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Galgenberg: Thriller (German Edition)

Galgenberg: Thriller (German Edition)

Titel: Galgenberg: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margie Orford
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sie?«
    »Rita«, antwortete Riedwaan. »Rita Mkhize.«
    Du Randt schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, Mann.«
    »Die Fotos, die Sie schickten, sagten etwas ganz anderes als der Polizeibericht«, erklärte ihm Riedwaan.
    »Die Polizei hat nur kak erzählt. Die Polizisten waren im Handumdrehen hier fertig. Und das sollte Sie wirklich misstrauisch machen.«
    »Tut es auch«, erwiderte Riedwaan. »Es sind zwar meine Kollegen, aber wenn etwas im Handumdrehen erledigt wird, bin ich grundsätzlich misstrauisch.«
    »Darum haben Sie mir geglaubt?«
    »Ja.« Riedwaan sah kurz zu den dunkler werdenden Wolken auf. »Im Bericht steht, als die Polizisten an den Unfallort kamen, war die Verstorbene genau das. Schon verstorben.«
    »Ich habe das kleine Mädchen sterben sehen.« Du Randts Blick blieb kalt. »Und die Polizisten haben das auch.«
    »Sie haben den Unfall beobachtet«, folgerte Riedwaan. »Wie ist es passiert?«
    »Hier oben gibt es viele Farm-Morde«, begann Du Randt. »Wir führen hier immer noch denselben schmutzigen Krieg.«
    »Und wie haben Sie Rita gefunden?«
    »Durch Zufall«, erklärte Du Randt. »Ich war auf Patrouille. Am Montag wurde nicht weit von hier eine Farm überfallen. In Visagie. Sie sind auf der Herfahrt an der Abzweigung vorbeigekommen. Eine Frau wurde vergewaltigt und erschossen. Der Mann wurde verletzt. Wenn erst einmal eine Farm überfallen wird, folgt bald darauf eine zweite. Also bilden wir Kommandos und fahren Patrouille. Es ist eigentlich nicht mehr legal, aber was sollen wir denn tun?«
    Darauf hatte Riedwaan keine Antwort.
    »Waren Sie allein?«
    »Ich kenne den Busch. Früher war ich Kundschafter«, erklärte Du Randt.
    Von wegen Rugbyspieler, begriff Riedwaan. Der harte Körper war von der Armee geformt worden, in einem Krieg, der vor zwanzig Jahren in den Townships geführt und verloren worden war.
    »Hören Sie. Ich arbeite gern allein. Ich bin der einzige Mensch, bei dem ich sicher weiß, dass er mich nicht von hinten abknallt«, sagte Du Randt. »Ich sah Lichter über den Hügel kommen, aus der Richtung, aus der auch die Killer hätten kommen müssen. Ich wusste, dass die Schweine mit ihrem bakkie von der Farm weggefahren waren, nachdem sie die Farmersfrau erschossen hatten, darum fuhr ich an den Straßenrand und wartete hier im Gebüsch.«
    Die perfekte Schussposition, dachte Riedwaan, als er sich zum Hügel umdrehte. Falls tatsächlich zwei Mörder in einem Pick-up über den Hügel gekommen wären, hätte er sie genau im Visier gehabt.
    »Erst da sah ich den Baum auf der Straße liegen«, erzählte Du Randt. »Und im nächsten Moment kommt dieser winzige weiße Wagen  – und kein geklauter bakkie   – über den Hügel geholpert, prallt auf den Stamm und überschlägt sich.«
    »In dem Unfallbericht stand nichts von einem Baum«, sagte Riedwaan.
    »Da liegt er doch, Mann, da sehen Sie ihn.« Du Randt deutete auf den Abhang. Ein großer Stamm balancierte über dem Abgrund. »Der lag quer auf der Straße. Ihre Freundin ist zu schnell gefahren, aber sie hat gebremst. Sie hat bestimmt gebremst. Nur passierte fok-all . Offenbar hat sie zu stark gegengelenkt, weil der Wagen über die Straße schleuderte, direkt an dem Baum vorbei. Sie flog über die Kante und landete im Graben.«
    Riedwaan bot ihm eine Zigarette an. Du Randts Feuerzeug flammte auf, und Riedwaan beugte sich vor, um seine eigene Zigarette anzuzünden.
    »Unglaubliche Qualen, so eine Lenksäule durch die Brust«, murmelte Du Randt.
    »Sie war noch am Leben?«
    »Ein paar Minuten.«
    »Hat sie mit Ihnen gesprochen?«
    »Nein. Nur mich angesehen, mit diesen riesigen schwarzen Bambi-Augen. Ich sehe sie jedes fokken Mal, wenn ich versuche einzuschlafen.«
    »Und wie haben Sie mich gefunden?«, wollte Riedwaan wissen.
    »Glauben Sie, hier gibt es kein Fernsehen?«, fragte Du Randt. » CSI. Mich freut es immer, dass die Amerikaner genauso opgevok sind wie wir. Die beste Serie.
    »Stimmt.«
    »Dann wissen Sie Bescheid.«
    »Sie haben ihr Handy überprüft«, riet Riedwaan.
    »Die letzte Nummer«, bestätigte Du Randt. »Mehr Zeit hatte ich nicht. Auf dem Display stand Büro. Ich habe mir die Nummer notiert. Vorwahl von Kapstadt, dann 424-irgendwas.«
    »Die Nummer meiner Einheit«, sagte Riedwaan. »Meine Sekretärin müsste den Anruf entgegengenommen haben.«
    »Stimmt, aber das habe ich erst später herausgefunden. Ich wollte gerade anrufen, doch dann sah ich Lichter auf dem Hügel hinter mir, aus derselben Richtung, aus

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