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Gai-Jin

Gai-Jin

Titel: Gai-Jin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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die Beerdigung wird morgen stattfinden. Leider haben wir zwei Soldaten verloren, die ebenfalls morgen beerdigt werden. In Drunk Town werden noch einige Personen vermißt, aber niemand, den wir bei Namen kennen. Unsere Army ist intakt, die Navy ebenfalls – wir haben wahrhaftig großes Glück gehabt, und ich schlage vor, daß wir Gott dafür danken.« In dem plötzlichen Schweigen fügte er hinzu: »Ich bitte den Pater, in der Dämmerung einen besonderen Gottesdienst abzuhalten, und alle sind dazu eingeladen. Bis dahin irgendwelche Fragen?«
    »Was ist mit unseren Firmen?« fragte Lunkchurch. »Ich bin abgebrannt.«
    »Dafür gibt es Feuerversicherungen, Mr. Lunkchurch.« Brüllendes Gelächter ließ ihn innehalten. »Was ist los?«
    Skye, in Yokohama als Versicherungsagent tätig, erklärte: »Tut mir leid, das sagen zu müssen, Sir William, aber Barnabys Police ist letzte Woche ausgelaufen, und um Geld zu sparen, hat er sich geweigert, sie vor dem Monatsersten zu erneuern.« Seine restlichen Worte gingen wieder in Gelächter und Hohn unter.
    »Tut mir leid, das zu hören. Jedenfalls werde ich mit der Atlanta Belle heute abend dem Gouverneur in Hongkong offiziell eine Botschaft schicken und erklären, daß die Niederlassung zum Notstandsgebiet für alle…«, zustimmendes Geschrei und »Guter alter Willie« begrüßten diese Aussage, denn sie sorgte dafür, daß alle Forderungen beschleunigt behandelt werden würden, »…zum Notstandsgebiet ausgerufen wird für alle legitimen Ansprüche, die sämtlich belegt werden müssen und meine Unterschrift erfordern, um gültig zu sein, und…«
    Wieder Geschrei, diesmal wütend, denn er war im Unterschied zu gewissen Beamten der Hongkonger Regierung für seine Pingeligkeit bekannt, und von vielen war das Feuer automatisch als vom Himmel gesandte Gelegenheit betrachtet worden, ihr Inventar größer zu machen, als es war.
    Als wieder Ruhe eingekehrt war, fügte Sir William liebenswürdig hinzu: »Ausnahmen werden nicht gemacht, und je eher Forderungen auf meinem Schreibtisch liegen, desto eher werden sie bestätigt, unterzeichnet und weitergeleitet …«
    Ein allgemeiner Ansturm auf die Tür setzte ein, und er brüllte mit seiner für einen so mageren Mann sehr lauten Stimme: »Bei Gott, ich bin noch nicht fertig! Zweitens, einige schlecht beratene, törichte Leute glauben, es sei der klügste Kurs, unsere Stellung hier aufzugeben. Die Regierung Ihrer Majestät hat nicht die Absicht, den Rückzug anzutreten.« Gegenteilige Argumente ertönten, aber er ging einfach darüber hinweg. »Drittens, Sie werden gebeten, einander beizustehen wie britische Gentlemen, und…«
    »Und was ist mit den verdammten Yanks?« schrie jemand.
    »Auch denen«, rief er zurück, und sein Humor kehrte zurück. »Einige von ihnen sind Gentlemen, und sehr viel mehr könnten es sein.« Weiteres Gelächter. »Handeln Sie also wie Gentlemen, und bauen Sie hier alles so schnell wie möglich wieder auf. Das ist wichtig. Wir müssen unsere Position hier behaupten, weil es viertens Gerüchte gibt, das Feuer sei Brandstiftung gewesen.«
    »Das stimmt, meine musume hat das auch gesagt.«
    »Einem Bericht zufolge, der wahrscheinlich klingt, war der Brandstifter der Samurai Nakama, der Bursche, den die Bakufu als Revolutionär ausgeliefert haben wollten, wenn ihn Mr. Tyrer und ich – und Mr. McFay, glaube ich – auch angenehm fanden, keine Gefahr in ihm sahen und er sich als eine reiche Informationsquelle erwies.«
    »Das ist richtig«, bestätigte Jamie. »Ich glaube nicht, daß er einen Brand legen würde, zumindest ist das meine Meinung.«
    »Wie auch immer, wir wissen definitiv, daß er tot ist, und er wurde unter verdächtigen Umständen gefaßt. Jeder muß auf der Hut sein, falls es Brandstiftung war. Ich persönlich bin nicht davon überzeugt, aber wenn das Feuer ein Akt der Gewalt gegen uns war, dann wird es andere geben. Wenn es der Wille Gottes war… nun ja, das ist Sein Vorrecht…«
    »Amen«, sagten viele, dankbar, am Leben zu sein.
    »Seien Sie sich also möglicher Gefahren bewußt, doch wir wollen handeln wie unter normalen Umständen und an die Arbeit zurückkehren. Ich danke Ihnen. Guten Tag.«
    »Was ist mit der Yoshiwara und Mrs. Fotheringill?«
    Sir William blinzelte. Guter Gott, ich werde wohl alt, dachte er. Das Problem der Yoshiwara war ihm gar nicht in den Sinn gekommen, und dabei war sie es doch, die Japan für die meisten Männer erträglich machte. »Mrs. Fotheringills Etablissement

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