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Garten des Lebens

Garten des Lebens

Titel: Garten des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Macomber
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nicht helfen.”
    “Du hattest Krach mit Jason?”
    Es entstand eine kurze Pause. “Hat Brian dir das gesagt?”
    “Ja.” Susannah konnte sich vorstellen, wie Chrissie ihrem Bruder in diesem Moment einen vernichtenden Blick zuwarf.
    “Wie konnte er nur!”
    “Chrissie …”
    “Ich muss mit dir reden. Ich weiß nicht, was los ist, und ich fürchte – oh, ich weiß nicht, aber ich fürchte, Jason interessiert sich für eine andere.”
    “Hast du ihn gefragt?”
    Chrissie zögerte. “Nicht direkt. Das hätte ich vielleicht tun sollen. Er hat noch immer nicht angerufen, obwohl er versprochen hat, sich zu melden.”
    “Chrissie, du bist gerade erst angekommen. Gib ihm eine Chance.”
    Es entstand eine lange Pause, und Susannah seufzte abermals. “Es tut mir leid, mein Schatz”, murmelte sie. “Ich denke, alles, was du tun kannst, ist, abzuwarten.”
    “Du mochtest Jason, habe ich recht?”
    “Sehr sogar.” So Gott wollte, würde Chrissie eines Tages einen Mann wie Jason heiraten. Natürlich noch nicht so schnell. “Du bist im Augenblick aufgeregt, aber schlaf erst eine Nacht drüber, und morgen sieht die Welt schon wieder anders aus.”
    “Ich wünschte, du wärest hier”, jammerte Chrissie. “Warum hast du mich nicht mitgenommen nach Colville? Ich liebe Großmutter, und ich würde gern ein bisschen Zeit mit ihr verbringen.”
    “Ich musste so schnell wie möglich nach Colville.” Susannah fühlte sich schuldig. Und müde, zu müde zum Diskutieren. Die Schule hatte sie ausgelaugt, und nichts in ihrem Leben schien richtig zu sein.
    “Dad sagt, ich solle Essen kochen”, murrte Chrissie. “Er sagt, dass ich, wenn du nicht hier bist, das Kochen übernehmen soll.”
    “Ich bin mir sicher, dass du Dad damit eine Hilfe wärest.” Und da du sowieso nicht arbeitest, kannst du dich wenigstens im Haushalt nützlich machen, dachte Susannah, sprach es jedoch nicht aus.
    “Er will mich zu seinem Küchensklaven machen.”
    “Eine Mahlzeit am Tag, Chrissie, da kann man wahrlich nicht von Sklavenarbeit sprechen.”
    “Ich habe heute Abend schon etwas vor.”
    Susannah wollte nicht mit ihrer Tochter streiten. “Lass mich mit deinem Vater sprechen.”
    “Also gut, aber sag ihm, dass seine Forderungen vollkommen unangemessen sind.”
    Susannah verdrehte die Augen und war dankbar, der dramatischen Vorstellung ihrer Tochter nicht länger zuhören zu müssen. Wenig später meldete Joe sich.
    “Hi”, sagte er. “Wie war die Fahrt?”
    “Großartig. Ich habe die ganze Zeit über Musik gehört.”
    “Hat es geholfen?”
    Eigentlich wollte er wissen, ob sie noch immer deprimiert war. “Ich denke schon”, sagte sie ohne jegliche Begeisterung. “In einer Woche oder so geht es mir bestimmt wieder besser.” Sie hoffte, dass es so sein würde.
    Für einen Moment schien es, als habe er sie gar nicht gehört. “Wirst du das Grab deines Vaters besuchen?”
    “Warum sollte ich?”
    “Susannah, reg dich nicht auf. Es war nur eine Frage.”
    “Du weißt, wie ich über ihn denke.”
    “Okay, gut.” Er hielt inne. “Ich glaube allerdings noch immer, dass du in Colville einige Antworten finden wirst.”
    Sie biss sich auf die Unterlippe. “Möglich.” Aber die Antworten, nach denen sie suchte und die sie brauchte, waren nicht die Antworten, an die er dachte.
    “Das hoffe ich, Suze.”
    Susannah wusste nicht, was sie darauf sagen sollte. Und so erzählte sie Joe, ihre Mutter würde auf sie warten und beendete das Gespräch. Als sie aufsah, stand Vivian in der Tür. Sie trug den Hut, den sie immer zur Kirche aufsetzte, und einen Wintermantel. “Ich habe Carolyns Telefonnummer gefunden”, sagte sie stolz und hielt einen kleinen Zettel in der Hand.
    “Mom, du brauchst keinen Mantel. Draußen sind es fast 27° C.” Sie hatte die Temperaturanzeige auf der Colville State Bank gesehen, als sie durch die Stadt gefahren war.
    “Brauche ich nicht?”
    “Nein. Wohin möchtest du zum Essen gehen?”, fragte Susannah und half ihrer Mutter aus dem schweren Wintermantel. Susannah reichte ihr eine leichte Strickjacke.
    “Wo immer du hingehen möchtest, mein Schatz.”
    “Nein, du entscheidest, Mom.”
    Ihre Mutter machte ein langes Gesicht. Sie schien unsicher zu sein und ein bisschen verwirrt. “Vielleicht
Bennys Café
, denke ich.”
    “Würdest du gern ins
Acorn's
gehen?”, fragte sie, weil sie wusste, dass ihr Dad dieses Restaurant immer gewählt hatte.
    Ein Lächeln erstrahlte auf dem Gesicht ihrer Mutter.

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