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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Colmorgen. »von der Erde anerkannt. Sie haben’s selbst gesagt.«
    »Und da Trusko von der Erde anerkannt ist, muss auch der Rat von Bulsara Trusko als selbständige Regierung akzeptieren«, schloss Dack.
    Bevor Boros etwas sagen konnte, öffnete sich die Tür des Konferenzzimmers und Nigel Faulckner stürzte herein.
    »Habe ich was verpasst?«, fragte er außer Atem.
    »Nein«, sagte Dack und wies auf einen der leeren Stühle. »Bitte nehmen Sie doch Platz, Mister Faulckner. Wir haben Sie schon vermisst.«
    »Holen Sie besser noch ein paar Stühle, Sheriff.« Faulckner zog ein kariertes Taschentuch aus seiner Hosentasche und tupfte sich den Schweiß von der Stirn, während er sich mit der linken Hand den Schnee aus den Kleidern und den Haaren klopfte. »Ich hörte gerade, dass ein Konvoi drobarianischer Schiffe dieses System erreicht hat. Ich denke, es wird allmählich voll hier.«
    *

    Tonya stützte den Kopf auf die linke Hand und blätterte fasziniert in den Listen, die der Funkoffizier ihr gegeben hatte. »Unglaublich«, murmelte sie und nippte erneut an ihrem kalt gewordenen Kaffee. »Und keiner davon hat funktioniert.« Der Funkoffizier, den alle an Bord nur unter seinem Spitznamen Pogo zu kennen schienen, kratzte sich an seinem makellos gestutzten Bart.
    »Das sind doch etliche Tausend Seiten«, wunderte sich Tonya. Der kleine Tisch der Offiziersmesse, an dem sie saßen, war gänzlich mit Papier bedeckt. Seitenweise Codewörter und Zahlenkolonnen, die die kerianische Flotte verzweifelt an die jahrhundertealte orbitale Verteidigungsplattform funkte. Keiner der Codes hatte jedoch bisher vermocht, die Station zu deaktivieren.
    »Ich weiß.« Pogo sog nachdenklich an seiner Pfeife. »Ich habe so etwas auch noch nie erlebt.«
    Curt Porter setzte sich zu den beiden. Tonya lächelte ihn an, Pogo salutierte lässig.
    »Habt Ihr was entdeckt?«, fragte Curt ohne besondere Begeisterung. Die letzte Nacht war kurz gewesen und hatte unter den Augen des Captains dunkle Schatten hinterlassen. Er massierte sich die Schläfen.
    »Weiß nicht, Boss.« Pogo zuckte mit den Achseln. »Die Kerianer senden und senden. Mein kerianischer Kollege da drüben muss inzwischen ziemlich verzweifelt sein.«
    »Das sind alle möglichen Codes, die hundert Jahre und älter sind«, sagte Tonya, mehr zu sich selbst. »Habe ich schon mal auf der Akademie gesehen, damals. Man könnte meinen, die hätten eine Ausgabe des Flottenhandbuchs aus dem vorigen Jahrhundert genommen und würden nun einen möglichen Code nach dem anderen ausprobieren.«
    »Ich bin davon überzeugt, dass die Empfangsanlage auf der Station nicht in Betrieb ist«, sagte Pogo. »Entweder ist sie im Laufe der letzten Jahrzehnte irgendwann von selbst kaputtgegangen oder man hat sie damals absichtlich deaktiviert, als man die Station hier zurückließ.«
    »Das glaube ich eigentlich nicht«, widersprach Tonya. »Denk nach, Pogo. Wenn du so eine Vertuschungsaktion durchziehen wolltest und eine schwer bewaffnete Raumstation hier zurücklässt, die eventuelle ungebetene Gäste fernhalten soll, würdest du dann nicht wenigstens irgendeine Freund-Feind-Erkennung in den Hauptrechner einbauen? Vielleicht willst du ja mal zurückkommen und nach dem Rechten sehen.«
    »Stimmt«, gab Pogo zu. »Also muss diese Vorrichtung kaputt sein.«
    »Oder man hat einfach noch nicht den richtigen Code genommen«, sagte Tonya. »Als ich auf Bulsara abgestürzt bin, habe ich von dort aus ein Notsignal nach Kerian abgesendet. Und als dann die Dark Sharks kamen, um mich abzuholen, sagte ihr Kommandant, mein Funksignal wäre von dieser Raumstation empfangen und nach Kerian weitergeleitet worden. Demnach hat die Sende- und Empfangsanlage bis zu diesem Zeitpunkt funktioniert.«
    »Hmm«, machte Pogo. »Ein Notruf, sagtest du?«
    »Ein ganz banaler Notruf.«
    »Und der wurde weitergeleitet?«
    »Ja.«
    Curt hustete, als ihm der Qualm von Pogos Pfeife ins Gesicht wehte. »Es liegt vermutlich doch nur am richtigen Passwort. Es muss etwas sein, was nicht in den Handbüchern steht.«
    »Wir könnten ja mal ein paar eigene Vorschläge an die Station senden«, schlug Tonya mit blitzenden Augen vor.
    *

    »Faulckner?«
    Nigel Faulckner zuckte zusammen. Die Stimme, die ihn rief, klang verdächtig so, als ob sie aus einem drobarianischen Translatormodul stammte. Die Drobarianer waren also gelandet! Er drehte sich langsam herum.
    Ein Drobarianer in voller Rüstung stand in der Tür des kleinen Gasthauses, in dem der

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