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Galaxis Science Fiction Bd. 06

Galaxis Science Fiction Bd. 06

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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Jahre mindestens fünf Meter unter der Oberfläche verborgen liegen, nach welchem Zeitpunkt sie mit Hilfe eines Gegenfeldes wieder an die Oberfläche gebracht wird. Und dann wird sich unsere Rasse materialisieren.«
    »Warum aktivieren wir in diesem Fall die Station nicht überhaupt auf automatischem Wege? Sie hat schon so viele automatische Eigenschaften –«
    »Du hast das Problem nicht ganz durchdacht, Roi. Wir jedoch haben es getan. Nicht alle Orte auf dem Planeten X mögen für uns geeignet sein. Wenn die Bewohner mächtig und hochentwickelt sind, ist es ratsam, ein unauffälliges Versteck für die Station zu finden. Es würde zum Beispiel eine unmögliche. Situation ergeben, wenn wir nach den zehn Jahren mitten auf einem belebten Marktplatz auftauchen würden. Und du mußt dich auch vergewissern, daß die nähere Umgebung der Station nicht noch anderen Gefahren ausgesetzt ist.«
    »Von welcher Art?«
    »Genau kann ich es dir nicht sagen. Die alten Berichte des Oberflächenvolkes erwähnen viele Dinge, die wir nicht länger mehr verstehen können. Nähere Erklärungen fehlen, weil die alte Rasse diese Dinge einfach als selbstverständlich hinnahm. Seit wir die Oberfläche verlassen haben, sind jedoch bald hunderttausend Generationen vergangen, und wir stehen jetzt vor vielen Rätseln. Unter unseren Technikern herrscht nicht einmal Einigkeit über die physische Natur der Sterne, und das ist ein Wort, das in den Berichten sehr oft anzutreffen ist. Und was sind Stürme, Erdbeben, Vulkane, Tornados, Hagel, Erdrutsche, Überflutungen, Blitze und so weiter? Es sind dies alles Begriffe, die sich auf gefährliche Oberflächenphänomene beziehen, aber wir wissen nicht, welcher Natur sie sind. Und wir haben auch nicht die leiseste Ahnung, wie wir uns dagegen schützen könnten. Aber du kannst sehr wahrscheinlich in dem Gedächtnis deines Wirtes das Nötige herausfinden und deine Entscheidungen dementsprechend treffen.«
    »Wieviel Zeit steht mir für die Unterbringung der Station zur Verfügung?«
    »Der Resonator kann nicht länger als zwölf Stunden hintereinander laufen. Ich persönlich würde vorziehen, wenn du deine Aufgabe in höchstens zwei Stunden gelöst hast. Sobald die Station aktiviert ist, wirst du automatisch hierher zurückkehren. Nun, bist du bereit?«
    »Ja, ich bin bereit«, sagte Roi.
    Gan führte ihn zu einem wolkigtrüben Glaskabinett. Roi nahm Platz und legte seine Glieder in die einzelnen dafür vorgesehenen Vertiefungen. Seine Vibrissae tauchte er in ein Quecksilberbad ein, Um einen besseren Kontaktschluß zu ermöglichen.
    Er sagte: »Und was ist, wenn ich mich in einem Körper wiederfinde, der im Sterben liegt?«
    Gan antwortete, während er die Kontrollen einstellte: »In diesem Fall ist das Gedankenfeld verzerrt, und kein normales Gedankenfeld würde damit in Gleichklang zu bringen sein.«
    »Und wenn meinem Wirt gerade ein tödlicher Unfall droht?«
    »Auch daran haben wir gedacht. Dagegen können wir uns zwar nicht schützen, aber die Wahrscheinlichkeit, daß ihn der Tod so schnell ereilt, daß du nicht mehr in der Lage bist, die Station zu aktivieren, wird auf weniger als eins in zwanzig Trillionen geschätzt. Es sei denn, die Gefahren der Oberfläche sind gefährlicher und tödlicher, als wir eingerechnet haben. Noch eine Minute.«
    Aus irgendeinem seltsamen Grund galt Rois letzter Gedanke vor seiner Versetzung auf den Planeten X Wenda.
    LAURA schreckte plötzlich aus dam Schlaf hoch. Was war geschehen? Es war ihr gewesen, als hätte sie jemand mit einer Nadel gestochen.
    Die Nachmittagssonne fiel auf ihr Gesicht, und sie blinzelte. Sie zog den Vorhang vor das Fenster und beugte sieh dann über Walter.
    Sie war ein wenig überrascht, als sie sah, daß er seine Augen offen hatte. Um diese Zeit schlief er gewöhnlich. Sie schaute auf ihre Armbanduhr. Ja, ganz bestimmt. Und es war auch noch eine gute Stunde bis zu seiner nächsten Mahlzeit. In der Regel befolgte Walter seinen Zeitplan sehr gewissenhaft.
    Sie krauste ihre Nase. »Hungrig, mein Süßer?«
    Walter reagierte überhaupt nicht. Sie war ein wenig enttäuscht. Sie hätte sich gefreut, wenn er sie angelächelt hätte. Eigentlich sehnte sie sich sogar danach, daß er lachen und seine dicken Ärmchen um ihren Hals schlingen und »Mami« sagen würde, aber sie wußte, das konnte er noch nicht. Aber lächeln konnte er schon.
    Sie tippte mit ihrem Zeigefinger sanft auf sein Kinn und sagte dazu: »Du-du-du-du.« Wenn sie das tat, lächelte

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