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Galaxis Science Fiction Bd. 13

Galaxis Science Fiction Bd. 13

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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Sternenschiff war und für eine lange Zeit vermutlich auch das letzte, denn Sternenschiffe konnten nicht an jedem Tag der Woche hergestellt und in den Weltraum entsandt werden. Noch konnten Männer und Frauen so leicht gefunden werden, die freiwillig die langen Jahre der Reise auf sich nahmen – die Jahre einer Reise, an deren Ende möglicherweise keine Ankunft stand, auf der die Reisenden starben, bevor sie ihr Ziel erreichten, aber Kinder hatten, bevor sie starben, damit diese Kinder die Reise fortsetzen könnten.
    Und wie es zu dem großen Unglück kam. Wie sie zu früh gestorben waren. Wie die Krankheit die erste Generation dahingerafft hatte, bevor sie noch lange gefahren waren – aber auch wieder zu lange, um noch umkehren zu können. Wie unbekannte Strahlen einen unbekannten Virus erschaffen hatten, der alle Erwachsenen dahingerafft hatte, indem er ihr Nervensystem zersetzte. Wie diese Krankheit kurz vor der Geburt der beiden Kinder ausgebrochen war, und wie Em, so gut sie konnte, bei den Geburten mitgeholfen hatte, weil inzwischen nur noch einige wenige von der Besatzung übriggeblieben waren, und die, die noch lebten, schon die fürchterlichen Lähmungserscheinungen zeigten, die der Vorbote des Todes waren.
    Und dann waren die Mütter gestorben und alle anderen der Besatzung. Und sie waren gestorben, nicht ganz ohne Hoffnung jetzt. Nicht ganz.
    Mitten in ihrer Erzählung hielt Em einen Augenblick inne, denn sie wurde sich plötzlich bewußt, daß Worte wie Sterne und Sternenschiffe für die Kinder sinnlos sein mußten. So schweifte sie ab, um ihnen etwas von dem zu erzählen, was sie über das Universum wußte, über seine unendlich großen Tiefen und Entfernungen, und was für ein bewundernswertes Wagnis es bedeutete, sie zu überqueren.
    Sie erklärte, daß das der Grund war, warum sie und Jot auf sie so gut aufpassen mußten, warum sie und Jot ihnen das Lesen lehren mußten, damit sie die Bücher verstehen und später dann das große Wagnis zu einem glücklichen Ende führen könnten.
    Jot erzählte ihnen von dem ursprünglichen Zweck, für die die Roboter mitgenommen worden waren – nämlich, das Schiff unter den Bedingungen der Landung zu navigieren – und unter den schweren Bedingungen jenes ersten Starts von der Erde. Das und um alle jene Welten zu erforschen, die für Menschen zu schwierig waren zu erforschen. Aber sie konnten es nicht tun ohne Hilfe von Menschen, die planen und sie anleiten mußten.
    JOT schwieg. Auch Em wartete schweigend. Das alles auf einmal war zuviel von den Kindern verlangt. Sie konnten einfach nur warten.
    Paul sprach als erster, und seine Worte schienen seltsam beziehungslos zu sein. Er wandte sich an Em. »Dann braucht ihr nicht sterben – du und Jot?«
    »Natürlich nicht«, antwortete sie. »Wir sorgen für euch und dann für die Kinder, die ihr haben werdet. Und das tun wir und werden wir tun ohne Unterlaß wie alle guten Maschinen.« Jetzt konnte sie den Unterschied zwischen ihnen eingestehen. Es war besser so.
    »Ihr seid keine Maschinen«, sagte Helen bestimmt. »Ihr seid zu klug, um Maschinen zu sein.«
    »Nun, dann sind wir eben kluge Maschinen«, sagte Em, und dann, um sie wieder aufs Thema zurückzuführen: »Und das, seht ihr, ist der Grund, warum es hier keine Bäume oder Hunde oder andere Kinder gibt. Sie sind zu weit weg, wie die Sterne.«
    »Welcher von den Sternen ist die Erde?« fragte Paul.
    »Du kannst die Erde von hier aus nicht sehen«, sagte Em. »Sie ist viel zu weit weg. Außerdem, sie ist kein Stern. Sie ist ein Planet, der sich immer im Kreis um einen Stern dreht.«
    »Welcher Stern?« fragte Paul, und Em mußte sich eingestehen, daß sie es nicht wußte.
    »Ich werde in den Karten nachschauen«, sagte sie hastig und hoffte nur, daß sie sie auch richtig lesen konnte, »und dann werde ich ihn dir zeigen. Zufrieden?«
    »Konntet ihr das alles sehen«, sagte Helen, »dort auf der Erde?«
    »Oh, nein. Niemals so wie hier. Die Hälfte der Zeit konnte man es überhaupt nicht sehen, weil die Sonne zu hell war.«
    Paul sagte plötzlich aufgeregt: »Aber dann ist es nur sehr weit weg. Auf der Erde gibt es Bäume und Hunde und alle diese Dinge. Und – Kinder wie uns, die sie jeden Tag sehen. Ja, Em, in diesem Augenblick…«
    »Aber es gab dort auch andere Dinge«, sagte Em schnell. »Auch böse Dinge, die wir hier nicht haben, Gott sei Dank.«
    »Was für böse Dinge?« fragte Helen. »So wie schwindlig werden, weil sie sich immer im Kreise

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