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Galaxy Tunes®: Roman (German Edition)

Galaxy Tunes®: Roman (German Edition)

Titel: Galaxy Tunes®: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rob Reid
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gegenwärtigen und auch all ihren künftigen Beamten lebenslange Pensionen verschaffen, nachdem sie weniger als ein Prozent ihrer produktiven Jahre arbeiten mussten.«
    »Aber wie können sie sich das leisten?«
    Carly zuckte mit den Schultern. »Sie können es sich nicht leisten. In solchen Fällen endet es damit, dass die Gesellschaft für alle Ewigkeit ihre gesamte Wirtschaftsleistung den staatlichen Pensionären schul det. So etwas passiert in ungefähr einer von drei Zivilisationen. Was der Grund ist, warum die Gilde inzwischen ein Drittel aller Vermögenswerte des Universums besitzt.«
    »Aber das ist Wahnsinn! Warum sind staatliche Renten so unantastbar?«
    »Weil staatliche Angestellte es so wollen. Und staatliche Angestellte bestimmen über staatliche Angelegenheiten, so verrückt das auch klingen mag.«
    »Moment mal!« Ich wandte mich wieder dem Gefängniswärter zu. »Sie sind doch bestimmt Mitglied einer Beamtengewerkschaft, oder?«
    »Natürlich bin ich das.«
    »Womit Sie ein Mitglied der Gilde sind.«
    »Selbstverständlich.«
    »Dann können Sie diese Gerichtsverfahren auf gar keinen Fall leiten – weil Sie ein eigennütziges Interesse daran haben, uns loszuwerden!«
    »Habe ich nicht«, sagte der Gefängniswärter.
    »Haben Sie wohl!«, gab Frampton zurück, dem juristische Polemik offensichtlich nicht fremd war.
    »Habe ich nicht«, donnerte der Gefängniswärter so laut, dass ein dichter Vorhang aus Staub von der Decke rieselte. Wir verstummten schockiert. »So, nach dem das geklärt ist, können wir vielleicht mit unserem kleinen Prozess weitermachen.«
    »Also gut«, sagte ich. »Soll ich jetzt mit meiner Stellungnahme beginnen?«
    »Sie haben sie bereits vorgebracht, Backstreet Boy. Außerdem wurden Sie zur Anklage vernommen und haben Ihr Plädoyer abgegeben. Also befinde ich Sie alle hiermit für schuldig, die Wächterwelt Fiffiwumpi unerlaubt betreten zu haben, womit Sie gegen eins der strengsten Gesetze des Universums verstoßen haben. Und ich verurteile Sie zum Tod durch Einäscherung.«
    »Durch was? «
    »Einäscherung. Was glauben Sie, wofür dieses Ding da ist?« Der Gefängniswärter ließ das Licht in seinem Mund mehrere Male etwas heller aufleuchten. Dann wandte er sich ab und blies eine tiefblaue Flamme gegen die Wand hinter ihm.
    »Warten Sie – wir legen Berufung ein«, verlangte ich. »Um den Fall von einem tatsächlichen Wächter verhandeln zu lassen.«
    »Ihr Antrag ist hiermit zur Kenntnis genommen, sorgfältig in Erwägung gezogen und kategorisch abgelehnt worden.«
    »Aber … sollte er nicht zumindest von einer höheren Instanz geprüft werden?«
    »Normalerweise ja. Aber dies ist ein Absolut Autonomes Grenzgericht, was bedeutet, dass es keine höhere Instanz als mich gibt.«
    »Wollen Sie damit sagen, dass Ihre Autorität die der Wächter übersteigt? Auf dem Planeten der Wächter?«
    »Natürlich nicht«, sagte der Gefängniswärter. »Aber die Gerichtsbarkeit der Wächter endet ungefähr sieben Meter in dieser Richtung.« Er zeigte mit einer Schere auf den Boden. »Wir befinden uns hier genau unter dem Dach eines Gebäudes, das über einhundert Meilen hoch ist. Damit befinden wir uns am untersten Rand der orbitalen Zone – was bedeutet, dass wir uns außerhalb der Gerichtsbarkeit irgendeines Planeten aufhalten. Deshalb ist das hier ein Grenzgericht.«
    »Aber das ist eine Verhöhnung jeder Vorstellung von Gerechtigkeit! Wie können Sie so etwas überhaupt als juristisches System bezeichnen?«
    »Hmm, da sprechen Sie einen interessanten Punkt an«, räumte der Gefängniswärter ein. »Doch stellen Sie sich vor, wir würden uns in der Bananenrepublik mit dem Sternenbanner aufhalten, die Sie als Ihre Heimat bezeichnen. Glauben Sie wirklich, ein Fall wie dieser könnte noch mal von einem gerechteren Richter als mir verhandelt werden?«
    Ich drehte mich zu Carly und Frampton um. Beide hatten die Augen geschlossen und bewegten heftig die Lippen, als würden sie zu irgendeinem Gott beten.
    »Leute«, sagte ich. »Tut irgendetwas … Ruhmreiches!«
    Carly öffnete ein Auge und schüttelte den Kopf. »Es ist hoffnungslos, Nick. Dieser Kerl ist selbst ein Superstar. Und es gibt keine Möglichkeit, hier durch eine Falz rauszukommen. Das InfoBlockade ® -System würde es verhindern, selbst wenn wir eine Falz nach draußen vorgebucht hätten. Was wir nicht haben.«
    »Carly hat recht«, sagte der Gefängniswärter. »Sie kommen hier nicht raus. Und obwohl ich persönlich drei

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