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Galaxis Science Fiction Bd. 06

Galaxis Science Fiction Bd. 06

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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Vergleich zu dem erdimportierten OxEn bekämen Sie es geschenkt.«
    Er schaute sich in dem Kreis erstaunter Gesichter um.
    »Erzählen Sie mir jetzt nicht, daß noch keiner von Ihnen daran gedacht hat. Nicht einmal Sie?« Er blickte zu Mimi hinüber.
    Sie schüttelte den Kopf. »Das ist nicht die Sun Lake Idee«, sagte sie steif. »Wir würden nicht interessiert sein.«
    Anna lächelte leise. Plötzlich hörten sie ein heftiges Hämmern gegen die Wohnzimmertür.
    Tony ging langsam hinaus. Die Tür wankte schon unter den Schlägen.
    »Hören Sie auf damit, ich werde öffnen!« schrie er. Er schob den Riegel zurück. Ein Polizeisergeant und drei Soldaten standen vor der Tür – hinter ihnen Bell. Er mußte schon gehört haben, daß es eine Schießerei gegeben hatte.
    »Was ist vorgefallen?« begann der Kommissar. Er schnüffelte die Luft ein und blickte sich im Zimmer um. Sein Blick fiel auf die zugedeckten Körper. »Graham? Wenn das der Fall ist, könnten wir eine nette kleine Mordanklage haben. Sein Bericht hat euch Leuten ein ausreichendes Motiv gegeben.«
    »Nein, Brenner«, sagte Tony kurz. »Und ein junger Mann namens Hank Radcliffe.«
    Bell, der auf die Gestalten losgegangen war, fuhr zurück. »Sergeant!« sagte er und machte eine Handbewegung. Der Unteroffizier hob einen Zipfel der Decke und entblößte das Gesicht des Fabrikanten. Der Kommissar starrte einen langen schweigenden Augenblick darauf und sagte dann heiser: »Dekken Sie ihn wieder zu!« Dann zu Tony: »Was ist geschehen?«
    »Wir haben einen unbeteiligten Zeugen«, sagte der Doktor. »Douglas Graham. Er hat alles gesehen.«
    Tony ging vor ins Spital, der Sergeant folgte, dann der Kommissar.
    Von seinem Bett aus sagte Graham. »Kommen Sie um einen toten Freund zu besuchen?«
    Bell schnappte: »Das ist ein Interkolonieverbrechen. Mord! Ich kann mich dabei auf die Aussagen der Kolonisten nicht verlassen. Sie haben alles gesehen?«
    »Ja, ich war Zeuge des ganzen Vorfalls«, sagte Graham. »Der beste Zeuge, den Sie je gehabt haben, Bell.« Er richtete sich mühsam auf einem Arm auf.
    »Folgendes ist passiert: Während einer kleinen Auseinandersetzung mit einem gewissen Kandro zog Brenner seine Pistole. Er schilderte dabei eingehend, wie vollautomatisch diese Pistole wäre und daß er – lassen Sie mich nachdenken, ja das waren seine Worte – damit dem ganzen Raum eine Dusche verabreichen könnte. In Gegenwart eines Babys und seiner Mutter. Überlegen Sie sich das, Bell! Nicht einmal Sie hätten so etwas fertiggebracht, nicht einmal während der guten alten Zeiten. Radcliffe sprang Brenner an und fing die Kugeln mit seinem Körper auf. Ich nehme an, es waren Dumdums, weil die Pistole wie eine 38er aussah und keine der Kugeln durchging. Bevor er starb, drückte Radcliffe Brenner allerdings die Gurgel ein.«
    »Ist Brenner sofort gestorben?« fragte Bell nervös. »Hat er noch etwas gesagt, bevor er starb?«
    »Irgendwelche Bekenntnisse am Totenbett? Nein.«
    Der Kommissar atmete sichtbar erleichtert auf.
    »Aber«, sagte der Zeitungsmann, dafür hat er eine ganze Menge erzählt, bevor er die Pistole gezogen hat. Mit meinem zerbeulten Gesicht hat er mich nicht erkannt, und ich habe mich auch nicht extra vorgestellt. Er nahm an, er hätte es hier nur mit einer Gesellschaft von Sun Lakern zu tun, und dachte, daß niemand ihnen Glauben schenken würde, was auch immer sie über ihn später erzählen würden. Nun, Brenner hat wirklich eine ganze Menge erzählt.«
    »Sergeant!« unterbrach Bell. »Ich brauche Sie im Augenblick nicht mehr. Warten Sie im Wohnzimmer, und passen Sie auf, daß niemand sich an den Leichen vergreift.«
    Die Tür schloß sich hinter dem Unteroffizier, und Graham lachte auf. »Vielleicht können Sie sich schon denken, was kommt, Bell? Vielleicht wissen Sie, daß Brenner von Ihnen als mein Mann Bell zu sprechen pflegte?«
    Die Augen des Kommissars liefen unglücklich im Zimmer hin und her. »Sie alle da«, sagte er. »Verlassen Sie das Zimmer, alle! Lassen Sie uns allein, damit ich eine Aussage aufnehmen kann.«»Nein«, sagte Graham, »sie bleiben hier. Ich bin im Moment nicht der Stärkste, und Brenner hat wirklich eine ganze Menge erzählt. Ich möchte nicht, daß mich irgend etwas davon abhält, diese Geschichte einer begierig wartenden Welt zu berichten.«
    Bell schaute sich mit einem hoffnungslos verzweifelten Blick um. Tony sah, wie sich Nicks Gesicht zu einem schadenfrohen Grinsen verzog.
    »Was wollen Sie, Graham?« fragte

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