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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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berichtigte ihn Trigger.
    »Nein, die Downpour ist als Robot-Frachter konzipiert. Der letzte unseres Geschwaders wird sie begleiten, verteidigen und vermutlich dabei ins Gras beißen.«
    Clou schüttelte traurig den Kopf. Ein komplettes Geschwader erfahrener Söldner wurde einzig und allein für Quints Ruhm geopfert.
    Die Ironie daran war, dass Quint noch nicht einmal in den Genuss der erwarteten Ehrerweisungen kommen würde, wenn er bei der Ankunft der Downpour noch in der Burg Ruvvlen gefangen sein sollte. Die Explosion würde die Raumstation komplett vernichten – genügend Sprengstoff war jedenfalls an Bord.
    »Ob er zusammen mit Esperanza eingesperrt wurde?«, fragte sich Clou.
    »Möglich«, stimmte ihm Trigger zu, »oder sie hat ihn gleich getötet.«
    »Sie war verletzt«, gab Clou zu bedenken, »und ich glaube kaum, dass sie das Vergnügen jemand anderem überlassen hätte. Ich bin sicher, er lebt noch.«
    Plötzlich kam ihm ein Gedanke. Er sprang auf und lief nach hinten in die Wohnkabine. Mit einem Ruck nahm er das Wandpaneel der kleinen Kochnische ab – und fand alles so vor, wie er es zurückgelassen hatte.
    »Sie haben das Waffenarsenal nicht gefunden«, sagte Triggers Stimme hinter ihm.
    »Das sehe ich.« Sein Stunner, seine truskonischen Kurzschwerter, sogar seine Ersatzblaster und die beiden Maschinenpistolen waren noch da.
    Clou atmete auf. Er griff in den Wandschrank und holte ein Holster und einen Blaster heraus. Er schnallte den Waffengurt um und lud die Pistole auf.
    »Ich denke nicht, dass Madame Rutherford davon begeistert sein wird«, sagte das Schiff nachdenklich, »ich vermute, sie wird wissen wollen, wo du die Waffe herhast.«
    Clou schlang den Rest des Nährstoffriegels hinunter. »Ich fürchte, das werde ich ihr nicht sagen können«, sagte er gleichgültig. »Männer haben auch so ihre Geheimnisse.«

*
    Debi und Celia sahen auf, als Clou das Krankenzimmer betrat.
    »Ich dachte, du bist bei Trigger«, sagte Debi.
    Celias Lächeln gefror zu einer Maske, als sie den tiefhängenden Blaster an seinem rechten Knie entdeckte.
    »Wo haben Sie das her?«, fragte sie entsetzt. Sie hatte ihm weder eine Waffe gegeben noch ihm erlaubt, eine zu tragen.
    »Spielt das eine Rolle?«, entgegnete er unschuldig, »ich dachte, Sie vertrauen mir!«
    »Äh … ja«, sagte sie unsicher.
    »Jemand wie ich hat überall Feinde. Kopfgeldjäger zum Beispiel, die mich sehen, könnten von den Summen gehört haben, die gewisse frühere Geschäftspartner auf mich ausgesetzt haben. Es gibt nämlich sogar Kopfgeldjäger, die rechnen können.«
    »Aber –«, sagte eine leise Stimme hinter ihm.
    In einer zirkusreifen Pirouette wirbelte Clou herum, riss seinen Blaster aus dem Holster und entsicherte die Waffe noch im Ziehen.
    Doktor Ttojj stand ruhig hinter ihm. Er hatte sich um keinen Zentimeter bewegt, sich scheinbar nicht einmal erschreckt.
    »– es gibt keine Kopfgeldjäger im MediCentre«, führte er seinen Satz ungerührt zu Ende.
    Clou ließ die Waffe sinken. Celias Tochter starrte ihn erschrocken an und tastete stumm nach der Hand ihrer Mutter.
    »Sie haben einen Leibwächter mit hervorragenden Reflexen«, sagte Ttojj nüchtern, die Mündung der Waffe vor seinem Gesicht ignorierend, zu Celia.
    »Danke«, brummte Clou verlegen. Er sicherte den Blaster und ließ ihn mit einer geschmeidigen Bewegung wieder im Holster verschwinden.
    »Es wird Zeit für die nächste Operation, Madame Rutherford«. Ttojj schien den Vorfall schon wieder vergessen zu haben.
    »Ja«, sagte Celia müde.
    Ttojj wandte sich an Claire Rutherford. »Die kleine Lady möchte sich vielleicht heute Nachmittag die Stadt ansehen. Wir haben ein neues, schönes Kaufhaus, das dich bestimmt interessieren wird.«
    »Prima«, Claire sprang auf und griff nach Debis Hand. »Kommst du mit?«
    »Die beiden werden dich begleiten«, nahm Celia Rutherford ihre Antwort vorweg.
    »Schön«, Clou drückte Celias Hand, »ich werde auf sie aufpassen, als wäre sie meine Tochter.«
    »Mir wäre es lieber«, sagte Celia kühl, »wenn Sie sie so behandelten, als wäre sie meine Tochter. Was sie ohne Zweifel ist.«
    Clou nickte gehorsam. Vermutlich hatte er sich mit seinem selbstbewussten Auftreten einen Teil seiner Sympathien bei ihr wieder verscherzt. Es war einen Versuch wert gewesen. Nun wusste er wenigstens, wie weit er gehen durfte.
    Und er dachte nicht im Traum daran, seinen Blaster wieder abzulegen.

*
    Der Nachmittag ging schnell vorbei. Debi und Clou

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