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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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sie auf seine Brust gerichtet hielt. »Soll ich Ihnen jetzt gratulieren?«
    Tonya seufzte theatralisch. »Sie sind ein schlechter Verlierer, Captain Gallagher«, tadelte sie ihn.
    »Oder verkraftet Ihr Ego es nicht, von einer Frau in Handschellen gelegt worden zu sein?«
    Clou grinste schwach. »Hören Sie, es gibt Situationen, da kann es ganz anregend sein, von einer Frau in Handschellen gelegt zu werden, aber diese ist keine davon.«
    Tonyas Wangen wurden rot. Sie rang nach Worten. »Sie impertinenter –«
    Der Söldner zuckte gleichgültig mit den Schultern. Offenbar teilte sie seinen Sinn für Humor nicht. Dann eben nicht, Süße. »Übrigens, wohin fliegen wir eigentlich?«, unterbrach er sie.
    »Zum Raumhafen. Dort haben Sie sich vor dem hiesigen Gouverneur für Ihr Vergehen zu verantworten.« Tonya lehnte sich in ihrem Sessel zurück und strich sich eine Strähne blonden Haares aus der Stirn.
    »Mein Vergehen?« Clou riss die Augen auf. »Hören Sie, es war nicht meine Idee, hier auf Drusa nach Sklaven zu jagen. An ihrer Stelle würde ich die Grenzpatrouille zwischen Kerian und Daneb IV verstärken und ihre Geheimdienstleute dort mal tüchtig zusammenstauchen. Ihnen entgeht da sonst was, Admiral.«
    Die Offizierin wischte seinen Einwand mit einer Handbewegung beiseite. »Ich habe keine Ahnung, was Sie da plappern, Captain. Ich rede von dem Diebstahl der acht Millionen Astras aus der kerianischen Kriegskasse während des dritten Lokxxo-Feldzugs. Sie haben sich doch hier auf Drusa mit ihrem Freund getroffen, um den Schatz zu heben, oder etwa nicht?«
    Clou nickte langsam. Jetzt begriff er, worauf sie aus war. Nun ergab auch die Anwesenheit des Kriegsschiffes bei seiner Ankunft in diesem System und Delannes lange Suche nach ihm plötzlich einen Sinn. Natürlich, er war damals unehrenhaft aus der Raumflotte entlassen worden und hatte mit Trigger fliehen müssen, aber er hatte eigentlich gehofft, dass nach sieben Jahren inzwischen Gras über die Sache gewachsen war.
    Die Kerianer hatten ihm aber offenbar noch nicht verziehen, und es schien noch immer einen gültigen Haftbefehl zu geben, auf den sich die junge Offizierin berief.
    Seine Gedanken machten unwillkürlich einen Sprung zurück in die Zeit, in der er noch in der kerianischen Raumflotte gedient hatte. Verdrängte Erinnerungen nahmen langsam wieder Konturen an. Sein Einsatz im dritten Lokxxo-Feldzug … Seine Einsätze mit seinem Kumpel Starafar … Und das plötzliche und überraschende Ende des Krieges. Zunächst hatte man nach fadenscheinigen Erklärungen gesucht, um zu vertuschen, dass jemand die Kriegskasse der kerianischen Flotte um acht Millionen Astras geprellt hatte. Die Aktivisten der Friedensbewegung hatten sich zufrieden auf die Schultern geklopft, fest davon überzeugt, durch Demonstrationen und Lichterketten allein das rasche Ende des Krieges herbeigeführt zu haben. Nach knapp einem Jahr waren dann plötzlich Indizien ans Tageslicht gekommen, die darauf hingedeutet hatten, dass ein junger Captain namens Clou Gallagher der Dieb gewesen war.
    Clou atmete tief ein. »Admiral«, er machte eine hilflose Handbewegung, bei der ihm die ohnehin schon strammen Handschellen ins Fleisch schnitten, »ich bin zum zweiten Mal im Leben vollkommen unschuldig.«
    »Man hat mich schon vor Ihren Märchen gewarnt, Captain Gallagher«, Tonya lachte trocken und schüttelte den Kopf, »aber ich falle nicht auf Sie herein.«
    »Ich meine das todernst, Admiral«, sagte er langsam. »Ich kann Ihnen zwar nicht sagen, was aus dem Geld geworden ist, aber ich kann Ihnen bei der Suche nach dem wahren Schuldigen helfen. Ich habe eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wer der Dieb wirklich war.«
    »Und Sie sind bereit, Ihre Vorstellung mit mir zu teilen?«
    »Ich würde beinahe alles mit Ihnen teilen«, Clou zwinkerte ihr frech zu, »unter einer klitzekleinen Bedingung.«
    Sie legte den Kopf schräg. »Und die wäre?«
    Clou sah vielsagend auf seine gefesselten Hände.
    Tonya schnalzte mit der Zunge. »Kann ich nicht machen, Captain. Wer garantiert mir, dass Sie nicht über mich herfallen, wenn ich Sie befreie?«
    Clou grinste breit. »Wer garantiert Ihnen, dass ich es nicht auch so versuche?«
    »Zuerst den Namen, dann sehen wir weiter.« Sie rückte ein wenig näher.
    Der Söldner seufzte. »Na schön. Der Mann heißt Weldrak.«
    Tonya atmete hörbar ein. » Antonin Weldrak?«
    »Eben jener.«
    » Admiral Antonin Weldrak?«, murmelte sie ungläubig.
    »Ja doch«,

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