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Galgenfrist fuer einen Toten - Der 1 DOUGLAS BRODIE Thriller

Galgenfrist fuer einen Toten - Der 1 DOUGLAS BRODIE Thriller

Titel: Galgenfrist fuer einen Toten - Der 1 DOUGLAS BRODIE Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Ferris
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Gericht?«
    »Oh, die sind sehr nachsichtig mit mir gewesen. Welch interessante Strategie der Vorwärtsverteidigung, Miss Campbell. Wir beglückwünschen Sie zu Ihrem leidenschaftlichen Plädoyer. «
    »Aber?«
    » Aber wo sind die Beweise, Miss Campbell? « Arrogante alte Sesselfurzer.
    »Wie lange haben Sie noch? Ich meine, wann ist der letztmögliche Termin, um neue Beweismittel in das Verfahren einzubringen?«
    »Freitag, der 19. In der kommenden Woche ziehen sie sich dann zu Beratungen zurück und lassen sich die Sache durch den Kopf gehen. Vermutlich bei einem guten Amontillado. Bis zum 26. müssen sie zu einer Entscheidung kommen, falls das Urteil zum Monatsende vollstreckt werden soll. Es sei denn, man gewährt mir einen Aufschub für weitere Untersuchungen.«
    »Und wie stehen die Chancen dafür?«
    »Gleich null.«
    Am folgenden Tag brach Sam früh auf, um sich erneut mit den alten Sesselfurzern anzulegen. Ich hatte etwas ganz Ähnliches vor.
    »Morgen, Brodie!«, grüßte Wachtmeister Jamieson am Empfang. »Man erwartet dich schon. Hier entlang.« Er hob die Schranke an, um mich zu den hinteren Büros der Wache durchzulassen.
    »Wieso erwartet man mich, Alec?«
    »Wegen dieser Frau. Der Frau, die gestern in der Bibliothek ermordet wurde. Du hast denen doch neulich von einer Frau aus Arran erzählt, stimmt’s?«
    »Möglich.«
    »Warte kurz, Brodie. Ich sag denen nur schnell, dass du hier bist.« Er klopfte, ging in das verrauchte Zimmer, war gleich wieder zurück und hielt mir die Tür auf.
    »Kommen Sie rein, Brodie«, sagte Silver, der hinter seinem Schreibtisch saß. Seine beiden Buchstützen – Kerr und White – hatten sich rechts und links von ihm postiert, aber die Überheblichkeit und Ruppigkeit schien ihnen vergangen zu sein. Diesmal machten die Männer eher einen besorgten Eindruck auf mich.
    Ich nahm unaufgefordert Platz und holte eine Zigarette heraus, um meinen Teil zur Verpestung des Raumklimas beizutragen. »Ist es Mrs. Reid?«
    Silver nickte.
    »Wie ist es passiert?«
    »Wir nehmen an, dass sie von mindestens einer Person zur Toilette gebracht wurde – lebend, soweit wir wissen. Es gibt einen Hintereingang. Am Empfang hat jedenfalls niemand etwas bemerkt. Die Jungs von der Spurensicherung sagen, sie roch stark nach Chloroform. Vermutlich hat man sie betäubt, um sie gefügig zu machen. Danach wurde sie in eine Kabine geschoben und erstochen. Die hatten sie wohl so stark betäubt, dass sie gar nichts mehr mitbekam. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass sie vorher unter Drogen gesetzt wurde. Wir warten noch auf den vollständigen Autopsiebericht. Der Körper weist insgesamt sieben Einstiche von Messern auf, einer davon direkt ins Herz.«
    »Sieben! Also, Jungs, geht ihr nun von einer Fremdeinwirkung aus?«
    »Das ist keineswegs komisch, Brodie!«
    An mir nagte die Wut. »Nein, komisch ist das ganz und gar nicht, verdammt noch mal! Ich hab euch gewarnt, hab euch gesagt, dass diese Frau in Gefahr ist! Dass sie und ihre Kinder entführt wurden! Dass sie bestimmte Dinge darüber wusste, was in Hugh Donovans Zimmer in der Nacht vor seiner Festnahme vorging. Und was wurde daraufhin unternommen? Rein gar nichts!« Ich war vom Stuhl aufgesprungen und beugte mich über den Schreibtisch zu Silver hinüber – drauf und dran, ihm eine zu verpassen.
    Silver konnte es meinem Gesicht ansehen und schob sicherheitshalber den Stuhl ein paar Zentimeter zurück. Auch seine Adjutanten wichen ein Stück nach hinten, um ihre Loyalität zu demonstrieren. Kerr setzte zu einer Verteidigungsrede an, doch Silver brachte ihn mit einer kurzen Handbewegung zum Schweigen. Er saugte an seinem Schnauzbart. »Immer mit der Ruhe, Brodie. Das beweist erst mal gar nichts.«
    Ich riss mich zusammen und setzte mich wieder. »Ach nein? Sie haben gesagt, auf Mrs. Reid sei siebenmal eingestochen worden. Genau wie im Fall Rory Hutchinson. Halten Sie das für puren Zufall?« Ich zog die Augenbrauen hoch.
    Silver zerrte an seiner Krawatte. Selbst der Polizei war diese Parallele zwischen den Mordfällen offenbar nicht entgangen. »Okay, okay, ich räume ein, dass es da eine Verbindung geben mag. Aber wir stehen mit unseren Ermittlungen noch ganz am Anfang. Am meisten Sorgen mache ich mir um die Kinder der Frau. Haben Sie eine Idee, wo die stecken könnten?«
    Mir war bewusst, dass es Silver schwerfiel, ausgerechnet mich um Rat zu fragen, aber ich hielt es für den falschen Zeitpunkt, weiteres Salz in die Wunde zu streuen. »Ich

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