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GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

Titel: GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giovanna Lombardo
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Jeremia wieder zu sprechen begann.
    „Wir gehen jetzt nach oben. Isma, ihr folgt uns kurze Zeit später." Dabei kam er zu mir und küsste mich stürmisch, dass mir der Atem wegblieb.
    Mir war ganz flau im Magen. Ich wollte nicht schon wieder Abschied von ihm nehmen. Aber ich überließ ihm die Führung, er wusste, was jetzt zu tun war.
    „Isma, pass bitte auf dich auf und auf meine kleine Schwester. Begebt euch nicht unnötig in Gefahr! " Dabei schaute er Syria an, und ich sah das Leuchten in seinen Augen. Es musste für ihn unvorstellbar sein, sie wieder lebendig vor sich stehen zu sehen.
    Ich freute mich so sehr für ihn und für Syria. Hoffentlich würden wir den Krieg überleben. Wir waren so weit gekommen, und die Schleierwesen hatten mir prophezeit, dass wir unser Ziel erreichen werden. Aber tief in meinem Herzen nagte der Zweifel, denn sie hatten versäumt, zu erwähnen, wie viele von uns den Krieg nicht überleben würden. Ich musste fest genug daran glauben, dann könnte alles gut werden. Ich wünschte es mir so sehr. Mein Kristall würde uns beschützen. Ich schüttelte die trüben Gedanken von mir ab.
    Jeremia stand schon an der Tür, die ins Wohngebäude führte. „Seid ihr bereit?", flüsterte er.
    Alle nickten. Langsam öffnete er die Tür. Jeremia, Gerrit und Theran gingen voraus. Wir warteten einen Augenblick, und dann folgten wir. Wir liefen durch einen schmalen Gang, als ich plötzlich ein seltsames Geräusch in dem Mauerwerk hörte. Ich blieb abrupt stehen und lauschte. Meine Begleiter taten es mir gleich. Wir duckten uns.
    „Was ist los?", fragte Jazem mich leise.
    „Ich habe etwas gehört. Vielleicht kommt da jemand." Ich verstärkte mit der Hand meine Ohrmuschel, um besser hören zu können und lauschte angestrengt. „Habt dir das nicht gehört?" Ich drehte mich um und wartete auf ihre Antwort.
    Sie zuckten nur mit den Schultern.
    „Isma, Isma bist du es?", kam es aus dem oberen Drittel der Mauer.
    Ich erkannte sofort die Stimme von Jason. „Jason? Ja, wir sind es. Wo bist du?"
    Hinter uns bewegte sich etwas. Wir drehten uns um und sahen, wie Jason sich aus einem Loch in der Wand zwang. Als er stand, klopfte er sich den Dreck von seiner Kleidung und kam auf uns zu. Syria ging ihm entgegen und nahm ihn stürmisch in die Arme. Beide hielten sich eng umschlungen fest und küssten sich.
    „Sag bloß, die sind auch ein Paar?", fragte Talon mich verblüfft.
    Ich nickte lächelnd und erkannte sofort die Liebe und Sehnsucht, die von beiden ausging. Jason strich ihr liebevoll eine Strähne aus dem Gesicht. Sie blickte nur glücklich in seine Augen. Als sie sich zu uns wandten, wurde mir bewusst, dass wir uns zum ersten Mal in unseren echten Körpern gegenüberstanden. Irgendwie war dies ein seltsames Gefühl.
    Ich streckte instinktiv meine Hand aus. „Schön dir endlich gegenüber zu stehen, ehm so ganz meine ich, so mit Haut und Knochen."
    Jason musste lachen. „Mich freut es auch, dich endlich in deinem Körper zu sehen."
    Es war recht seltsam, wenn man bedenkt, dass er schon in mir war und meine Gedanken und Erinnerungen kannte, trotzdem war er für mich so fremd, als er vor mir stand. Wir hatten uns nie zuvor wirklich gesehen. Ich lächelte.
    Er streckte mir auch die Hand entgegen, aber plötzlich machte er zwei große Schritte auf mich zu und umarmte mich. „Sei mir nicht böse, aber ich musste dich mal anfassen. Also, versteh mich nicht falsch, Isma, ich will nur sicher gehen, dass ich nicht träume."
    Ich lächelte. Er gehörte zu meinen Freunden. Zu viel hatte ich in seinen Gedanken und Erinnerungen gesehen. Es war, als würde ich ihn mein ganzes Leben lang kennen. Ich löste mich von ihm, denn die Zeit war unpassend für jeglichen Körperkontakt auf dieser freundschaftlichen Ebene natürlich. „Jason, weißt du etwas Neues über Netan?"
    „Nein. Ich habe keine Ahnung, was er plant. Als ich draußen sah, wie ausgelassen alle feierten, erkannte ich die Chance, meine Schwestern zu verstecken. Danach verkroch ich mich hier, um auf euch zu warten. Ich wusste, dass ihr erst in den Kerker geht und hoffte, dass ihr mich findet."
    „Hast du Jeremia nicht gesehen? Sie sind kurz vor uns hier entlang gelaufen. Sie versuchen, nach oben zu schleichen."
    „Ich habe einige vorbeikommen hören, aber sie nicht sehen können. Was habt ihr jetzt vor?", wollte er von mir wissen.
    „Ich bin auf der Suche nach dir und deinen Schwestern. Je-remia hat sich nach oben geschlichen, um herauszufinden, was

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