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Galaxy Tunes®: Roman (German Edition)

Galaxy Tunes®: Roman (German Edition)

Titel: Galaxy Tunes®: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rob Reid
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überwältigend große Zahl von Spezies vernichtet sich selbst, bevor sie kultiviert werden.«
    »Mit oder ohne ›Unterstützung‹?«, fragte ich.
    »Immer ohne«, sagte Carly. »Es ist ein schweres Verbrechen, sich in eine primitive Gesellschaft einzumischen. Und wie gesagt, bringen sich die meisten Zivilisationen selbst um die Ecke. Die Menschheit hat bisher großes Glück gehabt. Ihr habt große Fortschritte im Kampf gegen Hunger, Krankheiten und extreme Armut gemacht. Außerdem habt ihr eine großartige Leistung vollbracht, als ihr mit eurer CO 2 -Produktion ein neues Eiszeitalter verhindert habt. Und ihr habt mehrere Jahrzehnte lang mit Atomwaffen überlebt. Das schaffen nur wenige. Aber nun steht ihr kurz davor, Unmengen von äußerst destruktiven Nano-, Bio- und olfaktorischen Waffen zu entwickeln, und dann müsst ihr lernen, auch damit zu leben. Nur eine von vier Kulturen übersteht die Endphase der Entwicklung, die für euch gerade erst begonnen hat.«
    Das musste ich einen Moment sacken lassen. »Und die Organisationen, die du erwähnt hast, wollen, dass wir eine der drei von den vier Kulturen sind, die es nicht schaffen, weil sie dann ihr Geld zurückbekommen würden, richtig?«
    »Ich würde eher sagen, dass sich gewisse brutale Fraktionen innerhalb der Führungsschichten dieser Organisationen wünschen, dass ihr euch selbst vernichtet«, sagte Carly. »Ich bin mir sicher, dass ihr von gewöhnlichen Sterblichen ausnahmslos bewundert werdet.«
    »In Warcraft hast du gesagt, dass es eine gefährliche neue Entwicklung gibt. Worum geht es?«
    Sie sah mich mit ernster Miene an, offensichtlich, um mich auf eine noch schockierendere Nachricht vorzubereiten. »Kurz nachdem wir gestern von der Erde zurückgekehrt sind, wurde uns mitgeteilt, dass nach uns eine andere Gruppe von Aliens die Townshend-Linie überquert hat. Wir wissen nicht, wer sie sind oder woher sie kommen. Aber wir befürchten das Schlimmste.«
    »Ach, du meinst Özzÿ und Paulie?« Es fühlte sich auf perverse Weise befriedigend an, als ich zur Abwechslung auch einmal eine Bombe platzen lassen konnte. »Ja, sie trudelten ein, kurz nachdem ihr verschwunden wart.«
    Das machte die beiden wirklich für einen Moment sprachlos.
    »Hast du … zufällig mitbekommen, wie sie ausgesehen haben?«, fragte Frampton schließlich.
    »Paulie sieht wie ein Papagei aus. Und Özzÿ wie ein Staubsauger. Aber einer mit Händen.« Wie sich herausstellte, musste ich es laut aussprechen, um zu erkennen, wie ausgesprochen idiotisch das klang.
    »Bist du dir sicher, dass es kein Sumpfgas war? Oder vielleicht ein Kugelblitz?«, fragte Frampton, während er einen Finger in der Nähe seiner Schläfe kreisen ließ und Carly einen skeptischen Blick zuwarf. »Das soll nicht heißen, dass ich dir nicht glauben würde. Aber die sogenannten UFO -Sichtungen auf eurem Planeten erweisen sich jedes Mal als Dinge mit einer ganz einfachen und natürlichen Erklärung.«
    »Oh, bei dieser Sache bin ich mir ganz sicher. Ich habe noch einen Zeugen. Sogar zwei, wenn man die Katze mitzählt.«
    »Und warum hast du dann bis jetzt gewartet, um mir das zu sagen?«, wollte Carly wissen.
    »Gewartet? Ich bin gerade mal fünf Minuten hier! Und als wir in Warcraft waren, warst du mit Erklärungen dran. Schließlich hast du mich aufgefordert, dir einen Vertrauensvorschuss in Höhe von acht Milliarden Lichtjahren zu gewähren!«
    Carly hörte es gar nicht. »Jetzt mal im Ernst! Warum bin ich immer die Letzte , die irgendetwas erfährt?«
    »Ich verspreche dir, dass ich dir sofort alles erzählen werde«, sagte ich so besänftigend, wie ich konnte. »Paulie ist zuerst aufgetaucht. Er hat sich in einem Restaurant mit mir getroffen, etwa eine Stunde nachdem ihr fort wart. Er ist ein fieser kleiner Ganove mit gelbem Federkleid. Und er quatscht, als wäre er aus Brooklyn, aber aus dem Brooklyn vor dreißig oder vierzig Jahren.«
    Carly und Frampton tauschten einen erschrockenen Blick aus. »Du meinst, er redet wie Vinnie Barbarino«, sagte Frampton leise.
    Ich sah ihn verständnislos an.
    »Die Rolle, die John Travolta in Welcome Back, Kotter gespielt hat«, erklärte Carly wie eine Lehrerin, die mich tadelte, weil ich meinen Chaucer nicht gelesen hatte. » Kotter war unser Erstkontakt mit der englischen Sprache. Und eine Zeit lang sprach jeder wie Vinnie Barbarino. Bis wir etwa sechs Monate später anfingen, uns auch andere von euren Fernsehsendungen anzusehen.«
    »Das war der Moment, als ich begann,

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