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Gaelen Foley - Knight 07

Gaelen Foley - Knight 07

Titel: Gaelen Foley - Knight 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Bann der Sehnsucht
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verwirrt, weißt du. Wie ein verwundetes Reh. Vielleicht versucht sie, sich gegen mich zu wehren. Das will ich nicht.“
    „Connor. Du darfst unserer Eden nicht wehtun.“
    „Natürlich nicht.“ Wieder beugte Connor sich vor, griff unter seine Koje und holte eine der Kisten mit den Pflanzen hervor, die sie im Urwald gesammelt hatten.
    Victors Herz klopfte voll böser Vorahnung schneller, als Con- nor den Deckel öffnete und die Sammlung mit den Curaregiften durchsah.
    „Dies …“, murmelte Connor halb zu sich selbst.
    Victor erbleichte, versuchte aber, seine Furcht zu verbergen. „Hör mir zu. Diese Mischungen sind tödlich.“
    „Diese nicht.“ Connor nahm ein kleines Bambusröhrchen he- raus und lächelte sanft. „Es ist ganz harmlos. Ich habe es selbst gemischt. Es ist mild und wirkt schnell. Ich habe es benutzt, um die kleinen Vögel und die anderen Tiere in den Baumwipfeln zu lahmen und sie dann besser studieren zu können. Ein klei- ner Stich in den Finger, und sie wird einschlafen. Wenn sie er- wacht“, sagte er, „habe ich sie wieder, und diesmal für immer.“

17. KAPITEL
    Am Abend des Balls verschlechterte sich das Wetter, aber nichts konnte Jacks Laune dämpfen, jetzt wo er ihr kleines Geheimnis kannte.
    Es hätte ihn nicht überrascht, wenn alle Welt es geahnt hätte. An diesem Abend stolzierte er geradezu umher, die Brust ge- schwellt, das Kinn stolz erhoben. Er fühlte sich unbesiegbar und sehr verliebt.
    Früher am Nachmittag war nach dem Arzt geschickt wor- den, und der hatte Edens Zustand mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bestätigt.
    Jack würde Vater werden. Nach all den ungezählten Malen, die er seinen Wunsch nach einem Erben ausgedrückt hatte, war es nun doch eine ganz andere Sache, dass es tatsächlich dazu kam. Sie würden ein Kind bekommen! Er hatte nicht gewusst, wie sehr er sich das wünschte, bis seine Frau es ihm gesagt hat- te. Das Wissen, dass sein Erstgeborenes planmäßig im Herbst zu ihnen kommen würde, hatte dieselbe Wirkung auf sein Herz, wie wenn ein Kanarienvogel in die Freiheit entlassen wurde.
    Was seine Lady Jay betraf, so lachte sie errötend und schimpf- te mit ihm, weil er so übermäßig beschützend war von dem Au- genblick an, da er die Neuigkeiten gehört hatte. Er musste sich selbst daran erinnern, dass dies dieselbe Frau war, die mit einer Machete ein Kuhauge in dreißig Fuß Entfernung traf. Sie schien die Schwangerschaft mit derselben Entschlossenheit anzuge- hen, wie sie es mit allen Dingen tat.
    Im Moment war sie außer sich vor Aufregung über ihren ers- ten richtigen Ball.
    Er fand in einem vornehmen Haus in Richmond statt, das in- mitten mehrerer Morgen grünen Parklands lag. Eine lange Reihe beleuchteter Kutschen wartete darauf, vorzufahren, damit die Passagiere aussteigen konnten.
    Der Regen hatte die Auffahrt in ein Schlammloch verwan- delt, dem Fell der Pferde einen dunklen Glanz verliehen und die ledernen Zugriemen durchweicht. Der Regen durchnässte auch die Perücken der Kutscher, bis der weiße Puder über ihre

Livreen rann.
    Durch den gleichmäßigen Frühlingsregen aber sahen die hei- teren Lichter hinter den großen, gebogenen Fenstern nur umso einladender aus.
    Während sie in der Reihe der Kutschen warteten, zeigte Jack Eden das große, mit einem Kupferdach versehene Gewächshaus an der Ecke und fragte sie, ob sie genauso eins auch für ihr Haus in Derbyshire haben wolle.
    „Wir werden es uns ansehen“, versprach sie mit glänzenden Augen.
    Immer wieder betrachtete er sie, schüttelte den Kopf und seufzte. Sie klopfte ihm dann mit ihrem Fächer auf den Arm und gab ihm einen Kuss, während sie weiter warteten.
    Endlich gelangten sie ins Innere des Hauses und lehnten höf- lich einen Kaffee ab, der sie innerlich erwärmt hätte, während sich in der überfüllten Eingangshalle die Gäste drängten.
    Diener liefen mit Schirmen hin und her, während andere den Gästen endlose Mengen von Hüten, Umhängen, Pelerinen und Überröcken abnahmen. Damen beklagten sich über die Nässe und eilten dann davon, um ihre warmen Kutschenschuhe gegen die Tanzschuhe einzutauschen, die sie für den Rest des Abends tragen würden.
    Jack und Eden sahen einander ein wenig überwältigt an. Nachdem sie es so lange in der Warteschlange der Kutschen hat- ten aushalten müssen, fanden sie es beide wenig ermutigend, sich hier erneut in einer Schlange wiederzufinden, die sich die breite Treppe zum Ballsaal hinauf bewegte.
    Oben kündigte der

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