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GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

Titel: GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giovanna Lombardo
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worden. Warum akzeptierte er kein Nein? Als er auf meiner Höhe war, hielt ich an. „Was willst du?", schrie ich wütend. „Ich kann dir nicht weiterhelfen, versteh das endlich."
    „Ich will mit dir reden. Widme mir bitte noch ein paar Minuten deiner Zeit", bat er mit einem Flehen in der Stimme.
    Eigentlich wollte ich ja mit ihm reden; würde das etwas bringen? Er wollte doch nur meine Gabe, nicht mich.
    Ich stieg von meinem Pferd, und er tat es mir nach. Er nahm die Zügel von seinem Pferd und band sie an einen Ast. Ich hielt die meinen noch in den Händen. Der Regen wurde stärker, und wir suchten Schutz unter einem Baum. Wir standen uns einfach gegenüber und schauten uns an. Der Regen prasselte auf die Blätter, fand trotzdem den Weg hindurch und durchnässte unsere Kleidung. Für einen Augenblick schwiegen wir, standen nur so da und schauten uns zurückhaltend an.
    „Charisma, ich ..." fing er an. „Wo soll ich anfangen? Verzeih mir bitte mein Drängen, aber ich muss noch etwas klarstellen."
    Mit großen Augen starrte ich ihn an. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, was er mir noch zu sagen hatte. Seine Körperhaltung war irgendwie anders. So verzweifelt kannte ich ihn nicht, und das machte mich nervös. Ich wollte nicht, dass er meine Anspannung bemerkte, versuchte, sie zu überspielen und unterbrach ihn einfach: „Es ist nicht meine Aufgabe, diesen Krieg aufzuhalten. Du bist hier der Krieger und nicht ich. Ich kann und werde dir nicht helfen. Ich dachte, ich hatte mich vorhin klar ausgedrückt."
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, nein, das ist es nicht, was ich dir zu sagen habe. Bitte lass mich aussprechen!" Er kam ein Stück näher und instinktiv wich ich zurück und verharrte, denn schon hatte ich diesen Schritt bereut.
    „Bitte Charisma, hör mich an!"
    Ich nickte kurz, das letzte was ich wollte, war ihn zu verunsichern.
    „Dieses Gefühl, was ich gestern in der Hütte verspürte - wo ich dich zum ersten Mal sah - ich habe so etwas noch nie empfunden. Es macht mir Angst, weil es stärker ist als alles, was ich jemals empfunden habe. Verzeih mir, dass ich dich als Hexe beschimpft habe, aber das Gefühl ist so stark und es zerreißt mich innerlich. Ich habe gelernt, meine Gefühle zu kontrollieren, aber in deiner Gegenwart ist das unmöglich. Ich habe die ganze Nacht mit mir gerungen und versucht, meine Gefühle im Zaum zu halten, da du mir gestern sagtest, dass wir uns wiedersehen werden und ich versuchte, das Durcheinander das du in meinem Kopf hinterlassen hast, zu verstehen. Gegen jede Vernunft hat mein Herz sich schon für dich entschieden, obwohl ich dich noch nicht einmal kenne. Du hast mich sofort verzaubert und ich muss dir einfach meine Gefühle offenbaren. - Ich musste dir folgen."
    Ich stand immer noch regungslos da und ließ ihn sprechen. Schwer wie Stein fühlte sich mein Körper an, unbeweglich und kalt. Mir wurde schwindelig, und ich bemerkte erst jetzt, dass ich die Luft angehalten hatte.
    Plötzlich packte er mich und zog mich an sich. Ich hob mein Gesicht, um ihn anzusehen. Wir waren so nah beieinander, dass meine Wimpern sein Kinn streiften, und ich konnte die Wärme seines Körpers spüren. Es kostete mich allen Mut, zu hauchen: „Ich weiß, was du meinst."
    Jeremia berührte meine Wange und streichelte sie. „Du bist so wunderschön."
    Mir stockte der Atem, ich war wie gelähmt. Wie oft hatte ich mir diesen Augenblick ausgemalt? Wie oft hatte ich davon geträumt, dass er so vor mir stand?
    Er bemerkte meine Starre und sagte: „Ich will dir keine Angst machen, Charisma. Bitte verzeihe mir, aber ich muss dich in meinen Armen halten. Ich kann nicht anders. Deine Brüder sollten mich verfolgen und hinrichten. Ich bin ." Er beugte sich zu mir herunter und berührte mit seinen Lippen ganz zärtlich die meinen. Es raubte mir den Atem, aber ich wusste endlich, er fühlte genauso wie ich.
    Mein Körper war willenlos, alles um mich herum ausgeblendet, der Regen, selbst die Zügel meines Pferdes, die in meiner Hand lagen, hatte ich fallen lassen. Meine Wanderungen hatten mir die Wahrheit gezeigt. All die Zeit, die Liebe zu ihm, hatte auf den Funken gewartet, der sie entzündete und real werden ließ. Die Zeit schien still zu stehen. Ich hörte das sanfte Rascheln der Blätter, die vom Wind bewegt wurden. Der Regen prasselte auf uns nieder, aber es störte uns nicht. Endlich küssten wir uns, als würde es kein Morgen geben, und in gewisser Weise traf dies zu. Langsam lösten wir uns

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