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Gallaghers Tochter (German Edition)

Gallaghers Tochter (German Edition)

Titel: Gallaghers Tochter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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besorgt.
     
    Clou nickte schwach und fuhr sich mit der Zunge über die aufgeplatzten Lippen. »Ja.«
     
    »Ich kann mir vorstellen, dass es Ihnen nicht sonderlich gut geht«, fuhr der Mann fort, »und wenn Sie vorübergehend Erinnerungslücken verspüren sollten, braucht Sie das nicht weiter zu beunruhigen. In ein paar Tagen sind Sie wieder auf den Beinen.«
     
    »Ich … ich erinnere mich an … an gar nichts.« Clou raspelte die Worte mühsam hervor.
     
    »Du meine Güte!«, sagte der Fremde bestürzt. »Nicht mal an mich? Oder an das, was mit Ihnen passiert ist?«
     
    Clou schüttelte matt den Kopf.
     
    »Aber wer Sie sind, wissen Sie noch?«
     
    Clou zögerte einen Moment verunsichert. »Ich heiße Clou Gallagher«, sagte er dann, »glaube ich.«
     
    Der Fremde sprang auf. »Entschuldigen Sie mich einen Moment, Mister Gallagher. Ich denke, ich sehe mal eben nach einem Arzt für Sie.«
     
    *
     
    Eva Paneema sah von ihrem Kantinenessen auf, als Iljic Rajennko in den Speisesaal stürzte und direkt Kurs auf sie nahm. Sie seufzte und ließ die Gabel sinken.
     
    »Da sind Sie ja«, rief er ungeduldig. »Ich habe Sie schon überall gesucht, Doktor Paneema!«
     
    Die Ärztin sah demonstrativ auf die Uhr. »Es ist zwölf Uhr einundzwanzig. Wo werden normale Menschen schon sein um diese Zeit? Beim Mittagessen.«
     
    »Er ist wach«, unterbrach sie Rajennko, ohne ihr überhaupt zugehört zu haben.
     
    »Das war zu erwarten.«
     
    »Und er erinnert sich an nichts, nur an seinen Namen.«
     
    »Das war auch zu erwarten.«
     
    Rajennkos Gesicht verfinsterte sich. »Ich denke, Sie als seine behandelnde Ärztin sollten nach ihm sehen.«
     
    Sie riss einen Fetzen aus dem Rest ihres Baguettebrötchens, welches wie ein Trümmerstück neben ihrem halb leeren Teller lag. »Das werde ich auch, Mister Rajennko. Sobald ich mein Mittagessen beendet habe.«
     
    »Sie sollten –«, begann Rajennko, doch eine melodische Tonfolge aus der Innentasche seines Sakkos ließ ihn aufhorchen. »Sie entschuldigen mich.«
     
    »Bitte.« Die Ärztin aß ungerührt weiter.
     
    Rajennko zog das Sprechgerät aus der Jackentasche und stellte es zwischen sich und Doktor Paneema auf den Tisch. Nachdem er eine Tastenkombination an dem kleinen Gerät gedrückt hatte, flimmerte die Luft darüber, und das winzige dreidimensionale Hologramm eines Drobarianers erschien.
     
    »Hallo Iljic«, sagte Katachara, »sind Sie endlich da?«
     
    »Guten Tag, Chef. Ja, ich bin inzwischen angekommen. Bin etwas aufgehalten worden, wie Sie wissen.«
     
    Eva Paneema kaute schweigend weiter, zog aber fragend eine Augenbraue hoch.
     
    »Gut, gut«, fuhr Katachara fort. »Ist er tot?«
     
    »So gut wie«, erwiderte Rajennko mit verschwörerischem Grinsen.
     
    »Das reicht nicht«, polterte Katachara, »ziehen Sie ihn aus dem Verkehr, Iljic! Endgültig, verstanden? Gallagher wird allmählich zu heiß, als dass wir ihn noch weiter in unseren Händen behalten können.«
     
    »Verstehe«, Rajennko nickte, »betrachten Sie’s als erledigt, Chef. Was wird aus seinen Freunden?«
     
    »Um die kümmere ich mich«, entgegnete Katachara. »Melden Sie sich bei mir, wenn alles vorbei ist.«
     
    Rajennko atmete geräuschvoll aus, als er das Sprechgerät wieder zusammenklappte und in seinem Sakko verschwinden ließ.
     
    »Soso, töten sollen Sie ihn?«, fragte die Ärztin zwischen zwei Bissen.
     
    Rajennko sah sie nachdenklich an. »Eigentlich wollte ich Sie nicht in diese Sache mit hineinziehen, Doktor. Aber … mitgefangen, mitgehangen.«
     
    »Was meinen Sie damit?«
     
    Rajennko tippte mit dem Zeigefinger auf seine Jackentasche, in der das Sprechgerät steckte. »Das da eben. Sie wissen jetzt zu viel.«
     
    Sie lächelte müde. »Aber Sie brauchen mich für die nächste Stufe des Plans, darum können Sie mich nicht einfach beseitigen. Also bin ich drin.«
     
    Rajennko hob abwehrend die Hände. »Ich hoffe, Sie haben kein falsches Bild von mir, Doktor. Ich bin nicht Katacharas Auftragskiller oder so etwas.«
     
    »Aber der Mann fürs Grobe.«
     
    »Persönlicher Berater«, verbesserte Rajennko sie pikiert, »Minister ohne Ressort. Nennen Sie’s, wie sie wollen.«
     
    »Eben. Mann fürs Grobe.«
     
    »Jedenfalls«, sagte Rajennko, ihren Einwand geflissentlich überhörend, »bin ich anderer Ansicht, was Mister Gallaghers bevorstehendes Schicksal angeht, als mein Chef. Ich habe nicht vor, ihn umzubringen, jedenfalls nicht jetzt. Und wer weiß, vielleicht

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