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Galaxy Tunes®: Roman (German Edition)

Galaxy Tunes®: Roman (German Edition)

Titel: Galaxy Tunes®: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rob Reid
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gefaltet? «
    »Ja«, sagte Carly. »Die Kultivierte Liga macht das viele Milliarden Mal pro Sekunde, um Lebewesen und Daten hin und her zu befördern. In diesem Fall zogen wir eine kurzlebige Falz durch einen sehr schmalen Quadranten der siebten Dimension.«
    Ich begann zu verstehen, warum der Ersatz-Concierge nicht in der Lage gewesen war, Manda und mir in normalem Englisch zu erklären, was Falze waren. Carly schaffte es jedoch, mir die Sache recht gut mit einer Analogie zu veranschaulichen. Sie sagte, ich solle mir eine riesige Landkarte der Erde vorstellen, die man auf ein gewaltig großes Blatt Papier gezeichnet hatte. Wir können das Ganze Flat Earthland nennen. 23 Ihre zweidimensionalen Bewohner flitzen darauf herum wie Scherenschnittfiguren auf einer Papierfläche. Nehmen wir nun eine junge Frau namens Flat Stacey, die von Flat Boston nach Flat Dubai zieht. Das sind siebentausend Meilen, und irgendwann hat sie großes Heimweh. Nun stellen wir uns vor, dass die riesige Fläche von Flat Earthland in Wirklichkeit in einem dreidimensionalen Raum existiert – und dass Flat Stacey die Macht hat, diese Fläche zu falten. Wenn sie das tut und sich die Krümmung durch den Atlantik zieht, könnte ihre alte Heimat schließlich nur wenige Meter über ihrer neuen Wohnung in Flat Dubai hängen – während sie gleichzeitig mehrere Tausend Meilen westlich liegt, für jemanden, der sich über die Papierfläche bewegt.
    Wenn Flat Stacey weiß, wie man durch die dritte Dimension reist, kann sie nun schneller bei ihrer Familie vorbeischauen, als sie für die Überquerung der Straße brauchen würde. Und wenn sie Flat Earthland verlässt, wird sie etwas Ähnliches wie meinen seltsamen Kurztrip durch die Falz erleben. Zuerst würde sie sich im rechten Winkel zu allen alltäglichen, gewohnten Dimensionen bewegen. Wenn sie dann über Flat Dubai schwebt, könnte sie in geschlossene Räume blicken und die Innereien von Gegenständen erkennen, von denen sie normalerweise nur die Außenseite sieht. Und genauso wie ich durch das Universum geschwirrt bin, könnte sie in kürzester Zeit zum fernsten Winkel von Flat Earthland reisen, wenn es in sich gefaltet ist und die beiden Punkte sich fast berühren.
    »Ich hoffe, das ergibt für dich Sinn, weil es sehr wichtig ist, dass du zurückkehrst und die Menschheit rettest«, sagte Carly, nachdem sie mir das alles erklärt hatte.
    »Oh … richtig.« Ich war so sehr von meinem Trip berauscht, dass ich dieses kleine Detail ganz vergessen hatte. »Du hast also gesagt, dass jemand die Erde vernichten will. Aber seid ihr nicht gekommen, um uns vor der Selbst vernichtung zu bewahren?«
    Carly nickte. »Beides hängt eng miteinander zusammen. Um genauer zu sein, glauben wir, dass jemand euch bei der Selbstvernichtung helfen möchte.«
    »Du meinst … so etwas wie Beihilfe zum Selbstmord?«
    Frampton schüttelte den Kopf. »Eher wie vorsätzliche Hilfe zum unbeabsichtigten Selbstmord.«
    »Was sehr nach einem Euphemismus für Mord klingt«, sagte ich.
    »Sprechen wir doch gleich von Genozid«, schlug Carly in fröhlichem Tonfall vor. »Schließlich gibt es von euch recht viele.«
    »Wie auch immer wir es nennen wollen, wer steckt dahinter?«, fragte ich.
    »Da sind wir uns nicht ganz sicher«, sagte Carly. »Eine von mehreren Organisationen, die sich Sorgen machen, ihr gesamtes Vermögen an euch zu verlieren.«
    »Aber das könnte jeder mit Geld sein, oder?«
    Sie schüttelte den Kopf. »In Wirklichkeit gibt es praktisch niemanden in der Kultivierten Liga, der irgendwelche aggressiven Intentionen gegenüber der Menschheit hegt. Schließlich sind wir kultiviert .«
    »Ihr werdet über alles geliebt«, fügte Frampton hinzu. »Wir alle sind viel, viel glücklicher als je zuvor, und das liegt an eurer Musik.«
    Carly nickte. »Und das Leben der meisten Leute wird sich in nächster Zeit gar nicht so sehr ändern, weil jede Einzelperson vollen Zugang zu ihrem Besitz und Sparguthaben behalten wird, solange das Vermögen der Menschheit treuhänderisch verwaltet wird. Für Organisationen sieht die Sache jedoch anders aus. Unsere Bankengesetze sehen bereits starke Einschränkungen vor, was sie mit ihrem bisherigen Vermögen tun dürfen.«
    »Verstanden. Und wann wird das alles an die Menschheit … überwiesen?«
    »Nicht, bevor eure Zivilisation fortgeschritten genug ist, um als kultiviert klassifiziert zu werden«, sagte Carly.
    »Sofern das jemals geschieht«, fügte Frampton hinzu.
    Carly nickte. »Eine

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