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Galaxis Science Fiction Bd. 13

Galaxis Science Fiction Bd. 13

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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Verbindung aufnahm?« fragte der Roboter. »Später vielleicht. Aber später hattest du schon die Abschirmung angelegt, und ich konnte dich erst wieder erreichen, als du bei Doumya Filone warst.«
    HÄTTE Jadiver den Roboter angehört? Nicht, bevor es nicht um Tod oder Leben ging. Selbst jetzt verließ er die Venus nur äußerst ungern, denn nichts als die unbekannten Gefahren eines Planeten, der um eine fremde Sonne kreiste, warteten auf ihn. Es kam natürlich noch etwas dazu. Genauso wie er sich ein Bild von dem vollkommenen Roboter macht hatte, besaß er auch das Bild der vollkommenen Frau. Er erkannte beide, wenn er sie nur sah.
    »Und diese Assistentin, das war Doumya Filone?«
    »Richtig.« Der Roboter gehörte jetzt zu ihm. Andere hatten ihn gebaut, aber er gehörte jetzt zu ihm kraft des gemeinsamen Nervensystems, das sie beide verband. Er besaß genausoviel Verstand wie Jadiver, aber er würde ihm die Führung nicht streitig machen.
    »Wie du«, fuhr der Roboter fort, »würde auch sie auf der Erde immer nur die zweite Geige gespielt haben, und sie wollte doch die erste spielen. Fast niemand ist sich dessen bewußt, aber die drei Planeten sind nicht mehr das, was sie waren. Sie sind wie eine nette Wohngegend, die langsam verfällt, so langsam, daß die Leute, die dort wohnen, es gar nicht merken. Ab und zu bringt es einer fertig, sich hochzurappeln, aber das sind die seltenen Ausnahmen.
    Andere brauchen eine größere Chance, als ein Slum sie bietet. Sie müssen gehen, wenn sie hoffen wollen, sich entwickeln zu können. Aber das Band, das einen Menschen an seine Heimat fesselt, ist stark und läßt sich nicht so leicht zerreißen.«
    Draußen schimmerten Planeten in der Ferne.
    Jadiver war müde, und seine Augen fielen ihm zu. Jetzt konnte er schlafen – in Sicherheit, aber doch nicht in Frieden.
    »Kein Bedauern«, sagte der Roboter. »Wo wir hingehen, wirst du wirkliche Arbeit leisten können. Keine hübschen Roboterlarven mehr.«
    »Wo ist es – Alpha Centauri?« fragte Jadiver mit halbem Herzen.
    »Dieses Schiff fuhr schon gestern. Sie hatten ihre Quote voll und flogen ab, bevor etwa einer der Passagiere es sich noch anders überlegen konnte. Wir fliegen weiter, zum Sirius.«
    SIRIUS. Eine mächtige Sonne und mächtige Planeten. Es war ein Ort, der Größe verlangte. Größe und Einsamkeit.
    »Dich kann ich nicht zwingen«, sagte der Roboter. Der Ton klang zufrieden. »Aber gegenüber anderen habe ich keine solchen Hemmungen.«
    Der Roboter schlug seine Haube auf. Darunter befand sich ein Lagerraum, und darin lag eine Frau.
    Abgesehen von den Händen war sie am ganzen Körper durch Knäuelfasern fest verschnürt.
    »Ich glaube nicht, daß sie dich im Augenblick besonders mag«, sagte der Roboter. »Das wird sie dir sicher auch sagen, sobald sie erst einmal wieder sprechen kann. Aber sie wird vielleicht ihre Meinung ändern, wenn du ihr klar machst, was euch auf Sirius alles erwartet. Du hast die ganze Reise über Zeit, sie zu bekehren.«
    Die Augenstiele des Roboters folgten interessiert Jadivers Bewegungen. »Suchst du nach den Zangen, um die Fasern zu neutralisieren? Vergiß nicht, daß deine Haut sie abstößt.«
    Jadiver benutzte seine Hände, und das Fasergewirr fiel von ihr ab.
    Wie der Roboter vorausgesagt hatte, war Doumya Filone nicht sehr schweigsam – zuerst jedenfalls.
     

SUPERMANN
    (DOUBLE DOME)
 
    RAYMOND. BANKS
 
    (Illustriert von FINLAY)
     
    Es ist nicht alles Gold, was glänzt – und ein Übermensch muß nicht unbedingt uns anderen normalen Menschen überlegen sein.
    ALS ich eines Morgens die Fabrik betrat, war er da – unser neuester Angestellter – James Warwick, der Adaptomann mit den zwei Gehirnen und den vier Armen.
    Im Kontrollraum der Fabrik herrschte ein unheilverkündendes Schweigen. Normalerweise ist gerade das Gegenteil der Fall – Lärm genug – Neckerei, Klatsch, ab und zu sogar ein bißchen Arbeit –, aber heute waren die Jungens alle ruhig und hielten ihre Köpfe trotzig über ihre Schaltbretter gebeugt. Miß Berkland, der Schwarm des ganzen Büros, war die einzige, der das alles nichts auszumachen schien, während sie ihre Gruppe automatischer Diktat-Schreibmaschinen bediente. Selbst Dr. Kirby, unser Werksarzt, bedachte den Adaptomann durch die Glaswand seines kleinen Separatbüros mit bösen Blicken.
    Die Atmosphäre im Raum verhieß nichts Gutes. Ich hab' eine Nase für so etwas, schließlich ist das mein Job.
    Sie müssen wissen, daß die Leute, die in

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