Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
Vom Netzwerk:
Raumschiff hergekommen ist …«, sagte Ratsherr Pram heiser und zeigte mit einem zittrigen Zeigefinger auf den blass gewordenen Lloyd. »Denken Sie etwa, er ist ein … ein …«
    »Einer der
Väter?«
Dack gab ein mechanisches Geräusch von sich, das fast, aber nicht ganz, wie ein spöttisches Lachen klang. »Nein, Ratsherr Pram, das ist er nicht. Bürger Lloyd ist weder ein zurückgekehrter
Vater
noch einer ihrer Boten. Ich kannte alle
Väter
und ich hätte ihn wiedererkannt. Als ein Bote der
Väter
hätte er sich sicherlich mit mir in Kontakt gesetzt.«
    »Ich mache Sie darauf aufmerksam, dass die ersten Zusammenstöße mit Außenseitern nur wenige Monate nach Bürger Lloyds Ankunft auftraten«, ergänzte Derek.
    »Sehr schön«, platzte Alicia Mac Allister heraus, »ist Denham jetzt auch noch für das Problem der Außenseiter verantwortlich?«
    Dack und Derek sahen sie schweigend an. »Möglich«, sagte Dack nach einer Weile.
    Denham Lloyds Blick war in weite Ferne gerichtet. Die Ratssitzung um ihn herum war vergessen. Er forschte in dem dunklen Nebel, der einmal sein Gedächtnis gewesen war, nach Hinweisen auf sein wahres Ich.

Kapitel 7: Pläne

    »Schön, schön. Nächstes Thema. Wer von uns ist auf Drusa, sagten Sie?« Lord Percy Thorne lehnte sich ein wenig vor und starrte mit sorgenzerfurchter Stirn auf den Ausdruck des letzten Lageberichts.
    Rajennko, Smythe und Katachara, die drei verantwortlichen Redakteure, deren Reporter die Krise im Sektor K bearbeiteten, wechselten einen Blick miteinander.
    »Äh, von meinen Leuten sind Giohana und Faulckner dort«, sagte Rajennko nach einem weiteren Moment, in dem Smythe eine Bitte-nach-Ihnen-Geste angedeutet hatte.
    »Also Ihre komplette Zelle«, sagte Katachara tonlos. Rajennko drehte sich zu dem hageren Drobarianer um, der schräg hinter ihm am Konferenztisch saß und an einer Pfeife sog.
    »Richtig«, bestätigte er mit einem Achselzucken, »meine komplette Zelle.«
    »Was ist mit Ihren Leuten?« Thornes buschige Augenbrauen hoben sich fragend, als er seinen Blick auf Dwight Smythe richtete. Smythe war vor wenigen Tagen in die Sektor-K-Redaktion berufen worden, um die Zahl der Reporter kurzfristig den veränderten Gegebenheiten anzupassen.
    »Äh, ja. Lowe und Neill sind am Ball, Sir.« Smythe raschelte nervös mit seinen Unterlagen. »Neill hat sich seit zwei Tagen nicht gemeldet, aber ich erwarte stündlich einen umfassenden Bericht von Lowe.«
    »Pah!«, machte Katachara verächtlich.
    Thorne blickte den Drobarianer ernst an. »Sie wollten etwas dazu sagen?«
    Katachara nahm einen langen Zug aus seiner Pfeife, ehe er die Frage beantwortete. »Smythe hat in weniger als einer Woche zwei Reporter verloren, Rajennko einen weiteren. Meine Zelle hat den gesamten Konflikt mit vollständiger Berichterstattung abgedeckt, ohne dass ich Verluste betrauern musste.«
    »Ihre Leute arbeiten undercover«, brauste Smythe auf, »und Joe Stoner und Ace Bulloch waren eigentlich Blasterball-Kommentatoren. Sie können das nicht vergleichen!«
    »Außerdem kann ich mich daran erinnern, dass Ihre Meldungen über die kerianischen Flottenbewegungen Lichtjahre an der Wahrheit vorbeigingen«, fiel ihm Rajennko ins Wort. »Nennen Sie das gewissenhafte Berichterstattung?«
    »Ein Missverständnis.« Der Drobarianer ließ sich keine Gemütsregung anmerken. Rajennko bezweifelte allmählich, dass Katachara überhaupt zu Gefühlen fähig war. Na schön, abgesehen von Eitelkeit und Arroganz vielleicht.
    »Ihr Missverständnis hat uns …« Rajennko sprang erregt auf, verstummte aber schlagartig als er die Hand seines Chefredakteurs auf seinem Arm verspürte. Er setzte sich wieder und starrte finster ein Loch in die steinerne Tischplatte.
    »Das reicht«, sagte Thorne leise. Seine Autorität ließ den Streit ebenso schnell vergehen, wie er entstanden war. »Wie ist also die Lage?«
    »Alles ist unter Kontrolle. Unter kerianischer Kontrolle«, erläuterte Katachara. Er hatte eine angenehme, samtene Stimme; anders als die meisten anderen Drobarianer hatte Katachara fast ständig Umgang mit Menschen. Da er die elektronischen Translatormodule als lästig empfand, hatte er sich für die schmerzhafte und astronomisch kostspielige Alternative eines Stimmbandimplantats entschieden. »Die kerianische Flotte unter Admiral Boros hat den Regierungspalast, das Gerichtsgebäude, die Universität und den Raumhafen aus dem Orbit unter Beschuss genommen, nachdem die aus Jagdfliegern bestehende Vorhut

Weitere Kostenlose Bücher