Galaxy of Fear 1 - Lebendig begraben
hatte.
„Zak, du hast es geschafft!“ jubelte seine Schwester.
„Keine Zeit zum Feiern!“ warnte Hoole.
In der Grube wallte es immer heftiger auf. Schlamm, der wie geschmolzene Lava aussah, spritze über die Ränder und tastete nach Beute. Zak und Tash drückten sich an die Wand des Laboratoriums.
„Was geschieht hier eigentlich?“ rief Zak.
„Das ist der Anhänger!“ antwortete Hoole. „Er hat ein Energiefeld aufgebaut, das D'vouran nicht mochte. Deshalb wollte er nichts fressen, was in Kontakt damit stand. Doch jetzt hat der Planet das ganze Energiefeld verschluckt!“
Hoole rannte in die Ecke, wo Deevee lag, und reaktivierte den Droid. D-V9 kam taumelnd auf die Beine. „Die Treppe hoch!“ befahl Hoole.
Sie liefen auf die Stufen zu, die zum oberen Stockwerk führten. Hoole und Tash halfen Deevee.
Und sie schafften es gerade noch rechtzeitig. Der Schlamm brodelte über die Kante und bedeckte den Boden wie bebender, tosender Schleim. Er hörte nicht auf zu steigen.
Dann erreichten sie den Ausgang. Erst vor wenigen Stunden hatte Bebo Tash durch das gleiche Loch ins Laboratorium hineingeschoben.
„Zak“, fragte Hoole, „ist dein Gerät stark genug, um euch drei zum Raumhafen zurückzubringen?“
„Ich glaube schon.“
„Aber wir werden Sie nicht zurücklassen, Master Hoole!“ beharrte Deevee.
„Natürlich nicht“, erwiderte der Shi'ido.
Damit verschwand Hoole. Einen Augenblick lang glaubten sie, er hätte sich in Luft aufgelöst. Dann zuckte Tash zusammen, als eine winzige weiße Maus auf ihr Bein sprang und zur Schulter hochkletterte.
„Los jetzt!“ rief Tash.
Der Schlamm war die Treppe hinter ihnen hinaufgekrochen und erreichte nun den oberen Raum. Er verfolgte sie.
Rasch drängten sich Zak, Tash und Deevee auf das Schwebeboard. Sie paßten zwar kaum drauf, doch als Zak den Motor startete, hob es ab.
So schnell Zak konnte, lenkte er das Board nach oben und dann aus dem Laboratorium heraus. Schließlich kamen sie nach draußen... direkt in einen grauenerregenden Alptraum hinein.
Überall um sie herum, so weit sie sehen konnten, brodelte der Boden. Bäume versanken in dem wallenden Lavasumpf. Kleine Blasen flüssiger Erde stiegen auf und platzten. Tentakelartige Stränge des Schlamms reckten sich in die Luft, um die vier an der Flucht zu hindern.
Zak fuhr das Board so schnell er sich traute, da er Angst hatte, sie könnten das Gleichgewicht verlieren und in D'vourans gierige Masse fallen.
Schon glitten sie über die Stadt hinweg. Nur die Dächer der Häuser waren noch sichtbar. Der Rest war in das Gebrodel gezogen worden.
„Der Raumhafen steht noch!“ stellte Deevee fest.
Sie konnten die Wände der Landeplätze sehen, die halb im Schlamm versunken waren. Die Decks waren jedoch noch unversehrt.
Das Board flog durch die Tore des Raumhafens und weiter nach oben. Sobald die Rollbahn unter ihnen war, sprang Hoole von Tashs Schulter und verwandelte sich mitten in der Luft. Noch im Aufsetzen lief er los. „Verliert keine Zeit!“ rief er.
„Seht euch das an!“ schrie Tash.
Breite Risse öffneten sich in den dicken Wänden, und blubbernde Erde ergoß sich auf das Rollfeld.
„Sofort zum Schiff!“ befahl Hoole.
Der Schleim wickelte sich um die Fahrgestelle anderer Schiffe. Als sie endlich in die Lightrunner kletterten, hatte der Schlamm sie fast erreicht.
* 19 *
Zu dem Zeitpunkt, als Tash im Cockpit ankam, hatte Hoole bereits die Startsequenz eingeleitet und war fertig zum Abheben. Zak und Tash schnallten sich an.
Hoole gab Energie auf die Repulsorlifts. Die Triebwerke liefen an – doch das Schiff bewegte sich keinen Millimeter.
Tash drückte ihr Gesicht an die Scheibe des Sichtfensters und sah hinaus auf das Landefeld. Die Rollbahn war vollkommen unter D'vourans Schlamm verschwunden. Der lebende Matsch erhob sich überall auf dem Raumhafen. Die Lightrunner war gefangen.
„Wir sitzen fest!“ jammerte Deevee.
„Ich glaube, diesmal wird uns mein Schwebeboard nicht retten“, meinte Zak.
„Muß es auch nicht“, sagte Tash. „Seht nur, dort!“
Am Himmel über dem Raumhafen tauchte ein untertassenförmiges Schiff auf. Mit überraschender Geschwindigkeit für einen verbeulten alten corellianischen Frachter senkte es sich. Sein Pilot lenkte das Schiff über die Lightrunner, dann regelte er geschickt die Repulsoren herunter, bis der Frachter nur wenige Meter über ihnen schwebte. Für einen gewöhnlichen Piloten wäre das ein viel zu riskantes Manöver
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