hinterpfoten, während er mit den Vorderläufen gegen das Holz schlug. Wer immer es sein mag, er muss dahinter sein, dachte Jack und lief zu seinem Hund, um nachzusehen.
    „Ruhig, Junge, ruhig! Wohin ist er gegangen, Rudy?“
    Jack sprang hoch, packte den oberen Rand des hohen Tors und zog sich nach oben, sodass er über den Rand hinwegsehen konn- te. Er blickte über den leeren, gepflasterten Hof, der dahinter lag, aber dort bewegte sich nichts und es gab kaum Möglichkei- ten, sich zu verstecken, abgesehen von einem alten Waggon.
    Er ließ das Tor los und sprang wieder herunter. Dann sah er sich wieder um, die Waffe bereit, aber als er niemanden sah, bückte er sich, um sich davon zu überzeugen, dass sein tapferer Hund unverletzt

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