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Gaelen Foley - Knight 07

Gaelen Foley - Knight 07

Titel: Gaelen Foley - Knight 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Bann der Sehnsucht
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war.

„Hey, Rudy. Guter Junge. Alles in Ordnung?“ Da der Bullter- rier weiß war mit nur einem schwarzen Ring um das eine Auge, bemerkte Jack sofort, dass jetzt auch sein Maul dunkel war. Als er dort hin fasste, stellte er fest, dass es sich um Blut handelte – und es schien nicht von Rudy zu stammen.
    „Himmel, du hast ihn erwischt“, murmelte er. „Du hast den Kerl gebissen, nicht wahr?“
    Sehr zufrieden mit sich, aber immer noch aufgeregt, tänzel- te Rudy hin und her, dann setzte er sich und wedelte mit dem Schwanz.
    „Du kleiner Racker“, flüsterte Jack und schüttelte den Kopf, aber die offensichtliche Frage gab ihm noch immer Rätsel auf. Vermutlich kannte Manuel de Ruiz sechs verschiedene Möglich- keiten, einen Menschen mit bloßen Händen zu töten, und dass ein ausgebildeter Mörder seine Waffen vergaß, war unmöglich. Warum also hatte er den Hund nicht erschossen?
    Darauf gab es eine einfache Antwort. Es war nicht Ruiz.
    Wer aber war es dann?
    Auf dem Boden entdeckte Jack ein kleines Stück Stoff. Er hob es auf. Auch darauf sah er Blut. Er hätte wetten können, dass irgendwo jemand herumlief mit einem Loch in der Hose – und Bissspuren am Bein.
    Wieder stand er auf und sah sich vorsichtig um. Die Gegend am Fluss war berüchtigt für ihre Halsabschneider und Diebe.
    Vielleicht hatte Rudy nur einen der örtlichen Tunichtgute ver- trieben, der dem Speicher zu nahe gekommen war. Jack war nur froh, dass der Kerl, wer immer es gewesen sein mochte, den Hund nicht in Notwehr getötet hatte. „Komm, mein Junge. Ma- chen wir dich sauber.“
    Stolz trabte Rudy neben ihm her zurück ins Speicherhaus, bis Trahern erschien. Dann lief der Hund voraus.
    Beim Anblick von Rudys blutigen Lefzen rief der Lieutenant: „Was ist passiert?“
    „Wie es scheint, haben wir Gesellschaft.“
    „Und Rudy ist der Gastgeber.“
    „Machst du ihn für mich sauber? Aber lass ihm Zeit. Er ist et- was aufgeregt.“
    „War es Ruiz?“
    „Ich weiß es nicht. Vermutlich nicht. Er hätte den Hund er- schossen.“
    „Vielleicht einer seiner Handlanger.“

„Hmm.“ Jack dachte einen Moment lang darüber nach, dann schüttelte er den Kopf. „Wir haben über Tabus gesprochen, aber ich traue dem Kerl nicht.“ Dann nickte er. „Ich werde nach Hau- se gehen und nach meiner Frau sehen.“
    „Was ist mit dem Bordell?“, fragte Trahern mit einem schiefen Lächeln.
    Jack warf ihm einen warnenden Blick zu.
    „Captain, vielleicht solltest du in London bleiben und die Sa- che mit deiner Frau klären“, meinte der Lieutenant. „Von nun an kann ich die Mission allein leiten.“
    „Den Teufel kannst du“, meinte Jack, schon zum Gehen ge- wandt.
    „Du meinst, ich schaffe das nicht? Was denn? Dass ich das Schiff nicht an den Spaniern vorbeibringe? Dann vergisst du, wie oft ich unsere Silberladung sicher an den Piratenhorden im Orient vorbeibrachte.“
    „Dies ist etwas anderes.“
    „Nein. Ich kenne diese Gewässer wie meine Westentasche. Die Spanische Marine hat vielleicht größere Kanonen ...“ Trahern hielt inne, als ein Arbeiter vorbeiging und ihnen respektvoll zunickte, ehe er fortfuhr: „Aber nicht einmal sie sind so rück- sichtslos wie die Briganten, denen ich im indischen Ozean ge- genüberstand und die dort den Handelsschiffen auflauern. Ich war bei diesen Fahrten der Captain, Jack. Ich habe diese Hei- den bei vielen Gelegenheiten ausgebootet, war schneller und ge- schickter als sie – ich kann es so gut, wie du es in meinem Alter konntest, wenn ich das sagen darf.“
    „Nein, kannst du nicht“, murmelte Jack.
    „Du solltest hierbleiben“, meinte sein Freund. „Du hast jetzt zu viel zu verlieren, und ich kann dies hier schaffen. Du hast eine Frau, die dich liebt. Deine Familie hat dich wieder in Gnaden aufgenommen ...“
    „Ja, aber ich habe den Rebellen mein Wort gegeben.“
    „Ich will mich nicht mit Details abgeben, aber du hast ver- sprochen, ein Bataillon zu rekrutieren und auszurüsten. Das be- deutet, die Kontakte und Verträge zu schließen, und das hast du getan. Ein Mann in deiner Stellung hat es nicht nötig, jedes De- tail zu beaufsichtigen.“ Trahern grinste. „Vor allem nicht, wenn du mich hast.“
    Jack hob eine Braue.
    „Lass mich an deiner Stelle die Männer nach Südamerika zu-

rückbringen“, bat Trahern mit fester Stimme. „Ich sammle die Truppen und bringe sie zu Bolivar.“
    „Nein.“
    „Jack, ich kenne diese Gewässer wie meine Westentasche.“
    „Darum geht es

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