Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Ganz, nah!

Titel: Ganz, nah! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
Vom Netzwerk:
nächsten Polizeichef macht. Und Commissioner Trumanti wird als glücklicher Mann sterben. « Er bellte ins Telefon: »Hier ist Shrader. Ich muss mit dem Captain reden. « Einen Moment lang lauschte er der Stimme am anderen Ende der Leitung, dann fuhr er fort: »Sag ihm, es ist ein Notfall. Ich bleibe am Apparat. «
    Kurz nahm er das Handy vom Ohr und erklärte Sam: »Wenn du nicht schon Hollands blonder Engel wärst, dann wärst du es von jetzt an. «
    Erschreckt blickte Sam auf. »Was soll das heißen, ich bin sein >Engel    Abwesend erwiderte Shrader ihren Blick. »Vergiss es. Was zwischen dir und Holland ist, geht mich nichts an. Aber mir ist mittlerweile klar geworden, dass du einiges mehr vorzuweisen hast als nur dein gutes Aussehen. Du hast einen erstaunlichen Instinkt, bist hartnäckig und talentiert. Und das allein zählt. «
    »Mich interessiert im Augenblick nur, wie du darauf kommst, dass Captain Holland eine Vorliebe für mich haben  könnte. «
    »Himmel, das glaubt doch jeder im Achtzehnten. «
    »Na toll«, erwiderte Sam sarkastisch. »Und jetzt beantworte meine Frage, sonst bekommst du meine Hartnäckigkeit zu spüren. «
    Die Person am anderen Ende der Leitung sagte etwas, und Shrader hob die Hand, um Sam zum Schweigen zu bringen. »Ich warte«, sagte er. Er musterte Sam. »Überleg doch mal«, erklärte er. »Du bist ein Neuling, aber du wolltest zum Mord im Achtzehnten und hast das auch erreicht. Wir ersti cken in laufenden Fällen, aber davon will Holland dir keinen geben; er möchte, dass du einen hübschen, sauberen Start hinlegst. Du brauchst einen ständigen Partner, aber Holland stellt dir nicht irgendjemanden zur Seite. Er will sich deinen Partner persönlich aussuchen... «
    Sam flüchtete sich in die einzige Erklärung, die ihr im Moment einfiel. »Holland kümmert sich um die Fälle jedes Einzelnen, weil Lieutenant Ungers Position noch unklar ist. «
    »Ja, aber Holland wollte dafür sorgen, dass dein Partner echt nett ist, jemand, der wirklich >kompatibel< mit dir ist. «
    »Und dann hat er ausgerechnet dich ausgesucht? «
    Shrader grinste. »Weil er weiß, dass ich auf dich aufpasse. «
    »Er hat dir gesagt, du sollst auf mich aufpassen? « Sam riss die Augen auf.
    »Genau mit diesen Worten. «
    Schweigend verdaute Sam seine Bemerkung, dann zuckte sie in gespieltem Desinteresse mit den Schultern. »Na ja, wenn das schon reicht, damit ihr alle denkt, wir hätten was miteinander, dann seid ihr nur ein Haufen alter Klatschweiber. «
    »Ach, Littleton. Sieh dich doch an - du bist nicht gerade die typische Polizistin. Du fluchst nicht, du wirst nicht wütend, du bist zu fein und damenhaft, und vor allem siehst du nicht aus wie eine Polizistin. «
    »Du hast mich nur noch nie fluchen gehört«, korrigierte Sam ihn, »und du hast noch nie gesehen, wie wütend ich werden kann. Und überhaupt, was stimmt mit meinem Aussehen nicht? «
    »Nichts. Frag doch Holland und die anderen Typen im Achtzehnten - du siehst echt gut aus. Natürlich sind die anderen Polizistinnen im Achtzehnten viel älter als du und fünfzig Pfund schwerer, also haben die dort auch keinen richtigen Vergleich. «
    Kopfschüttelnd hörte Sam ihm zu. Seine nächste Bemerkung ließ sie erstarren. »Da du ja die ganze Wahrheit wissen willst«, fuhr er fort, »im Hauptquartier kursiert das Gerücht, du hättest einflussreiche Freunde an höchster Stelle. «
    »Das ist mal wieder typisch«, entgegnete Sam mit blitzenden Augen. »Wenn eine Frau in einem Männerjob Erfolg hat, dann findet ihr Kerle jede, jede Erklärung dafür, nur nicht, dass sie fähig ist. «
    »Na ja, du bist ziemlich fähig«, sagte Shrader gelassen, brach jedoch abrupt ab, da Holland endlich ans Telefon kam und ihm offenbar Vorhaltungen machte, er treibe seine Handyrechnung unnötig in die Höhe.
    »Ja, Sir, ich weiß - wahrscheinlich fünf Minuten. Ja, Sir, aber Detective Littleton hat etwas entdeckt, das ich Ihnen unbedingt mitteilen wollte. «
    Da Shrader der leitende Detective im Fall war und auch »auf sie aufpasste«, hatte Sam eigentlich erwartet, dass er die Entdeckung für sich in Anspruch nehmen würde, aber zu ihrer Überraschung reichte er ihr augenzwinkernd das Handy. »Holland sagt, das müsse jetzt aber wirklich gut sein. «
    Als Sam das Gespräch beendet hatte, gab es für sie keinen Zweifel mehr daran, dass Captain Thomas Holland überzeugt davon war, dass ihre Information ein teures Telefonat rechtfertigte. Er war sogar der Meinung, dass

Weitere Kostenlose Bücher