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Gaelen Foley - Knight 07

Gaelen Foley - Knight 07

Titel: Gaelen Foley - Knight 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Bann der Sehnsucht
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sie mit einem Ohr auf die geschäftigen Offiziere auf der anderen Seite der Tür lauschte.
    Sie hörte leise Gespräche über Wind und Strömungen, ver- schiedene Breitengrade und Arbeitspläne für die Mannschaft. Nachdem sie gegessen hatte, hielt sie ein Ohr an die Tür, und vernahm Jacks majestätischen Bariton. Offensichtlich diktierte der Kapitän einen Brief an einen Geschäftspartner.
    Sie lauschte auf jedes seiner Worte und ertappte sich bei dem Wunsch, hinausgehen und irgendwie dabei sein zu können, doch mit nur einem Hemd war sie nicht passend gekleidet und außer- dem war sie nicht dazu aufgefordert worden.
    Zweifellos war Jack der Ansicht, sie würde seine Männer nur ablenken. Selbst sie musste zugeben, für einen Tag genug Schwierigkeiten bereitet zu haben. Seufzend lehnte sie sich gegen die Tür.

Die Langeweile breitete sich schnell wieder aus.
    „Was tun, was tun?“ Sie ließ den Blick durch den Raum schweifen.
    Jack hatte ihr den Befehl gegeben, sich auszuruhen, aber sie war hellwach und nach der skandalösen Art und Weise, mit der er sie in dem Badezuber berührt hatte, auch rastlos. Sie schloss die Augen, und bei dieser nur allzu lebhaften Erinnerung über- lief es sie glühend heiß. Fast glaubte sie noch, seinen heißen Atem an ihrer Brust zu spüren.
    Ein wenig enttäuscht holte sie tief Luft, schob die Erinnerung an ihn mit purer Willenskraft beiseite und stieß sich von der Tür ab. Sie ging durch die Kabine, betrachtete eine Weile die eiserne Kanone und ließ dann die Hand über die Vorhänge gleiten, die sein übergroßes Bett umrahmten und fragte sich, was wohl in der Nacht geschehen würde, wenn er zurückkam.
    Von Anfang an hatte er ihr gedroht, dass sie für die Überfahrt mit ihrem Körper bezahlen müsse. Und vorhin hatte er ihr pro- phezeit, sie würde bereit sein, wenn er käme, um die Bezahlung einzufordern.
    Die kleine Demonstration an diesem Tag hatte gezeigt, dass es ihm nicht an Macht fehlte, ihr den Verstand und die Urteilskraft zu rauben.
    Was ihn dazu gebracht hatte aufzuhören, das allerdings wuss- te sie nicht.
    Vielleicht war sie einfach zu exzentrisch für ihn. Aber nein. Sie senkte den Blick. Dass sie so dachte, lag nur an ihrer Unsi- cherheit. In seinen türkisfarbenen Augen hatte sie gesehen, wie sehr er sie begehrte – es war erregend und ein wenig furchtein- flößend. Etwas anderes hatte ihn aufhören und sie ihre Tugend für diesen Tag bewahren lassen.
    Aber wie lange würde er diese Selbstbeherrschung aufrecht halten können?
    Eden schlang sich die Arme um die Taille, drehte sich um und blickte zu dem Raum nebenan, wo sie ihn immer noch Befeh- le erteilen hörte. Sie errötete, während sie sich fragte, was die Nacht wohl bringen würde, denn sie hatte das sichere Gefühl, dass er – wenn er nach Einbruch der Dunkelheit durch die ver- barrikadierte Tür kommen würde – etwas mit ihr tun würde, etwas Herrliches, das es ihr unmöglich machen würde zu wider- stehen. Und dann würde sie die Freiheit, die sie so lange genos- sen hatte, innerhalb eines Wimpernschlags verlieren.

Wenn es zu weit ging, dann blieb ihr keine andere Wahl, als ihn zu heiraten, und eine Ehe gab dem Ehemann natürlich jedes Recht über seine Frau. Bei der Vorstellung, der mächtige Jack Knight würde ihr Herr und Meister werden, erzitterte sie, er mit dem eisernen Willen und den zahllosen Geheimnissen. Sie war für ihn nicht mehr als ein Besitz.
    Sie musste ihm widerstehen. Aber wie?
    In Anbetracht seines Rufes konnte sie davon ausgehen, dass er ihr nicht einmal die Ehe anbieten würde, wenn er erst einmal seinen Spaß mit ihr gehabt hatte. Er würde es bevorzugen, sie ruiniert zurückzulassen.
    Nein, dachte sie und erschauerte, damit würde Papa ihn nicht davonkommen lassen. Und Connor würde ihn umbringen, wenn er sie entehrt hatte.
    Außerdem konnte sie einfach nicht glauben, dass Jack jemals etwas so Grausames tun würde.
    Trotzdem hatte dieser Gedankengang begonnen, sie zu be- unruhigen. Rastlos lief sie durch die Kabine, verzweifelt auf der Suche nach etwas Zerstreuung, doch sosehr sie sich auch bemühte, sie konnte nicht aufhören, an Black Jack Knight zu denken.
    Dieser Mann faszinierte sie. Noch nie zuvor hatte sie jeman- den getroffen, der auf einer geheimen Mission war.
    Natürlich verzieh sie ihm jetzt, dass er ihr damals im Re- genwald abgeschlagen hatte, sie nach England mitzunehmen. Rückblickend war es offensichtlich, dass er ihr nicht den wah- ren Grund dafür hatte

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