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Galdäa. Der ungeschlagene Krieg (German Edition)

Galdäa. Der ungeschlagene Krieg (German Edition)

Titel: Galdäa. Der ungeschlagene Krieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karsten Kruschel
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dessen Datenbank größer war als die eines gewöhnlichen Raumschiffs.
    Die beiden wachsamen Männer bekamen ihre Getränke zuletzt, und es handelte sich um Wasser. Die lustigen Menschen schütteten sich derweil aus vor Lachen über einen der ihren, der es nicht verstanden hatte, den Verlockungen der karnesischen Cocktailkunst zu widerstehen, und beinah platzte beim Versuch, nach einem tiefen Schluck aus seinem Kryobecher unbeteiligt auszusehen. Albern das alles, und unnötig. Jana hasste es. Ja‘ana K‘jonasoidt Hakon T‘Arastoydt dagegen war ein Muster an Geduld und Selbstbeherrschung. Sie hatte alle Zeit der Welt. Sie konnte in Ruhe die effekthaschende Architektur betrachten, lauter Zierat an immer den gleichen Schachteln, keine Kühnheit, keine Idee, kein Vergleich mit der himmelstürmenden finsteren Schönheit des Schwarzen Turms daheim auf Galdäa. Bei der Erinnerung meldete sich tief in Janas Gedanken wieder das Heimweh.
    Sie beobachtete derweil, ohne richtig hinzusehen, den verhassten Menschen und dankte stumm der Weisheit von Bonnie Wayss, sich nicht auf diesem gefährlichen Planeten aufzuhalten. Die Agenten von A. L. und die von der Bruderschaft gedungenen Auswahlleute hätten wohl unweigerlich Wind von solch einem Treffen bekommen.
    Nebenan ließ man dem kältedampfenden Karna-Cocktail weitere alkoholische Spezialitäten folgen. Jana nippte ihrerseits an ihrem Getränk. Nun ja, es handelte sich wahrlich nicht um eine serafimische Bohne, die man da gemahlen hatte. Gedankenverloren löffelte sie einen Haufen braunen Zucker in ihre Tasse und rührte darin. Kaddoks Geschick im Umgang mit dem zerbröselnden Netz und das beträchtliche Vermögen Markus Hatakas hatte sie in die Lage versetzt, sich frei im bewohnten Kosmos bewegen zu können. Das, was sie wirklich wollte, war mit Geld und Programmiertricks nicht zu haben. Dafür benötigte sie jemanden mit Beziehungen und gewissen speziellen Kenntnissen.
    Der Robotkellner stoppte direkt neben ihr und ließ ein Geräusch ertönen, das man am besten mit einem fragenden Blick hätte übersetzen können. Er meinte die Tasse seiner momentan einzigen Kundin.
    Sie hielt inne und sah auf das herab, was sie da umrührte. Ein öliger brauner Sirup, auf dessen Grund der Löffel durch Kristalle knirschte. Egal. Es waren ja nur Kohlenhydrate, und von denen konnte sie in den nächsten Stunden vermutlich eine Menge verbrauchen. Sie bestellte einen oniskäischen Kakteenlikör dazu, warf einen Seitenblick auf die immer lustiger werdende Gesellschaft auf der Terrasse und orderte einen extra großen Supernussbecher. An so einem Ding konnte man lange essen, es bestand aus vielen verschiedenen Eissorten und so ziemlich allen Früchten, die man mit gutem Willen zu den Nüssen rechnen konnte. Das meiste davon hatte mit irdischen Pflanzen nichts zu tun.
    Ihr Wunsch wurde mit einem höflichen Dank und einem leisen ungläubigen Quietscher entgegengenommen. Dieser spezielle Robotkellner verfügte über die Fähigkeit, sich richtig zu wundern. Da hatte irgendein Programmierer zu viel Zeit gehabt. Jana grinste und schlürfte die kaffeehaltige Zuckerlösung aus ihrer Tasse.
    Das Netz war nicht in der Lage gewesen, über den Zwischenfall in dem stillgelegten Fliegerklub jenes Stillschweigen zu legen, das die Goldenen und ihre Helfer wohl gern gehabt hätten. Die Medien von Penta waren voll von Spekulationen. Die Verwendung von unbekannter Technik legte sofort den Verdacht nahe, dass Atibon Legba oder die Goldenen oder beide an den Vorgängen beteiligt sein könnten. Wildere Hypothesen bezogen Aktivitäten fremder Wesen in ihr Kalkül ein, und bei diesen Faseleien ließ man weder die Hzn noch das epsilonische Raumschiff außen vor, sogar die Legendengeschichten von den viele, viele Kilometer messenden Raumkreuzern aus reinem leuchtenden Gold wärmten beflissene Geister pflichtschuldigst auf. Es stand nicht gut um die raumfahrende Menschheit, wenn es solchen Irrsinns bedurfte, um mit einem rätselhaften Ereignis fertigzuwerden.
    Der tote Mann an der Wand, dieser grausige Umriss, war innerhalb von Stunden zu einer Ikone der mysteriösen Geschehnisse geworden. Womöglich handelte es sich, wurde spekuliert, um den Urheber der Rechnerkrätze, und sein Tod hatte nun jeden Weg versperrt, die verfluchte Datenüberschwemmung jemals wieder einzudämmen. Jana hatte die ersten jungen Leute gesehen, die den zerschossenen Ari auf ihrer Kleidung spazierentrugen. Und es gab Passanten, die sich darüber

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