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Galaxis Science Fiction Bd. 06

Galaxis Science Fiction Bd. 06

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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der Kommissar. »Worauf wollen Sie hinaus?«
    »Nichts Besonderes«, antwortete der Reporter. »Übrigens, was meine Aussage über den Mord betrifft, soll ich da auch erwähnen, was Brenner über Sie zu sagen hatte? Er erwähnte da ein paar finanzielle Angelegenheiten. Würden sie irgendwie sachdienlich sein?«
    Tony versuchte sich zu erinnern, von was für finanziellen Angelegenheiten Brenner gesprochen hatte – abgesehen von seinem Angebot, die Kolonie zu kaufen. Keine – aber Graham war ein gerissener Bluffer.
    Der Kommissar machte einen letzten Versuch, sein Gesicht zu bewahren. »Sie können mich nicht einschüchtern, Graham«, krächzte er. »Und glauben Sie nicht, daß ich nicht auch unangenehm werden kann, wenn ich dazu gezwungen werde. Ich habe eine reine Weste. Mir ist es egal, was Brenner alles erzählt hat. Ich habe nichts getan.«
    »Noch nicht«, sagte der Reporter langsam. »Ihr Auftritt sollte erst noch kommen, nicht wahr?«
    Beils Gesicht war plötzlich tief eingefallen.
    »Glauben Sie immer noch, gerade Sie könnten mir irgendwie unangenehm werden?« spöttelte Graham. »Versuchen Sie es nur, und ich garantiere Ihnen, daß Sie mit der nächsten Rakete zur Erde abbrausen, um wegen Überschreitung Ihrer Befugnisse, Annahme von Bestechungsgeldern und Übertretung des Narkotikagesetzes vor Gericht gestellt zu werden. Und ich garantiere ebenfalls dafür, daß man Sie überführen und für den Rest Ihres Lebens hinter Gitter setzen wird. Versuchen Sie nur nicht, mich zu bluffen, Sie Wicht! Das haben schon größere Experten versucht.«
    Der Kommissar begann mit schriller Stimme: »Ich werde mir das –« und brach zusammen. »Um Gottes willen, Graham, seien Sie vernünftig! Was habe ich Ihnen denn jemals getan? Was wollen Sie von mir? Sagen Sie mir, was Sie wollen.«
    Der Reporter ließ sich auf sein Bett zurückfallen. »Momentan noch nichts. Aber wenn mir etwas einfällt, dann werde ich es Sie wissen lassen.«
    Der Kommissar wollte etwas sagen und konnte doch nicht. Tony sah, wie die Adern auf seiner Stirn dick hervorquollen. Er sah ebenfalls, wie Anna ihre Lippen verächtlich kräuselte.
    Graham schien sich gut zu amüsieren. »Übrigens, da ist noch eine Sache, Kommissar. Eine interkoloniale Angelegenheit, die wohl in ihr Befugnisbereich fällt. Wenn Sie uns jetzt verlassen, wollen Sie bitte dafür sorgen, daß die zwei Leichen da draußen weggeschafft werden! Sie wissen nicht, wie empfindlich ich in diesen Dingen bin.«
    ER schloß die Augen und wartete, bis sich die Tür hinter Bell geschlossen hatte. Als er sie wieder öffnete, hatte ihn seine Selbstsicherheit verlassen.
    »Doc!« stöhnte er. »Geben Sie mir um Gottes willen eine Spritze. Als ich mich aufgerichtet habe, muß etwas gerissen sein. Großer Gott, es schmerzt.«
    Während Tony sich um Graham kümmerte, sagte Gracey: »Das war eine großartige Vorstellung, Mr. Graham. Wir danken Ihnen.«
    »Ich kann sie wieder rückgängig machen«, sagte der Reporter mit brutaler Offenheit. »Ich kann sie benutzen, wie immer ich will. Wenn Ihre Leute mich angelogen haben –« er seufzte erleichtert auf. »Danke, Doc, das tut gut. Also nun, wenn ihr etwas von meinem Mann Bell wollt, dann zeigt mir einen eurer Marszwerge.«
    GRAHAMS Aufforderung wurde schweigend aufgenommen. Jeder wartete, daß Tony sprechen würde. Tony wiederum wartete auf Anna.
    »Warum nicht?« sagte sie endlich. »Ich glaube schon, daß sie es tun würden.« Sie schaute zweifelnd auf Tony. »Ist das die einzige Möglichkeit?«
    »Es ist die einzige Möglichkeit, wie Sie sich von dem Verdacht des Marcainediebstahls reinigen können«, antwortete Graham für ihn.
    »Also gut. Ich gehe morgen früh hinaus. Ich denke schon, daß ich sie überreden kann.«
    »Wenn Sie nichts dagegen haben, Miß Willendorf, dann würde ich es vorziehen, wenn das jetzt gleich geschehen würde. Euch Burschen ist zuzutrauen, daß ihr in zwölf Stunden einen Robotzwerg zusammengebastelt habt.«
    »Ich kann es versuchen«, sagte sie, »aber ich kann nichts versprechen. Nicht einmal für morgen. Ich hoffe, daß ich einen von ihnen überreden kann, hierher zu kommen, aber ich weiß nicht, wie sie darüber denken.«
    Graham grinste. »So ungefähr habe ich mir das gedacht«, sagte er. »Vielen Dank, Leute. Eure Vorstellung war auch nicht übel.«
    »Wir gehen«, sagte Tony grimmig, »und wir werden Ihnen einen Marszwerg bringen.«
    »Immer noch nicht zufriedenstellend«, sagte der Journalist. »Wenn Sie gehen,

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