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Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit

Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit

Titel: Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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bringen, den ich kannte.
    Ich rieb mir übers Gesicht. Heute Nacht würde ich meine Gefühle in dieser Angelegenheit nicht analysiert bekommen, also konnte ich ebenso gut in einem bequemen Bett schlafen.
    Die Stufen knarrten, als ich die Treppe hinaufging, und die Decke, die ich mir über die Schultern gelegt hatte, folgte mir wie die Schleppe eines Hochzeitskleides. Benjamin war dicht hinter mir und sorgte dafür, dass die Stufen in der nächsten Sekunde wie ein Echo erneut knarrten. Der Mond warf durchs Fenster fahle Lichtquadrate auf den Flurboden.
    Sebastian lag seltsam verdreht unter der Bettdecke und rührte sich nicht, sodass er wie tot aussah. Andere Vampire schliefen in Särgen oder im Keller. Er dagegen hatte exakt die
Position eingenommen, in der er bei einem Schwertkampf gefallen war: den Kopf zur Seite gedreht, die Hände auf der Stelle, an der ihm der Feind das Schwert in den Leib getrieben hatte. Es war so, als würde er jede Nacht von Neuem sterben.
    Barney hatte es sich in seiner Armbeuge gemütlich gemacht und sich dort zusammengerollt. Ihr Kinn lag auf seinem Ellbogen.
    Als ich die ersten Male hier übernachtet hatte, hatte ich mich noch gefragt, ob ich mich je daran gewöhnen würde, ihn so daliegen zu sehen. Inzwischen kletterte ich einfach auf meiner Seite ins Bett und schmiegte mich an ihn, so auch heute. Wenn er sich in diesem Zustand befand, war sein Körper schwer und steif, aber ich hatte nach einer Weile herausgefunden, dass ich ihn mit genügend Entschlossenheit zumindest ein wenig bewegen konnte. Also drehte ich ihn auf die Seite und drückte mich fest an ihn. Auch wenn er nachts genauso schlief wie ich, kam es mir dennoch so vor, als wäre er in dieser Zeit viel verwundbarer als sonst. Ich versuchte, seinen Körper mit meinem so weit abzuschirmen, wie es eben ging. Nachdem ich dann die zusätzliche Decke über uns gezogen hatte, ohne die Katze aufzuwecken, schlief ich ein.
    Irgendwann nach zwei Uhr hörte ich Mátyás ins Haus kommen. Früher hatte ich immer tief und fest geschlafen, doch seit Benjamin mir nachts besonders viel Aufmerksamkeit schenkte, genügte schon das leiseste Geräusch, um mich aus dem Schlaf zu reißen. Ich kletterte aus dem Bett und ging, in die Decke gehüllt, die Treppe hinunter.
    Er holte sich eben Bettzeug aus dem Wäscheschrank und machte vor Schreck einen Satz, als ich mich dicht hinter ihm räusperte.
    „Jesus, Garnet! Ich dachte, es wäre Benjamin!“
    Ich stützte die Hände in die Hüften. „Deine Mutter hat Parrishs Hand in Brand gesteckt, ich wurde von ihr gekratzt. Das wird jetzt wirklich lächerlich! Pfeif sie zurück!“ Fast hätte ich noch hinzugefügt: „Ach, und wusstest du, dass dein Dad für Hitler gekämpft hat?“ Aber das überlegte ich mir dann doch noch einmal anders, schließlich musste ich auf Teréza konzentriert bleiben.
    Ich hätte genauso gut weiterreden können, weil Mátyás mich völlig ignorierte. Er klemmte sich ein Kissen unter den Arm, dann drehte er sich um und zeigte auf mich. „Hey, du hast meine Lieblingsdecke. Gib sie her!“
    „Was erhoffst du dir davon, wenn du deine Mutter auf uns hetzt?“, fragte ich, während ich ihm die Decke überließ.
    Mátyás faltete sie und legte sie über seinen Arm, um sie zum Sofa zu bringen. Von dort ging er weiter zum Kamin und bereitete ein Feuer vor.
    Aufgebracht folgte ich ihm und sah ihm zu, wie er Zeitungspapier unter ein paar Zweige stopfte. „Du kannst doch nicht ernsthaft glauben, dass Sebastian deine Mom mir vorziehen wird. Wir werden in zwei Wochen heiraten. Die Einladungen sind verschickt, das Essen ist bestellt.“
    Er legte ein Holzscheit auf Papier und Zweige, dann zündete er ein Streichholz aus der Schachtel an, die Sebastian immer auf dem Kaminsims aufbewahrte. Das Papier ging sofort in Flammen auf, die Zweige begannen, zu knistern und zu knacken. Mátyás blieb vor dem Feuer hocken und beobachtete es aufmerksam. „Sie braucht ihn mehr als du“, gab er zurück.
    Ich stutzte, während ich seinen Rücken betrachtete. „Was glaubst du, was Sebastian für sie tun kann? Ist es nicht seine Schuld, dass sie sich jetzt in dieser Verfassung befindet?“
    Mit dem rußgeschwärzten Schürhaken stieß er das Holzscheit an, sodass Funken aufstiegen. „Sie braucht ihren Schöpfer“, erklärte er. „Sie benötigt Führung. Sie braucht jemanden, der ihr beibringt, wie man das ist, was aus ihr geworden ist.“
    Ich verstand, was er meinte - so ungern ich das auch zugab. Von

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