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Galaxis Science Fiction Bd. 14

Galaxis Science Fiction Bd. 14

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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Kämpfe mit Pfeil und Bogen hinter Schutzwänden hervor und Zweikämpfe auf dem Drahtseil.
    Der Abend verging sehr angenehm und kurzweilig.
    Frelaine brachte das Mädchen nach Hause. Seine Hände waren feucht vor Erregung. Er hatte noch nie eine Frau getroffen, die ihm besser gefallen hatte als Janet. Und sie war sein legitimes Opfer.
    Er war sich nicht im klaren, wie er sich verhalten sollte.
    Sie lud ihn zu sich ein, und sie saßen nebeneinander auf der Couch. Mit ihrem ungewöhnlich großen Feuerzeug zündete sie sich eine Zigarette an und lehnte sich dann aufseufzend zurück.
    »Verlassen Sie New York bald wieder?« fragte sie.
    »Glaube schon«, sagte Frelaine. »Der Kongreß dauert nur noch einen Tag.«
    Sie schwieg einen Moment. »Ich werde traurig sein, wenn Sie fahren. Schicken Sie mir Rosen zum Begräbnis.«
    Sie saßen eine Zeitlang wortlos nebeneinander. Dann stand Janet auf, um ihm etwas zu trinken zu bringen. Jetzt war der richtige Zeitpunkt. Er bewegte seine Hand auf den verborgenen Knopf zu.
    Aber der Augenblick ging unwiederbringlich vorbei. Er würde sie nicht töten. Man tötet nicht die Frau, die man liebt.
    Sie kam zurück mit der Erfrischung und setzte sich jetzt ihm gegenüber.
    Sie starrte bedrückt ins Leere.
    »Janet«, sagte Frelaine unvermittelt. »Ich liebe Sie.«
    Sie saß da und blickte ihn an. Ihre Augen waren tränenfeucht.
    »Das ist doch so sinnlos«, protestierte sie. »Ich bin ein Opfer. Ich werde nur mehr kurze Zeit zu leben haben.«
    »Sie werden nicht sterben. Ich bin Ihr Jäger.«
    Sie starrte ihn einen Augenblick an, lachte dann unsicher auf.
    »Werden Sie mich nun töten?«
    »Red’ doch kein so dummes Zeug«, sagte er. »Ich werde dich heiraten.«
    Plötzlich lag sie in seinen Armen.
    »Oh, mein Gott!« keuchte sie. »Dieses Warten – ich hatte solche Angst.«
    »Jetzt ist alles gut«, beruhigte er sie. »Stell dir doch vor, was für eine interessante Geschichte wir unseren Kindern erzählen können. Wie ich kam, um dich zu töten, und fortging, um dich zu heiraten.«
    Sie küßte ihn und lehnte sich dann zurück, um sich eine neue Zigarette anzuzünden.
    »Komm, laß uns packen«, sagte Frelaine. »Ich möchte …«
    »Wart’ noch«, sagte Janet. »Du hast mich noch nicht gefragt, ob ich dich auch liebe.«
    »Wie? Was?«
    Sie lächelte immer noch. Das Feuerzeug war auf ihn gerichtet. Auf seiner Unterseite befand sich ein schwarzes Loch, groß genug für eine 0,98-Patrone.
    »Laß die dummen Scherze«, sagte er und erhob sich.
    »Mir ist wirklich nicht danach zumute, Liebling«, sagte sie.
    EINE Sekunde lang hatte Frelaine Zeit, sich zu fragen, wieso er jemals gedacht hatte, sie wäre kaum über zwanzig. Jetzt, wo er sie ansah – sie wirklich ansah –, wußte er, daß sie mindestens dreißig sein mußte. Jede Minute ihres bisherigen Lebens zeigte sich in ihrem angespannten Gesicht:
    »Ich liebe dich nämlich nicht, Stanton«, sagte sie mit sanfter Stimme, und das Feuerzeug schwankte nicht den Bruchteil eines Zentimeters.
    Frelaine atmete schwer. Ein Teil von ihm war fähig, bewundernd anzuerkennen, was für eine großartige Schauspielerin sie doch in Wirklichkeit war. Sie mußte die ganze Zeit über Bescheid gewußt haben.
    Frelaine drückte auf den Knopf in seiner Jacke, und die Pistole lag in seiner Hand, durchgeladen und entsichert.
    Der Schlag, der ihn gegen die Brust traf, warf ihn nach hintenüber. Er stürzte. Keuchend und halb bewußtlos sah er zu, wie sie sorgfältig Ziel nahm für den Gnadenschuß.
    »Jetzt bin ich bereit für den Klub der Zehn«, sagte sie lächelnd.
     
     

FIRST LADY
 
    J.T. M’INTOSH
 
    (Illustriert von EMSH)
     
    Terrakontrolle pflegte seine Agenten des öfteren mit unangenehmen Arbeiten zu konfrontieren. Besonders scheußlich wurde jedoch für Joe und Ellen die Sache, als sie den Auftrag bekamen, ein unschuldiges junges Mädchen in den Weltraum zu verschleppen, damit sich ein ganzer Planet voll rauher unzivilisierter Männer in sie verlieben könnte.
    ES waren nur noch wenige Stunden bis Lotrin. Ich schaute zu Shirley und Ellen hinüber und überlegte mir dabei, ob es vielleicht nicht doch einen Weg geben könnte, bis dahin unser Problem zu lösen. Nicht daß es dabei um Leben und Tod ging. Was auch passieren würde, vermutlich würde keiner von uns sterben müssen. Sterben – das wäre natürlich ein möglicher Ausweg aus unserer Misere gewesen. Aber ich konnte mir nicht vorstellen, daß einer von uns so etwas fertigbringen würde

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