Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Galileis Freundin (German Edition)

Galileis Freundin (German Edition)

Titel: Galileis Freundin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gunter Tschauder
Vom Netzwerk:
Bediensteten zu bieten. So überste i gen doch meine Liebe und meine Sehnsucht nach Dir, das Leuchten aller funkelnden Sterne am klaren Himmelszelt, dass ich bereit wäre, jeden Kampf auf mich zu nehmen, um in Liebe mit Dir vereinigt zu sein. Ich liebe Dich, meine Caterina. Für immer will ich mein Herz an Dich binden. Keinen einzigen Tag will ich unnötig unter der leuchtenden Sonne verbringen, ohne Dich in meinen Armen zu halten. Ich will mich verzehren in der Liebe zu Dir. Und wenn ich weiß, dass Du aus Deiner Burg nicht fliehen kannst, dann will ich mein Leben in Armut und Traurigkeit verbringen und nie wieder den Körper einer einzigen Frau lustvoll mit nassen Augen betrac h ten. Das Bild Deines süßen Antlitzes will ich immer rein vor mir haben. Kein Gedanke an Dich soll getrübt werden und niemals könnte ich zulassen, dass die Brüste und der Schoß eines sch ö nen Mädchens die reinen Gedanken meiner Seele an Dich, meine einzigartige Königin, befl e cken könnten. Habe Erbarmen meine leuchtende Perle eines unglücklichen Lebens, labe meine dürstenden Begierden mit den höchsten Wonnen Deines süßen Körpers. Enteile den Mache n schaften der machtgierigen Fürsten und Kardinäle, es muss Dir möglich werden, mein Herz zu beruhigen und meine trostlose Seele mit Freude zu benetzen......."
     
    Glücklich hatte sie ihm in einer geheimen Botschaft angekündigt, bald an seiner Seite zu sein. In den traurigen Zeiten, wenn der Nebel über die Hänge in Picchena kroch, und wenn die finsteren Stunden ihr Herz wie in einem trostlosen Verlies fesselten, hatte sie zu den Zeilen gegriffen, hatte sich die lieben Wort e im Scheine eines flackernden Kerzenlichtes zu eigen gemacht, bis sie jedes einzelne Wort in Gedanken wiedergeben konnte. Die Antwort an Frains hatte sie einem Boten übergeben, der ihr Vertrauen besaß und den Brief schnell nach Aix g e bracht hatte.
    Dann hatte sie sich in Nässe und Kälte mit Entbehrungen und unter Gefahr für ihren Leib und ihr Leben auf den Weg gemacht, war ihrem Geliebten entgegen geeilt und hatte all die Schmach, die schlimmen Tage der Flucht, die Stürme auf See und die hässlichen Anbahnung s versuche des Valerio über sich ergehen lassen.
    Nun formulierte sie die glücklichen Zeilen an Frains.
     
    "....verehrter Frains, mein Freund, mein geliebter Mann. Die Worte, die Du so schmuckvoll und mit der Wärme Deines Herzens auf das Pergament gemalt hast, trugen mich auf einem Hoffnungsmeer davon. Meine Seele eilt meinem Körper voraus. Mein Herz verrät mir, dass Du mich ebenso sehnsüchtig erwartest, wie ich Deiner zärtlichen Umarmung entgegendürste. Nur noch wenige Male wird die Sonne ihren Bogen über das Firmament ziehen, bis ich mich in Deinen treuen Augen verlieren darf. Schon haben wir uns in Marseille eingenistet. Wir, das sind mein Arzt Valerio, der Fischer Bool, der uns über alle Seeungeheuer und die finsteren Götter des Sturmes hinweg in den sicheren Hafen dieser Stadt geleitet hat, Dein Sohn Marzial Curzio und ich. Valerio ahnt nicht, welche grausame Enttäuschung ihn erwartet. Ich denke, er glaubt, dass Du, mein großer Liebhaber, Deine Versprechungen nicht hältst. Er weiß nichts von unserer großen Liebe. Er weiß nichts von meiner unendlichen Sehnsucht zu Dir und nichts von Deinen grenzenlosen Gefühlen zu Deiner Caterina. Er stellt seltsame Behauptungen auf, dass er es schon oft erlebt habe, dass lieblose Abenteurer unterwegs seien, die unbescholtene toskan i sche Damen mit ihrem Gesäusel und ihrem Liebesschmalz verführten, ihre Liebe ausnutzten und sie um ihr Vermögen prellten. Valerio hat nur seine Medizin. Er weiß nichts von den G e fühlen einer Frau. Er ist in seinem Verständnis so klein, dass er immer noch glaubt, er könnte mich seinem lüsternen Körper zuführen.
    Frains, mein starker Mann, eile so schnell wie möglich zu uns in die Auberge in die Rue de la Croix d’Or. Dort will ich Dich allen vorführen. Ich will den Naseweisen vormachen, wozu ein liebender Mann fähig ist. Ich will ihnen zeigen, dass Deine Liebe über Jahre hinweg treu zu mir gehalten hat, dass Du mich nicht in den nackten Armen einer Dirne vergessen hast und dass Du der zärtlich liebende Vater unseres Sohnes Marzial bist.
    Ja, Dein Sohn Marzial. Immer wenn ich ihn anschaue, sehe ich Dich, mein Frains, vor meinen Augen. Manchmal möchte ich unseren Marzial nehmen und ihn herzen, so nach rechter Art, wie man einen Liebhaber herzt. Er kennt Dich nicht, mein Frains. Aber ich

Weitere Kostenlose Bücher