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Garten des Lebens

Garten des Lebens

Titel: Garten des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Macomber
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das wahnsinnig macht. Aber weißt du was? Troy hat sie noch nicht einmal erwähnt. Was mein Sohn tut, ist seine Angelegenheit. Trotzdem sage ich dir Folgendes: Er hat eine Schwäche für süße junge Dinger. Ich an deiner Stelle würde mein Mädchen von ihm fernhalten.”
    “Wie alt ist Troy?”, fragt Susannah, die wütend war, dass Sharon sie so verunsichert hatte.
    “Warum fragst du?”
    “Chrissie ist erst neunzehn.” Sie verschwieg, dass Chrissie im nächsten Monat zwanzig würde.
    “Willst du meinen Jungen in Schwierigkeiten bringen?”
    “Nein, aber …”
    “Wenn Troy will, dass du sein Alter kennst, wird er es dir schon verraten.”
    Diese Unterhaltung brachte sie kein Stück weiter.
    “Noch was?”, fragte Sharon und hob ihre stark nachgezogenen Augenbrauen. “O ja. Das geht dich eigentlich nichts an, aber vielleicht interessiert es dich.” Sie verschränkte die Arme vor der Brust und lächelte Susannah an.
    “Wovon sprichst du?”
    Einen Moment lang schien Sharon wirklich überrascht zu sein. “Du weißt es
wirklich
nicht, oder?”
    Verwirrt sah Susannah Carolyn an. “Ich weiß
was
nicht?”
    Sharon verzog den Mund zu einem höhnischen Lächeln. “Denkst du nicht, dass Troy seinem Vater ziemlich ähnlich sieht?”
    Es dauerte einen Augenblick, bis Susannah klar wurde, was Sharon damit sagen wollte. “Willst … willst du behaupten, Jake ist Troys Vater?”
    Sharon senkte den Blick und widmete sich wieder der Arbeit an der Bar. “Sag du es mir.”
    Wenn sie darüber nachdachte, bestand tatsächlich eine Ähnlichkeit zwischen Jake und Troy. Susannah merkte, wie sich ihr Magen zusammenzog.
    “Willst du immer noch seine Telefonnummer haben?”
    “Ähm …” Susannah war wie gelähmt, konnte nicht antworten.
    Sharon lachte. “Das habe ich mir gedacht.”
    Carolyn berührte Susannah am Arm. “Komm, lass uns gehen.”
    “Noch eine Minute.” Susannah verstand nicht, warum Sharon so wütend auf sie war. Auch wenn sie nie Freundinnen gewesen waren, hatten sie doch elf gemeinsame Jahre an der Schule verbracht. Und obwohl Jake mit Sharon Schluss gemacht hatte, um mit Susannah zusammen zu sein, hatte er sich doch offensichtlich nach ihrer Abreise nach Frankreich wieder Sharon zugewandt.
    “Warum bist du so wütend auf mich?”, fragte Susannah.
    Sharons Lachen klang durch das jahrzehntelange Rauchen heiser. “Du kamst immer nur vorbei, wenn du etwas brauchtest. Dein Bruder hat es genauso gemacht. Und wenn ihr nichts von mir brauchtet, war ich euch nicht gut genug.”
    Das stimmte nicht. Susannah hatte Sharon nie bewusst gemieden.
    Die Arme vor der Brust verschränkt, murmelte Sharon gelangweilt: “Also, was soll's sein? Ein Bier oder die Tür?”
    “Was kannst du uns über Jake Presley erzählen?”, fragte Carolyn, bevor Susannah die Chance hatte, irgendetwas zu sagen.
    “Nichts”, erwiderte sie knapp. “Da müsst ihr ihn schon selber fragen. Wenn er mit Susannah reden will, wird er sie schon finden. Ich werde ihm erzählen, dass ihr euch nach seinem Befinden erkundigt habt”, sagte sie sarkastisch. “Ich bin überrascht, dass ihr nicht nach Doug fragt.”
    “Was hat er damit zu tun?”, fragte Susannah, die erzürnt war, dass Sharon seinen Namen überhaupt ins Spiel brachte.
    “Ich habe es immer lustig gefunden, dass dein Vater ein Richter war und sein eigener Sohn ein Dealer. Eine wirklich interessante Familie.”
    “Mein Bruder?”, schrie Susannah. “Das glaube ich nicht!”
    “Glaub, was du willst. Ich weiß, dass es stimmt, und dein Bruder steckte in echten Schwierigkeiten.”
    “Lass uns gehen”, sagte Carolyn wieder und zog an Susannahs Arm.
    Sie wich einen Schritt zurück. “Wage es nicht, etwas gegen meinen Bruder zu sagen!” Susannah war so aufgebracht, dass sie zitterte. Warum erfand Sharon solche Lügenmärchen, warum verletzte sie sie so sehr – es ergab keinen Sinn.
    Sharons Blick fiel auf Carolyn. “Ich lüge nicht.”
    Susannah schüttelte den Kopf. Diese Frau
musste
lügen.
    “Er dealte”, wiederholte Sharon. “Wisst ihr, dass er in jener Nacht, in der er starb, auf der Flucht vor den Bullen war?”
    Susannah stockte der Atem. Sharons Geschichte wurde immer unglaubwürdiger. Ihr Vater hatte immer erzählt, dass Doug in der Kurve zu schnell gefahren und gegen einen Baum geschleudert worden war.
    “Sheriff Dalton war hinter meinem Bruder her?”, fragte sie, um genügend Informationen zu bekommen, damit sie Sharon der Lüge überführen konnte. Sie würde

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