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Gallaghers Tochter (German Edition)

Gallaghers Tochter (German Edition)

Titel: Gallaghers Tochter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Ahnung«, gestand er. »Als ich die Wache von Mister Jedrell übernahm, schliefen Sie schon, Ma’am.«
     
    »Jedrell war hier?«, fragte Charlene überrascht. »Das Letzte, woran ich mich erinnere, ist, dass ich hier neben diesem Symirusen saß.«
     
    »Pprall?« Armand war erleichtert. Charlene hatte also die ganzen sechs Stunden verschlafen, die Jedrell auf der Brücke verbracht hatte. Nun musste er fast über sich selbst lachen, dass er eifersüchtig gewesen war, als er Jedrell und Charlene hier zusammen vorgefunden hatte. »Dann haben Sie bestimmt sieben oder acht Stunden geschlafen, vielleicht sogar mehr.«
     
    Charlene bemerkte erst jetzt die Decke, unter der sie lag. »War das deine Idee?«, fragte sie.
     
    »Äh … ja.«
     
    »Danke, das war sehr nett von dir. Wie war doch gleich dein Name?«
     
    Er räusperte sich. »Armand Cartier.«
     
    »Armand«, wiederholte sie, »du kannst mich ruhig beim Vornamen nennen.«
     
    »Charlene also?«, fragte er unsicher. Sie wechselte die Identitäten immerhin fast so häufig wie Jedrell.
     
    Sie lächelte. » Charly für meine Freunde.«
     
    »Charly …« Armands Puls beschleunigte sich merklich.
     
    »Lisnoa. Auch. Freund. Charly. Hallo. Armand«, brachte sich das dekletianische Mitglied des Teams in Erinnerung.
     
    »Ach, da bist du, Lisnoa«, sagte Charlene, während sie sich ausgiebig reckte.
     
    »Hallo, Lisnoa«, sagte Armand, ohne sicher zu sein, wirklich in die richtige Richtung zu blicken. Der Dekletianer konnte praktisch überall herumschwirren, und es bedurfte schon eines äußerst geübten Auges, um ihn zu sehen.
     
    »Meinst du, wir finden ihn?«, fragte Charlene unvermittelt.
     
    »Ihn?« Er glotzte sie verständnislos an.
     
    Charlene verdrehte ungeduldig die Augen. »Na, ihn. Meinen Vater. Clou Gallagher.«
     
    »Ich weiß nicht«, sagte er unschlüssig. »Jedrell scheint zumindest sicher zu sein, ihn finden zu können.«
     
    »Okay, aber mal angenommen, wir finden ihn wirklich«, sagte sie, während sie sich mit der Hand eine ihrer Locken aus dem Gesicht strich, »was dann? Ich meine, ihn finden und ihn mitnehmen, das sind zwei verschiedene Sachen.«
     
    »Du meinst, er will vielleicht nicht mitkommen?«
     
    Charlene lachte spöttisch. »Wenn er wirklich gegen seinen Willen all die langen Jahre fortgeblieben ist, könnte es sein, dass wir ihn bei Leuten finden, die ihn nicht herausrücken wollen.«
     
    »Oh«, machte Armand, »du meinst, sie könnten ihn gefangen halten? Ist es das?«
     
    Sie zuckte gleichgültig mit den Achseln. »Schon möglich.«
     
    »Falls es zu einem Kampf kommt – ich habe keine Angst«, sagte er schnell. Der Gedanke, eventuell derjenige zu sein, der ihren Vater für sie befreite, beflügelte ihn. Er wäre in ihren Augen vielleicht sogar ein richtiger Held …
     
    Charlene lächelte ihn an. »Du bist süß«, sagte sie dann in einem Tonfall, wie er normalerweise nur großen Schwestern im Gespräch mit ihren kleinen Brüderchen vorbehalten ist, »aber versprich mir, dass du nichts Gefährliches unternimmst, okay?«
     
    »Weil«, er schluckte, »weil du …«
     
    »Weil du noch zu jung bist, um dich bei irgendeiner waghalsigen Aktion über den Haufen schießen zu lassen«, führte sie den Satz zu Ende.
     
    Armands romantische Träume zerplatzten wie eine Seifenblase.
     
    »Oh.« Ohne ein weiteres Wort drehte er sich wieder zu dem Instrumentenpult herum und fixierte die Anzeigen des Cockpits mit starrem Blick. Zu jung hatte sie gesagt, dachte er brummig, und zu klein damit gemeint.
     
    Eine Weile hörte man nur das leise Surren der Instrumente und das hohe Zirpen des Dekletianers, der wie eine kleine Mücke durch das Cockpit flatterte.
     
    »Und ich dachte schon, dir liegt was an mir«, sagte Armand nach einigen Minuten in einem ungeschickten Versuch, das Gespräch wieder in eine Richtung zu lenken, die zu einem ihm angenehmen Ergebnis führen könnte.
     
    Charlene lächelte müde. »Hör mal, Kleiner –«
     
    »Armand«, sagte er trotzig. »Mein Name ist Armand.«
     
    »Armand«, wiederholte sie geduldig, »ich bin nicht deinetwegen an Bord gekommen, kapiert? Du bist süß, aber du nervst ein bisschen.«
     
    »Entschuldige«, verteidigte er sich, »ich dachte nur …«
     
    »Du musst noch einiges lernen.«
     
    Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, als er all seinen Mut zusammennahm und ihr tief in die Augen sah. »Willst du’s mir nicht beibringen?«
     
    Charlene lachte laut auf. »Wenn

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