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Galaxis Science Fiction Bd. 05

Galaxis Science Fiction Bd. 05

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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es dadurch nicht nur seine körperlichen Funktionen, der ganze Lebensrythmus wird davon betroffen. Dinge, die ihnen leicht fielen, sind vielleicht für uns unmöglich. Schauen Sie sich nur ihre Lebensspanne an.«
    »Zweifellos«, sagte Taphetta, »wird es für einen Archäologen wie Sie eine Menge faszinierender Dinge zu entdecken geben.«
    »Schon vor zweihunderttausend Jahren besaßen sie eine außerordentlich hochentwickelte Zivilisation«, fügte Halden hinzu. »Sie kannten die Raumfahrt und den Überlichtgeschwindigkeitsantrieb. Was kannten sie noch? Wir erwarten eine Beantwortung aller dieser und anderer Fragen.«
    »Sicherlich werden Sie vieles finden, was Ihr technisches Wissen erweitern kann. Aber meinen Sie nicht auch, daß sie ganz besonders auf dem Gebiet der Biologie begabt waren?«
    Halden nickte. »Das stimmt. Wenn sie uns durch die Veränderung ihres Keimplasmas erzeugen konnten, dann beweist das, daß sie Meisterbiologen waren.«
    »Das denke ich mir auch«, sagte Taphetta. »Ich muß gestehen, ich habe vorher diesen phantastischen Theorien nie viel Aufmerksamkeit geschenkt, aber Sie haben ein überzeugendes Bild vor mir aufgezeichnet.«
    Er hob den Kopf. Seine Sprechbänder bewegten sich unaufhörlich. »Ich habe mir mittlerweile die Sache mit den Schädlingen durch den Kopf gehen lassen. Es wird uns nichts anderes übrig bleiben. Wir müssen uns einen Köder ausdenken, auf den sie ansprechen.«
    Halden hätte das sowieso getan, aber es war besser, auch die Zustimmung des Piloten zu haben.
    WARUM müssen wir es auf dem Schirm beobachten?« fragte Meredith. »Ich wäre lieber an Ort und Stelle.«
    Halden zuckte die Schultern. »Vielleicht sind sie klüger als ihre Eltern, vielleicht auch bloß vorsichtiger. Sie zeigen sich jedenfalls nicht, wenn jemand in der Nähe ist.«
    Die Lampen in der Hydroponischen Abteilung, die auf dem Schirm zu sehen waren, wurden langsam schwächer. Das Bild auf dem Schirm verdunkelte sich entsprechend, bis Halden die Infrarotanlage einschaltete. Er winkte den beiden Besatzungsmitgliedern, die beide vor ihrem eigenen kleinen Schirm saßen, unter dem sich ein Armaturenbrett befand.
    »Fertig?«
    Als sie nickten, sagte Halden: »Also genauso, wie wir es eingeübt haben. Macht so wenig wie möglich Lärm. Und versucht gar nicht erst, sie in allen Einzelheiten nachzuahmen.«
    Zuerst geschah überhaupt nichts. Dann zeigte sich zwischen den Pflanzen ein grauer Schatten, der ab und zu lauschend und sichernd vorwärts schlich, bis er an dem Rand des Hydroponiktanks ankam. Dann sprang er herunter, lief über den freien Zwischenraum hinüber zu einem andern Tank und sprang hoch. Dort verhielt das Tier. Seine Augen glitzerten. Die fleischigen Fühler an seinem Kopf drehten sich nach allen Seiten. Dann setzte es sich auf die Hinterbeine und begann an den Blättern zu nagen.
    Plötzlich drehte es sich um. Hinter ihm und bis jetzt unbemerkt stand ein zweiter Schatten, dem ersten sehr ähnlich, aber größer. Der Neuankömmling kroch langsam vorwärts. Der Kleine zog sich rutschend zurück. Unerwartet machte der Große einen mächtigen Satz nach vorn. Der Kleine versuchte zu fliehen, aber in zwei Sprüngen hatte ihn der Große eingeholt und biß erbarmungslos auf seinen Gegner ein.
    Er biß noch ein paarmal zu, selbst nachdem der Kleine schon regungslos dalag. Endlich ließ er ab, setzte sich auf und wartete auf das Anzeichen einer Bewegung. Der Kleine rührte sich nicht. Dann drehte er sich um und begann an den Blättern zu knabbern. Nachdem er die unteren Zweige alle kahlgefressen hatte, stieg er höher hinauf.
    Jetzt bewegte sich der Kleine plötzlich wieder. Er zuckte ein paarmal mit den Beinen und begann dann, vorsichtig hinwegzukriechen. Er rollte sich von dem erhöhten Rand des Tanks und ließ sich auf den Fußboden fallen. Er schüttelte sich und lief weg – immer noch im Sehbereich des Schirms.
    An einer Wand befand sich ein kleiner Sims. Der Kleine klomm hoch und schien dort etwas Interessantes zu finden. Er schnüffelte herum, streckte dann seine Pfote aus und befingerte seine Entdeckung. Er schien seine Wunden vergessen zu haben, als er den gefundenen Gegenstand fest umklammerte und zurück zum Schauplatz seiner Niederlage eilte.
    Mit einem Satz sprang er wieder auf den Tank und machte dabei ziemlichen Lärm. Das größere Tier sah ihn und kletterte hastig herunter. Das letzte Meter sprang es. Quiekend landete es auf dem Boden und griff an.
    Der Kleine rührte sich nicht von

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