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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Geldes.«

*
    Trigger präsentierte sich ihnen strahlend, frisch gewaschen und poliert. Die dicke Kruste aus Rost, Ruß und kosmischen Staubpartikeln war entfernt worden. Triggers stählerne Karosserie hatte nun wieder ihre ursprüngliche tiefblaue Farbe angenommen. Eine von den kerianischen Behörden angebrachte Registrierplakette wies ihn als das Schiff des Ehepaars Smith aus.
    »Sieht stark aus, was, Flieger?«, meldete Trigger sich keck, als Clou und Tonya näher kamen. »War 'ne gute Idee von dir, das mit der Shampoonage«, rief er Tonya zu. »Die haben mich mit einem Hochdruckstrahl abgeschrubbt, das war toll. Müsst ihr mal erlebt haben.«
    »Besser nicht. Aber du siehst gut aus«, sagte Clou. Er war erleichtert, dass sein Schiff wieder ansprechbar war. Die letzten Tage waren nicht sehr unterhaltsam gewesen. Wäre Tonya nicht gewesen, hätte er am Ende noch die Nerven verloren. Die beiden kamen an Bord und setzten sich in die Kabine.
    »Ist die Stadt eigentlich schön?«, erkundigte sich Trigger.
    »Chaotisch, wenn du mich fragst«, seufzte Clou, »und viel zu groß für meinen Geschmack.« Er nahm sich eine Dose Limonade aus dem Kühlschrank und öffnete sie. Eigentlich wäre ihm jetzt ein Bier lieber gewesen, aber er musste seine Konzentration für den Abend zusammenhalten und konnte sich jetzt keinen Alkohol gönnen. Tonya legte sich aufs Bett und schloss die Augen.
    »Habt ihr was erreicht?«
    »Nicht viel, Trigger, leider.« Clou nahm einen großen Schluck Saft. Das kalte Getränk schlug wie ein Eisklumpen in seinem Magen ein. »Wir müssen wohl heute Nacht noch einmal los.«
    »Wir?«, fragte Trigger hoffnungsvoll. »Heißt das etwa …«
    »Nein, du nicht«, sagte Clou entschieden. »Dies ist ein zivilisierter Planet, und Privatflüge mit einem Raumschiff abseits der zugewiesenen Luftkorridore werden von den Behörden nicht gerne gesehen. Wenn wir mit dir irgendwo auf einem Privatgrundstück aufkreuzen, sind wir erledigt. Da können wir uns auch gleich bei der Polizei melden.«
    »Kleinen Moment, ich stelle dir eben eine Verbindung her –«
    »Trigger!«
    »Schon gut, schon gut. War nur ein Witz«, maulte Trigger.
    Clou versuchte, sein Schiff zu trösten. »Du bleibst ja nicht allein. Tonya wird bei dir sein.«
    Tonya fuhr überrascht hoch und wollte protestieren, aber Clou setzte sich neben sie und legte ihr die Hand auf die Schulter. »Ich weiß, was ich tue. Ich habe inzwischen bei solchen Missionen eine gewisse Routine. Das ist nicht unbedingt etwas, was man dir auf der Akademie beigebracht hat.«
    Das Gesicht der Offizierin verdunkelte sich. »Ich dachte, wir wären ein Team.«
    »Sind wir auch. Du bist meine Lebensversicherung. Sollte ich geschnappt werden, kannst du immerhin noch alleine weiteroperieren und die ganze Sache ans Licht bringen«, erklärte er ihr.
    »Wenn du meinst«, murmelte sie.
    Einem plötzlichen Impuls folgend, drückte Clou sie kurz an sich. Zu seinem Erstaunen stellte er fest, dass sie sich nicht dagegen sträubte. »Vertrau mir einfach.«
    »Sicher.«
    Nachdem sie eingeschlafen war, löste Clou die Verkleidung seines Staufaches in der Bordküche und nahm seinen Blaster und den Stunner heraus. An seinem Gürtel befestigte er eine kleine Tasche, die sein Einbruchswerkzeug enthielt. Dann steckte er noch ein dünnes, aber tragfähiges Kunststoffseil ein, das er für eventuelle Klettereien brauchen würde.
    Seinen Tarnanzug steckte er in eine Reisetasche. Die Zivilkleidung, die er tagsüber in der Stadt getragen hatte, würde er unterwegs gegen die zweckmäßigeren Sachen tauschen. Zuletzt legte er sein Nachtsichtgerät oben auf das Bündel und machte die Tasche zu.
    Ehe er das Schiff verließ, setzte er sich noch einmal ins Cockpit und schloss die Tür zur Wohnkabine hinter sich.
    »Trigger«, sagte er leise, »wenn ich gegangen bin, verriegelst du die Luke hinter mir. Miss Delanne bleibt an Bord, bis ich wiederkomme, haben wir uns verstanden?«
    »Und wenn du nicht wiederkommst?«, fragte das Schiff beunruhigt.
    Clou seufzte schwer. »Wenn ich in achtundvierzig Stunden nicht zurück bin, gehörst du ihr und tust, was sie dir sagt.«
    »Okay«, sagte Trigger gedehnt.
    »Sollte sie – was ich nicht erwarte – während meiner Abwesenheit versuchen, Kontakt mit der Raumflotte oder der Polizei aufzunehmen, startest du sofort, machst deine Waffen scharf und fliegst direkt auf das nächstgrößere königliche Schlachtschiff zu.«
    Das Schiff gab ein verlegenes Hüsteln von sich.

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