Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Galaxis Science Fiction Bd. 14

Galaxis Science Fiction Bd. 14

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
Vom Netzwerk:
Bewußtsein. Sie lächelte mir auf eine merkwürdige Weise entgegen.
    »Es ist also ein Mädchen!« rief ich. »Warten Sie nur, bis ich Sansome gesehen habe. Ein wunderschönes, gesundes, normales Baby!«
    Eine Hand klopfte mir sanft auf die Schulter und ich wandte mich um und blickte in Sansomes triumphierende Augen.
    »Aber ohne Nabel«, sagte er.
     

ERNTEZEIT
 
    (HALO)
 
    HAL CLEMENT
 
    (Illustriert von EMSH)
     
    Natürlich ist nur in Sonnensystemen Landwirtschaft möglich. Ist der Bauer jedoch fahrlässig oder ungeschickt, dann kann ein grünender Planet sehr schnell zu unfruchtbarem Staub werden .
    »ICH muß sagen, Sie haben mich arg enttäuscht«, sagte der Klassenaufseher mit scharfem Tadel in der Stimme. »Rein persönlich wie auch vom beruflichen Standpunkt aus sind mir schlecht bewirtschaftete Felder ein Abscheu, und leider, leider haben Sie dafür ein Musterbeispiel geliefert.«
     

     
    Er schwieg einen Augenblick, während er zerstreut den Weg der Kugelbeete verfolgte, die langsam um den Zentralstrahler kreisten.
    »Natürlich würde ich mehr Nachsicht üben können, wenn nicht Ihr eigenes Unvermögen dafür verantwortlich zu machen wäre. Nein, nein –«, der Protest seines jungen Zuhörers wurde im Keim erstickt, »ich sehe vollkommen ein, daß junge Leute erst Erfahrungen sammeln müssen, und das kann man nur, wenn man experimentiert. Aber warum nicht von den Ergebnissen der Experimente anderer Leute Gebrauch machen? Sie werden finden, daß ähnliche Dinge auch schon früher passiert sind.«
    »Das habe ich nicht gewußt.« Die Antwort kam trotzig, was der respektvolle Ton nicht ganz verbergen konnte. »Woher denn auch?«
    »Haben Sie eine Schule besucht oder nicht?« Die Frage verriet eine gewisse Hitze. »Ich möchte bloß wissen, was heutzutage die Lehrer ihren Schülern eigentlich beibringen. Sie sind noch jung, aber ich hatte – nach dem, was mir über Sie gesagt worden war – angenommen, daß Sie gerade für die Landwirtschaft gewisse Qualifikationen mitbringen würden. Das war der eigentliche Grund, warum ich dachte, man könnte es mit Ihnen für einige Jahre einmal ohne Aufsicht versuchen. Nun, und jetzt das! Waren Sie etwa mit dem Ernteertrag unzufrieden?«
    »Ja sicher. Wozu studiert man denn sonst Landwirtschaft?«
    »Wenn Sie sich diese Frage nicht selber beantworten können, dann will ich es auch nicht versuchen. Berichten Sie mir jetzt bitte in allen Einzelheiten, was Sie getan haben. Haben Sie etwa versucht, die Arbeitsleistung des Zentralstrahlers zu erhöhen?«
    »Für was halten Sie mich denn!« flammte der junge Student auf.
    Der andere behielt seine Gelassenheit. Er schien über die Empörung des jungen Mannes eine gewisse Belustigung zu spüren, was in seiner Entgegnung mehr zum Ausdruck kam, als die Höflichkeit das eigentlich erlaubte.
    »Passen Sie nur auf, daß Ihre Kruste nicht platzt! Sie werden sie bei der nächsten Erntezeit noch gebrauchen können, wenn Sie sich dem Zentralstrahler nähern. Nun, Sie werden es nicht glauben, aber manche Leute probieren es immer wieder. Ab und zu hat jemand damit sogar Erfolg; deshalb glauben die anderen, daß der Versuch sich lohnt. Also wenn es das nicht war,was haben Sie dann gemacht? Übrigens, wenn ich mich an dieses Sonnensystem recht erinnere, so fehlt Ihnen eine Parzelle, oder?«
    DER Student brauchte einige Augenblicke, um die richtigen Worte zu finden. »Eine der Parzellen schien praktisch ideal zu sein. Als sie anfing, zu erstarren, war sie gerade weit genug vom Zentralstrahler entfernt und gerade groß genug, um noch eine dünne Oberflächenschicht leichter Elemente zu behalten, und ihre Reaktion auf eine Kultivation mit Gewächsen auf Wassergrundlage war einfach großartig. Auf den kälteren konnte ich übrigens gute Resultate mit Ammoniakkulturen verzeichnen.«
    »In dieser Bodenart nicht unmöglich. Ich habe allerdings bemerkt, daß einige dieser Parzellen kahl sind. Hat sich Ihr Experiment auch darauf ausgewirkt?«
    »Im gewissen Sinne, ja.« Der junge Ökonom schaute ein wenig verlegen drein. »Ich hatte noch eine zweite Parzelle, die ein gutes Stück weiter draußen lag und deshalb kälter war als die vorher erwähnte. Für Ammoniakkulturen war sie allerdings immer noch zu heiß und auch zu klein für den hierzu nötigen Druck – wenigstens für die Arten, die mir bekannt sind«, fügte er hastig hinzu.
    »Sie schien meiner Ansicht nach jedoch ausreichend mit Mineralstoffen versorgt zu sein, um einen guten

Weitere Kostenlose Bücher