Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gaelen Foley - Knight 07

Gaelen Foley - Knight 07

Titel: Gaelen Foley - Knight 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Bann der Sehnsucht
Vom Netzwerk:
Bischöfe ergreifen immer die Partei der Könige. Natürlich erklären sie das Beben zu einem Zeichen Gottes gegen die Re- volution. Nachdem sie das hörten, glaubten eine Menge Venezo- laner, die Bischöfe könnten recht haben. Die Kampfmoral ließ nach. Die Leute verloren den Mut. Es war die perfekte Gele- genheit für die Spanier, den verlorenen Boden zurückzuerobern. Beim nächsten Angriff brach der Widerstand.“
    Sie nickte. „Ja, ich hörte es.“
    „Vielleicht wissen Sie aber nicht, dass nach dieser Niederlage Bolivar und seine Gefolgschaft um ihr Leben laufen mussten. Sie wurden verfolgt von einigen der besten Meuchelmörder.“
    „Wirklich?“
    Er nickte. „Sie waren Gezeichnete. Man betrachtete sie als Verräter an Spanien. Nach dem Erdbeben schickte ich ein Dut- zend meiner Schiffe mit Lebensmitteln und Medizin nach Cara- cas. Bolivar und seine Helfer sind allem Anschein nach zwischen meinen Schiffen nach Port Royal zurückgesegelt. Sie haben sich in Jamaika versammelt – sozusagen an meiner Türschwelle. Ich habe ein Prinzip, müssen Sie wissen. Niemand tötet jemanden auf meinem Gebiet, wenigstens nicht, ohne mich zuerst zu fra- gen. Als ich ihre Bitte vernahm, bot ich ihnen meinen Schutz an. Mr. Brody, mein Waffenmeister – den Sie, wie ich meine, bereits kennengelernt haben ...“
    „Das habe ich tatsächlich.“
    „Auf meinen Befehl hin ließ Mr. Brody während Bolivars Be- such einen Ring von Bewaffneten um mein Grundstück aufstel- len. So fingen wir die spanischen Attentäter ab und schickten sie nach Hause.“
    Mit großen Augen sah sie ihn an. „Sie haben Bolivar das Le-

ben gerettet? Sie hatten den Befreier und seinen Rat als Gäste in Ihrem Haus?“
    „Für eine kurze Weile. Und ich kann Ihnen sagen, dass er und seine Ratgeber weit davon entfernt waren, eine Niederlage hinzunehmen, und bereits ihren nächsten Versuch planten, das Land zu befreien. Da wurde ich das erste Mal in diese Sache hineingezogen. Einen Mann, der immer wieder aufsteht, wenn man ihn zu Boden geschickt hat, muss man einfach bewundern – der weitermacht, trotz des angenommenen Zorns Gottes.“
    Eden schüttelte den Kopf, und gegen seinen Willen stellte Jack fest, dass es ihn freute, sie mit seinen Taten so beeindruckt zu haben. „Ich nehme nicht an, dass die Spanier Sie seitdem noch sehr mögen.“
    „Das tut niemand, Miss Farraday. Haben Sie das noch nicht gehört?“
    Sie lächelte und errötete ein wenig. „Nun, ich halte es für sehr edel, was Sie da tun.“
    Er schnaubte. „Seien Sie da nicht so sicher. Wenn alles gut geht, verdreifache ich dabei mein Vermögen.“
    „Ich glaube nicht, dass Sie es riskieren würden, zwei der mäch- tigsten Nationen der Welt zu verärgern, nur um Geld zu verdie- nen. Außerdem gab es für Sie nichts zu gewinnen, als Sie nach dem Erdbeben humanitäre Hilfe nach Caracas schickten.“
    „Vielleicht habe ich damit nur für meine Sünden gezahlt“, meinte er und fühlte sich unter ihrem bewundernden Blick im- mer unbehaglicher. Er stand auf und ging um den Tisch herum. „Und jetzt hoffe ich, meine Liebe, Ihre Neugier befriedigt zu haben.“
    „Sie sollen wissen, dass ich keiner Menschenseele erzählen werde, was Sie tun“, sagte sie nachdenklich und drehte sich zu ihm um, während er sich ihr näherte. „Nicht einmal meiner Cou- sine Amelia.“
    „Oh, deswegen mache ich mir keine Sorgen“, murmelte er und umfasste ihr Gesicht. Einen Moment lang sah er sie liebevoll an und streichelte mit dem Daumen ihre zarte Wange.
    Was für ein seltsames kleines Ding sie doch ist, dachte er lie- bevoll und belustigt zugleich. So ernsthaft und aufrichtig. Da sie errötend lächelte, nahm er an, sie glaube, er würde sich nicht sorgen, weil er ihr vertraute. Doch sie täuschte sich.
    Er sorgte sich nicht, weil in dem Moment, da sie die Wahrheit erkannt hatte, er bereits beschlossen hatte, sie erst in die Nähe

von London zu lassen, wenn seine Mission erfüllt war.
    Das Risiko war zu groß. An der Küste Irlands gehörte ihm ein herrliches Schloss. Dort konnte sie warten, bis er alles erledigt hatte, sicher aufgehoben in all der mittelalterlichen Großartig- keit, weit weg von London, wo sie ihm mit einem achtlos geäu- ßerten Wort oder einem naiven Bekenntnis keine Schwierigkei- ten bereiten konnte.
    Natürlich würde sie ihn dafür hassen, aber wenn sie all die Jahre gewartet hatte auf diesen Besuch in London, dann würden weitere sechs Monate sie nicht umbringen.
    „Kommen

Weitere Kostenlose Bücher